Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
gar kein Raumschiff mehr! In jeder Beziehung war es eine ganze Welt! Es war groß genug, um Offensiv- und Defensivwaffen planetarischen Ausmaßes zu enthalten und anzutreiben ... und wenn er Seaton und Crane nur halb so gut kannte, wie er annahm, konnte dieses Monstrum mühelos eine ganze Welt vernichten.
Wieder war es ihm nicht gelungen, an die erste Stelle vorzurücken. Und wieder lag er so weit zurück, daß er praktisch aus dem Rennen war.
Diese unerträgliche Situation mußte irgendwie beendet werden ... und es galt nun vordringlich, einen Weg zu finden, seine Lage zu verbessern. Alles andere mußte zurückstehen.
Nachdenklich runzelte er die Stirn. Das planetoidengroße Raumschiff änderte von Grund auf alles. Er hatte die Absicht gehabt, Seaton die Rosinen zuzuspielen und ihn damit loslaufen zu lassen, während er, DuQuesne, seine eigenen Pläne verfolgte.
Aber konnte er das Risiko jetzt noch eingehen? Es stand zehn zu eins – oder sogar hundert zu eins? –, daß er gegen die Schutzschirme des Planetoiden nichts auszurichten vermochte. Aber es lohnte auf jeden Fall einen Versuch ...
Er errichtete ein denkbar feines Energienetz fünfter und sechster Ordnung und führte es vorsichtig gegen die riesige Schutzkuppel der Skylark von Valeron , um festzustellen, welche Abwehrmittel sein Gegner besaß.
Aber er fand nichts heraus. Und das im Handumdrehen. Bei der ersten, fast unmerklichen Berührung flammten sofort die Verteidigungsschirme des gewaltigen Planetoiden auf.
DuQuesne schaltete seine Energien ab, die Schirme verschwanden, und Seaton sagte: »Spionieren ist nicht erlaubt, DuQuesne. Kommen Sie herüber, dann können Sie sich nach Belieben umsehen, aber von außerhalb ist das unmöglich.«
»Das sehe ich. Wie komme ich zu Ihnen hinein?«
»In einem Ihrer Beiboote. Gehen Sie auf neutrale Beschleunigung, sobald Sie Ihr Schiff verlassen haben. Ich steuere Sie dann weiter.«
»Einverstanden«, sagte DuQuesne – und während sein Rettungsboot durch die zahlreichen Schleusen der Skylark gelenkt wurde, beschäftigte er sich weiter mit seinem Problem.
Nein, die Vorstellung, Seaton die Rolle als großer Held zu überlassen, kam nicht mehr in Frage. Seaton und seine ganze Gruppe mußten sterben – je eher, desto besser.
Eigentlich hatte er schon die ganze Zeit gewußt, daß nur diese Lösung blieb – nur war er nicht konsequent genug gewesen. Mit dieser Sache hätte Seaton einen uneinholbaren Vorsprung gewonnen. Aber konnte er überhaupt noch gegen Seaton und seinen Planetoiden an? Er sah keine Ansatzpunkte für einen Angriff ... jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Aber es mußte eine Lücke im Panzer geben; er mußte sie nur finden!
Es war sicher am klügsten, sich mit Seaton zusammenzutun und eng mit ihm zusammenzuarbeiten, wenigstens eine Zeitlang. Bis er eine größere und mächtigere Miniwelt hatte als Seaton und mehr wußte als alle Skylarker zusammen. Dann wurde es Zeit, die Skylark von Valeron und ihre Besatzung aus dem All zu pusten und sich richtig an die Arbeit zu machen.
Um diesen Plan zu erfüllen, mochte er wieder sein Wort geben müssen, im Interesse der Gruppe zu handeln; dazu war es schon einmal gekommen. Bisher hatte er sein Wort nicht gebrochen, also würde er diesmal keine Versprechungen machen, es sei denn, er konnte nicht anders. Und was dann? Wenn die Sache auf die Spitze getrieben wurde, wenn es darum ging, entweder ein Versprechen zu halten oder Herrscher der Galaxis zu werden – wie würde er sich entscheiden?
Was immer geschehen mochte, Seaton und seine Mannschaft mußten und würden sterben. DuQuesne mußte siegen!
Kaum war DuQuesnes Rettungsboot im Innern der riesigen Hohlkugel der Skylark von Valeron , landete Seaton das Schiff vorsichtig hinter seinem Haus, setzte sich einen Gedankenhelm auf und brachte einen zweiten zum Landedock hinaus.
DuQuesne öffnete die Schleusen seines Fahrzeugs, und Seaton setzte sich zu ihm in den winzigen Hauptraum.
Die beiden Männer musterten sich stumm; Grußworte wurden nicht gewechselt. Beide wußten, daß es zwischen ihnen keine Freundschaft geben konnte. DuQuesne wunderte sich nicht, warum Seaton ihm hier draußen und allein entgegenkam. Er wußte genau, was die Frauen, besonders Margaret, von ihm hielten; aber solche Kleinigkeiten waren für einen Mann wie Marc C. DuQuesne völlig ohne Belang.
Seaton reichte DuQuesne die zweite Kopfhaube. DuQuesne setzte sie auf, und Seaton sagte auf gedanklichem Wege: »Wie Sie merken werden,
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