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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sorgenvoll, wenngleich von der wüsten Atmosphäre unbeeindruckt. »Die Leute sehen Sie an.«
    »Die. die Luft«, sagte er und versuchte, ruhiger zu atmen. »Sie ist geschwängert von - von... ich weiß nicht - «
    »Zuviel für Sie?« sagte die Prinzessin mit einem leisen Lachen.
    Luke schämte sich nicht, es zuzugeben. Als er wieder zu Atem gekommen war, sagte er: »Im Grunde bin ich ein Junge vom Land, Leia. Mit modernen Belustigungen habe ich nicht viel Erfahrung.«
    Irgendwo in der Nähe des Mittelpunkts des Menschengewirrs stießen sie wie durch ein Wunder auf einen leeren Tisch. Die Prinzessin konzentrierte sich heftig auf die Tischplatte, als der menschliche Kellner auftauchte. Sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen - er verschwendete keinen Blick an sie.
    »Sie wünschen?« fragte er beiläufig. Der Mann rauchte während des Dienstes irgendein Kraut, stellte Luke fest.
    »Was ist heute am besten?« fragte er den Mann, bemüht, so zu sprechen wie einer, der gerade zehn Stunden in den Eingeweiden des Planeten verbracht hatte.
    »Kommerken-Steak, Flankenstück und Utuwergs. die üblichen Beilagen.«
    »Für zwei«, sagte Luke knapp.
    »Klar«, sagte der Kellner ebenso kurz und verschwand im Gedränge.
    »Er hat keine Fragen gestellt«, murmelte die Prinzessin.
    »Nein. Vielleicht geht das doch leichter als ich dachte.« Er begann wieder zu hoffen; aber Augenblicke später verdüsterte sich seine Miene schon wieder.
    »Was ist, Luke?«
    Er machte eine Handbewegung, und sie schaute zur Theke hinüber.
    Ein großer, breit gebauter Bergmann wurde schwächlich angegangen von etwas Menschengroßem, Dürrem, völlig mit hellgrünem Pelz Bedecktem. Es hatte große Nachtaugen und eine Mähne von längerem, dunklerem Pelz, die von der Schädeldecke bis zur Rückenmitte reichte. Um die Beckengegend hatte es ein einfach verarbeitetes Fell von irgendeinem unbekannten Tier geschlungen, und am Hals baumelten mehrere klirrende Ketten mit primitiven Ornamenten.
    Das Wesen begann mit hoher, vibrierender Stimme miauende, flehende Laute hervorzubringen. Der fremdartige Singsang war getönt von unverkennbarer Verzweiflung.
    »Bihe, Sir«, flehte es, »chleine Drink? Vickerman, vickerman?«
    Der große Bergmann erwiderte die klägliche Bitte damit, daß er dem Wesen die Stiefelspitze ins Gesicht stieß. Luke zuckte zusammen und wandte den Blick ab.
    Die Prinzessin sah ihn an. »Was ist los, Luke?«
    »Ich kann es nicht ertragen, jemanden so gedemütigt zu sehen«, murmelte er, »egal ob Mensch oder Tier oder Fremdwesen.« Er sah sie forschend an. »Wie können Sie da zuschauen?«
    »Ich habe erlebt, wie meine ganze Welt mit mehreren Millionen Menschen vernichtet wurde«, erwiderte sie mit eisiger Sachlichkeit. »Nichts, was irgendwelche Lebewesen tun, kann mich noch in Erstaunen versetzen. Dann schon eher, daß jemand noch fähig ist, überrascht zu sein.« Sie richtete den klinisch kühlen Blick wieder auf die Szene an der Bar.
    »Stiefelspitz!« schrie der Bergarbeiter den Eingeborenen an, während seine Kumpane lachten. »Stiefelspitz, jo?«
    Das winselnde, flehende Wesen starrte zu dem Mann hinauf und wischte sich das Blut vom Gesicht, während sein Kopf hin-und herzuckte.
    »Vickerman, vickerman?«
    »Ja, vickerman?« sagte der Bergmann. »Stiefelspitz.«
    Ohne weitere Aufforderung warf sich der Eingeborene auf den Bauch. Eine unerwartet lange, schlangenartige Zunge schnellte vor und begann Schlamm und Schmutz von den Stiefeln des Bergmanns zu lecken.
    »Mir wird schlecht«, flüsterte Luke. Die Prinzessin zuckte nur die Schultern.
    »Wir haben unsere Teufel und unsere Engel, Luke. Man muß mit beiden fertig werden.«
    Als sie wieder zur Bar blickte, hatte der Eingeborene seine entwürdigende Aufgabe bewältigt und hob die Hände.
    »Geben vickerman jetz, jetz?«
    »Ja, sicher«, sagte der Bergmann. Er griff nach einer seltsam geformten Flasche und drückte auf einen Knopf. Ein Teil der oberen Flaschenhälfte füllte sich mit dunkler Flüssigkeit.
    Der Bergarbeiter wandte sich dem erwartungsvollen Eingeborenen zu, kippte die Flasche und ließ den dicken, roten Schnaps statt in die gewölbten Hände auf den Boden rinnen. Während die Männer und Frauen an der Theke auf Kosten des armen Wesens noch ein letztesmal lachten, warf es sich auf den Boden, und die erstaunliche Zunge schnellte vor und zurück wie die eines Frosches und leckte den Schnaps auf, bevor er in den Ritzen und Vertiefungen des Fußbodens

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