Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
sicherzugehen. Doch auf die Entfernung, die Seaton oder Crane für ungefährlich hielten, war die Handhabung einfach nicht zuverlässig genug.
»Die Sache haut nicht hin«, sagte Seaton düster. »Natürlich könnte man im schlimmsten Fall wieder zu Untergrundmethoden greifen. Vielleicht könnte ich Bomben ins Ziel schmuggeln, um die Hauptzentren der Chloraner auszuschalten, während ihr mit der vollen Kraft der Skylark zuschlagt. Ich könnte mich an Bord eines Erzfrachters verstecken, der die Beute von Ray-See-Nee fortschafft ...«
»Das ist doch Unsinn!« rief Dorothy. »Ich kann mir förmlich vorstellen, wie das aussähe – du steckst in einem Riesenpanzer, Lufttanks auf dem Rücken, dazu Unterwasserkamera oder Projektor! Unbemerkt? O nein!«
Und Dunark fügte hinzu: »Und da du keine Ahnung hast, wonach du suchst, müßtest du eine komplette Analysynth-Anlage mitschleppen – mehrere Tonnen schwer. Nein, so nicht.«
Seaton lächelte gelassen. »Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Das Hinkommen wäre kein Problem, aber der nächste Schritt wäre dann schwierig, ebenso wie die Flucht. Aber Martin, ein Dilemma haben wir schon erkannt, während wir uns um das andere noch gar nicht gekümmert haben. Wir müssen den vierdimensionalen Transmitter in den Griff bekommen und das wird noch eine harte Nuß. Es geht um die Methode, Martin, nicht um reine Kampfstärke.«
»Das verstehe ich nicht. Wie hätten wir denn den Angriff überhaupt abwehren können?«
»Oh, ich meine nicht die eigentlichen Energien, sondern die Kontrollen solcher Energiemengen. Synchronisation. Gleichphasierung, Kombination und so weiter. Schau mal, Mart, was von der Valeron noch übrig ist, steckt voller Maschinen. Relativ gesehen ist das Schiff so klein, daß man meinen könnte, es dürfte kein Problem sein, sämtliche Angriffsaggregate zusammenzuschließen. Aber da gibt's Probleme, und nicht zu knapp. Sie haben sich nur noch nie gezeigt, weil wir nie mit einem Bruchteil unserer vollen Kraft auskommen mußten – erst durch die Chloraner bin ich darauf gekommen. Mein Strahl war ziemlich lasch – und ich habe mir auch einen Grund überlegt.
Strahlen sechster Ordnung bewegen sich soviel schneller als das Licht, wie eine Schnecke langsamer ist als das Licht – ein bildhafter Vergleich. Trotzdem brauchen Sie noch einen winzigen Zeitabschnitt, um von einer Maschine zur anderen zu springen, sogar innerhalb eines so kleinen Globus wie der Skylark . Versteht ihr, was ich meine?«
Crane runzelte die Stirn. »O ja. Ich verstehe auch, wie die Probleme in einem Gebilde lägen, das groß und kampfstark genug wäre, um die Chloraner auf die Hörner zu nehmen. Man müßte jeden Generator und jedes Bauteil in den Projektoren zeitlich genau aufeinander abstimmen. Dazu brauchen wir natürlich Rovol und Caslor.«
»Da hast du wohl recht ... es sei denn, wir finden einen einfacheren und schnelleren Weg ... Ich weiß nicht, ob die Chloraner so etwas haben – doch irgend etwas in der Art müssen sie besitzen. Es müßte doch eine Möglichkeit geben, ihnen das Ding abzuluchsen.«
»Warum müssen sie so etwas haben?« fragte Dunark. »Das ist doch wahrscheinlich nur eine Frage der Größe. Sie können einen ganzen Planeten bestücken. Notfalls auch Dutzende von Welten. Also muß das keine Frage verfeinerter Waffentechnik sein. Mit brutaler Kraft schaffen sie es auch.«
»Möglich«, sagte Seaton. »Wenn das zutrifft, haben wir nichts dagegenzusetzen, denn die Valeron war schon so groß, wie es nur geht, und hatte noch einen Sicherheitsfaktor von zwei Komma zwei.« Er überlegte einen Augenblick lang und fuhr fort: »Aber mit einer solchen Verbesserung könnten wir jeden Planeten besiegen, gleichgültig, wie bestückt er ist ... glaube ich jedenfalls. Also sollten wir wirklich nach Norlamin fliegen.«
»Eins wäre vielleicht vorher zu klären«, meinte Dorothy. »Wir sollten feststellen, was DuQuesne im Schilde geführt hat. Ich mache mir deswegen Gedanken.«
»Ein guter Tip«, sagte Seaton. »Ich hatte ihn wahrhaftig ganz vergessen.«
Es machte keine Mühe, den Kurs festzustellen, den DuQuesne eingeschlagen hatte; der raumkartographische Ausschnitt war der Beweis, daß er in diesem Punkt nicht gelogen hatte. Ohne Zwischenfall erreichten sie die ungefähre Position, die DuQuesne auf der Karte eingezeichnet hatte. Seaton schickte eine Projektion des Geräts aus, das durch Abfangen und Verstärkung von Lichtstrahlen Ereignisse sichtbar machte, die in
Weitere Kostenlose Bücher