Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
Entmaterialisierung der ganzen Skylark -Gruppe erfordert?«
»Die Wahrheit ist variabel«, erwiderte Eins. »So waren zwar einige unserer Äußerungen im kleineren Rahmen zutreffend, sollten aber zugleich eine größere Wahrheit ergeben. Sie halfen bei der Auslösung von Ereignissen, durch deren Beobachtung ich in der Lage sein werde, eine große Zahl weiterer Elemente des von dir Erstes Universum genannten Gebildes im Großen Plan der Dinge an richtiger Stelle zu sehen.
Aber nun zu dir, DuQuesne. Die Wahrscheinlichkeit war von vornherein gering, daß du fortgeschritten genug bist, um ein würdiges Mitglied unserer Gruppe zu werden; aber ich beschloß, dir eine Chance zu geben und erlaubte es Richard Seaton, deinen Geist vom Körper zu trennen. Ja, eigentlich bin ich in deinem Fall tätig geworden, nicht Seaton. Du hast versagt; und ich schließe jetzt daraus, daß kein Angehöriger deiner Rasse ein wahrer Geistesgelehrter werden kann. In einigen Millionen Jahren deiner Zeitrechnung würdest du nicht mehr an Wissen und Lernen denken, sondern nur noch an Selbstvernichtung. Erst vor kurzem irrte ich, indem ich Acht in unsere Gruppe aufnahm; ein Wesen, das damals etwa auf derselben Entwicklungsstufe stand wie du jetzt. Ich möchte diesen Irrtum nicht wiederholen. Du wirst rematerialisiert und kannst dann tun, was dir gefällt.«
Der Geist DuQuesnes schien entsetzt zu sein. »Hier draußen? Aber auch wenn du mein Schiff neu schaffst, könnte ich nie zurückkehren!«
»Du wirst genau dieselbe Chance haben wie zuvor, dein normales Leben auf normale Weise zu beenden. Zu diesem Zwecke werde ich ein Schiff für dich bauen, das in allen Einzelheiten deinem früheren Schiff entspricht – nur wird es einen Antrieb sechster Ordnung besitzen, so daß du in der Lage bist, die Strecke in einer Zeit zurückzulegen, die nur wenige Tage deiner Zeitrechnung mißt. Ich werde dich in der Bedienung dieses Antriebs und gewisser anderer Dinge unterweisen, die erforderlich sind. Außerdem werde ich die Kontrollen des Raumschiffs auf deine Heimatgalaxis ausrichten.
Ich berechne ... und baue ...« Und schneller als selbst ein elektronisches Auge den Phasen zu folgen vermochte, erschien ein unglaublich kompliziertes Gebilde im leeren All.
Elementare Partikel, die sich spontan verbanden, die praktisch ohne Zeitverlust aus Elektronen und Protonen zu Atomen und Molekülen aufgebaut wurden, formten Streben und Waffen im Gewicht von einer Million Tonnen oder mehr – ein vollkommenes Großkampfschiff. Gleichzeitig entstanden die etwa neunzig Kilo Körpermasse, die DuQuesnes Geist aufnehmen sollten – der ganze Vorgang dauerte kaum einen Lidschlag.
»... ich unterweise ... die Arbeit ist vollbracht.« Und die sieben Geistwesen verschwanden.
DuQuesne fand sich an einem durch und durch bekannten Kontrollpult sitzend, spürte die normale Schwerkraft und starrte auf die Instrumente. Im ersten Augenblick war er völlig verblüfft.
Den Instrumenten zufolge bewegte sich das Schiff bereits mit einer Geschwindigkeit von der hundertundsiebenundzwanzigfachen des Lichts und wurde immer weiter beschleunigt.
Er sah sich im Raum um und musterte eingehend jedes vertraute Objekt. Er aktivierte einen Visischirm und suchte das gesamte Raumschiff innen und außen ab – von Bug bis Heck – und stellte fest, daß es sich bis auf die angegebenen Verbesserungen um einen exakten Nachbau des mächtigen Kriegsschiffs handelte, das er früher geflogen hatte, seiner Auffassung nach eins der mächtigsten Schlachtschiffe, die je von Menschenhand erbaut worden waren.
Erst jetzt untersuchte er die Hände, die gelassen auf dem flachen Rand der Kontrollen ruhten. Sie waren groß, sonnengebräunt und kräftig – mit langen, sicher wirkenden Fingern. Es waren seine Hände – in jeder Einzelheit, bis zu der winzigen Narbe am linken Zeigefinger, wo vor Jahren der Glassplitter eines explodierenden Laborgefäßes seine Spuren hinterlassen hatte. Kopfschüttelnd stand er auf und ging in seine Privatkabine, wo er sich vor einen hohen Spiegel stellte.
Der Mann, der ihn aus dem Glas anstarrte, war groß und stämmig, mit dichtem, leicht gewelltem Haar, das tiefschwarz schimmerte. Die Augen, die kaum heller waren, ruhten unter buschigen schwarzen Augenbrauen, die über der schmalen, vorspringenden Nase zusammengewachsen waren. Das mürrische Gesicht wirkte im Kontrast zu den schwarzen Haaren und den dunklen Bartstoppeln sehr bleich, obwohl es ebenfalls gebräunt war.
»Eine
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