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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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diese Weise zu vernichten.

    Der Bardyle fragte sich nicht zum erstenmal, wie der Gegner seinen Angriff so lange durchhalten konnte, doch er erfuhr bald, daß die Chloraner mindestens vier fliegende Festungen aufgeboten hatten. Von Zeit zu Zeit wurden die beiden angreifenden Einheiten von zwei ähnlichen Schiffen ersetzt und kehrten vermutlich nach Chlora zurück, um neue Vorräte des Metalls an Bord zu nehmen, aus dem sie ihre Energien gewannen.
    Und langsam wurden die valeronischen Streitkräfte zurückgetrieben, langsam begann der endlose chloranische Angriff seine Wirkung zu zeigen – ein äußerer Verteidigungsring nach dem anderen rutschte in den wild brodelnden, grellflammenden Lavasee.

K APITEL 19
     
     
    Valeron stand kurz vor dem Untergang. Seine Bewohner kämpften bereits mit dem Rücken zur Wand. Nur noch ein einziger Ring von Befestigungen lag zwischen den Angreifern und der großen Energiekuppel, die die eigentliche Stadt schützte. In einer Woche, vielleicht schon früher, würde der gierige Lavastrom auch diese Forts verschlingen. Was sollte dann aus Valeron werden?
    Sämtliche Wissenschaftler des Planeten hatten Tag und Nacht gearbeitet – doch ohne Erfolg. Jede neue Waffe, die das Vorrücken der Vernichtungsstrahlen aufhalten sollte, wurde beim ersten Einsatz ausgeschaltet.
    »Die Chloraner müssen genau wissen, was wir hier tun – sonst könnten sie nicht so prompt gegen uns arbeiten«, sagte Quedrin Radnor eines Tages. »Da sie auf keinen Fall Visistrahlprojektionen aus materieller Substanz in unsere Kuppel tragen können, müssen sie in der Lage sein, einen Spionstrahl im schmalen Schwerkraftfrequenz-Bereich zu unterhalten – etwas, das uns bisher unmöglich ist. Und wenn sie solche Blickpunkte aus reiner Energie auf einer so schmalen Frequenz projizieren können – sind sie dann vielleicht auch in der Lage, eine volle Materialisation zu bewirken und uns zu vernichten? Aber nein, dazu ist die Frequenz sicher zu schmal!«
    Angeregt durch diese Überlegungen hatte er Ortungsgeräte gebaut, die dem Erscheinen von Nicht-Schwerkraft-Energien auf der Schwerkraftfrequenz nachspürten, und hatte erfahren müssen, daß seine Befürchtungen begründet gewesen waren. Zwar konnte der Gegner durch die offene Frequenz nicht ausreichend stark projizieren, um einen materiellen Schaden anzurichten, er war aber immerhin in der Lage, jeder neuen Verteidigungsmaßnahme der Valeroner zu begegnen.
    Tief unter der Planetenoberfläche saßen in einem Raum, der nicht nur verschlossen, sondern auch auf jede denkbare Weise abgeschirmt war, neun Männer an einem Tisch. Der Bardyle leitete die Sitzung.
    »... und wir können wirklich nichts tun?« fragte der Koordinator. »Es gibt keine Möglichkeit, den Rand des Schirms zu schützen?«
    »Nein.« Radnors Stimme war tonlos; Gesicht und Körper zeugten von äußerster Erschöpfung. Er hatte sich völlig verausgabt, und all seine Arbeit war ergebnislos geblieben. »Ohne feste Verankerung können wir den Rand nicht halten – wenn der Boden weggeschmolzen wird, gibt der Schirm nach. Wenn die zerschmolzene Materie die Kuppel erreicht, ist es aus. Die Ableitungen unserer Absorber werden auch verbrennen, und wenn wir die ständig in den Schutzschirm gestrahlten Energien nicht mehr ableiten können, sterben wir praktisch auf der Stelle.«
    »Aber soweit ich weiß, haben Sie noch nicht aufgegeben – Ihr neuester Versuch hat dazu geführt, daß wir plötzlich fast völlig gewichtlos sind«, sagte einer der Ratsherren.
    »Ja. Ich habe die Schwerkraftfrequenzen so weit abgeblockt, daß gerade noch genügend Kraft ausgeübt wird, um uns an der Planetenoberfläche zu halten. Dies ist mein letzter Versuch, die chloranischen Spionstrahlen zu unterbinden, damit wir uns ungestört einen Ausweg überlegen können ...« Er unterbrach sich, als plötzlich eine rote Alarmlampe aufblitzte. »Nein – auch das geht nicht mehr. Sehen Sie das rote Licht? Es gehört zu einem Detektor auf der Schwerkraftfrequenz. Die Chloraner beobachten uns noch immer. Wir können nichts mehr unternehmen, denn wenn wir die Frequenz noch weiter schließen, verlassen wir Valeron und schweben davon. Und das würde den Tod bedeuten.«
    Bei diesen düsteren Worten ließen sich die Ratsherren mutlos in ihre Sitze zurücksinken. Niemand sagte etwas – was sollte man auch sagen? Immerhin kam das nun unvermeidliche Ende nicht unerwartet. Keiner der Anwesenden hatte wirklich angenommen, daß das friedliche Valeron

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