Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
Galaxien; eine etwa auf halbem Wege zum Rand des Universums« – diese Galaxis war nach Klazmons Bezeichnung DW-427-LU –, »die andere noch weiter draußen, unmittelbar am Rand. Unter den gegebenen Umständen war eine genaue Entfernungsermittlung unmöglich, aber wenn wir annehmen, daß Klazmons Möglichkeiten etwa den unseren entsprechen, müßte es sich um die erste Galaxis handeln. Ich möchte aber für diese Vermutung nicht die Hand ins Feuer legen.«
»Verständlich – aber Sie haben wahrscheinlich recht. Wenn wir davon ausgehen, liegt in dieser Galaxis also das Reich der Llurdi – und aus dieser Galaxis kommen dann auch die Wesen, die auf unserem Mond ihr Riesenraumschiff gebaut haben.«
»Die verfügbaren Daten liefern zwar keinen einwandfreien Beweis, aber so könnte man wohl vermuten. Meine zweite Vermutung ist noch viel nebulöser. Ich vermute nämlich anhand von Nebenfrequenzen daß die Wesen dorthin zurückkehren.«
»Ja, das habe ich auch gespürt. Aber bitte reden Sie weiter«, sagte Seaton.
»Okay. Erstens müssen wir eine Antwort auf die Frage finden, warum die Jelmi eine so ungeheure Entfernung zurückgelegt haben, um etwas zu tun, das ihnen letztlich keine große Mühe gemacht hat. Wir wissen, daß sie das nicht nur zum Spaß gemacht haben. Uns ist bekannt, daß sämtliche Jelmi unterdrückt werden und daß die achthundert in dem Schiff rebelliert haben. Wir sind ziemlich sicher, daß die Erde im Augenblick eine stärkere Wellenausstrahlung sechster Ordnung hat als der Rest des Ersten Universums zusammen.
Gut. Es gab drei Hinweise, daß Tammon die Theorie des Sprungs durch die vierte Dimension schon vor einiger Zeit entwickelt hat; aber die Jelmi haben die gewaltige Entfernung zurückgelegt, um ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vor seiner Hochherrlichkeit Llanzlan Klazmon XV. zu verbergen.
Ab jetzt bin ich mehr oder weniger auf Vermutungen angewiesen – aber wäre nicht mit ziemlicher Gewißheit anzunehmen, daß nach der Realisierung der Hypersprung-Theorie und dem Bau des Riesenschiffs die Jelmi nun im Eiltempo zurückfliegen, um den Llurdi eins überzubraten – und dazu wären sie jetzt durchaus in der Lage!«
»Richtig. Ich habe zwar nicht genau denselben Weg beschritten – doch meine Schlußfolgerungen sind identisch. Also müssen wir die Sache nicht nur erkunden, sondern mit Vorrang behandeln. Frage: Wer tut's? Sie oder ich?«
»Die Antwort darauf kennen Sie. Ich habe andere Dinge im Sinn – und die dauern wahrscheinlich so lange, bis Sie die Sache mit den Jelmi geklärt haben.«
»Meine Rede.« Seaton nahm an, daß DuQuesne in erster Linie eine eigene Miniwelt bauen wollte; DuQuesne berichtigte seine Vermutung nicht. Seaton fuhr fort: »Dann bleibt eine Frage offen: Gehen wir wieder zusammen, oder arbeiten wir unabhängig – oder wollen wir die Frage vorübergehend zurückstellen, bis Sie wieder voll einsatzfähig sind und wir festgestellt haben, wie groß die llurdische Gefahr wirklich ist?«
»Ich meine, wir sollten nach der letzten Möglichkeit handeln.« DuQuesne runzelte die Stirn, doch nicht die winzigste geistige Ausstrahlung verriet, worum seine Gedanken kreisten: DuQuesne wollte dafür sorgen, daß Seaton längst tot war, wenn sich die llurdische Gefahr klärte. Und dann war ihm völlig gleichgültig, ob etwas gegen die Llurdi unternommen wurde oder nicht.
Die beiden Männer besprachen noch einige weniger wichtige Einzelheiten, und nach etwa zehn Minuten flog DuQuesne ab. Und als er in seiner Capital D wieder durch das All raste, gestattete sich DuQuesne ein verächtliches und zufriedenes Lächeln.
In sein Wohnzimmer zurückgekehrt, wandte sich Seaton an seine Frau: »Dottie, hast du irgend etwas Verdächtiges festgestellt?«
»Nichts, Dick. Ich habe mich voll auf DuQuesne konzentriert, aber es klang alles echt. Hast du etwas gespürt?«
»Nichts – verflixt! Trotz des Helms war alles einwandfrei. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß DuQuesne ein ziemlich harter Brocken ist. Andererseits habe ich genau dieselben Schlußfolgerungen gezogen wie er – völlig unabhängig von ihm.«
»Also deutet alles darauf hin, daß er diesmal mit offenen Karten spielt. Wäre nicht das erste Mal.«
»Möglich.« Seaton schien nicht davon überzeugt zu sein. »Ich traue dem Burschen aber nicht über den Weg. Ich wüßte zu gern, ob er uns reinlegen will oder nicht ... und wenn er etwas im Schilde führt, wie er es schaffen will. Mein Schatz, wir müssen auf jeden
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