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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sehen tust du nichts?«
    »Nein.«
    Sie war wütend auf sich selbst. Ein einfacher Laut hatte sie erschreckt. Wahrscheinlich nur der einsame Ruf irgendeines harmlosen Pflanzenfressers, und sie war in Panik geraten wie ein kleines Kind. Das würde nicht wieder vorkommen.
    Sie war zornig, weil sich durch den Absturz - was auch immer ihn verursacht haben mochte - ihre geplante demonstrative Ankunft verzögern würde; das mochte die zu ihrer Begrüßung entsandten Regierungsvertreter verärgern. Doppelt zornig war sie auf Luke. Einmal, weil er kein Navigationswunder bewirkt hatte und ihr ohne Instrumente oder Steuerung sicher gefolgt war, und zum anderen, weil er recht gehabt hatte, darauf zu beharren, daß sie hier nicht landen sollten.
    So saß sie da und ärgerte sich stumm, beschwor die Flüche herauf, mit denen sie Luke empfangen wollte, wenn er endlich eintraf, und zerbrach sich den Kopf darüber, was sie tun sollte, wenn er ausblieb.
    Aahhh-hup!
    Wieder ein Trompetenstoß. Diesmal schien er aus größerer Nähe zu kommen. Fest umklammerte ihre Hand die Pistole. Erneut suchte sie die Umgebung ab und entdeckte wieder nichts.
    Während sie in den Dschungel starrte, dachte sie nach. Wenn sie nun das Landefeuer falsch gedeutet hatte? Wenn es sich dabei um das Primitivste an automatischer Anlage handelte und diese Welt nicht nur über keine Mechaniker, sondern auch nicht über Einrichtungen für organische Reisende verfügte?
    Wenn Luke tot war, saß sie hier fest, ohne jede Vorstellung davon, wie. Sie hörte ein lautes Krachen, diesmal auf der rechten Seite. Sie drehte sich um und lenkte instinktiv einen Feuerstoß durch das geborstene Fenster, der von dem Geruch verbrannter, nasser Vegetation belohnt wurde. Die Mündung der Pistole blieb auf die verkohlte Stelle gerichtet. Sie hoffte, das Ding getroffen zu haben. Zum Glück war das nicht der Fall.
    »Ich bin es!« schrie eine schwankende Stimme. Sie hatte ihn knapp verfehlt. »Ich mit Erzwo.«
    »Erzwo Dezwo!« Dreipeo kletterte aus dem Cockpit, um sein gedrungenes Gegenstück zu begrüßen. »Erzwo, gut, daß du.« Dreipeo verstummte und fuhr in einem anderen Tonfall fort: »Was denkst du dir eigentlich, mich so lange warten zu lassen? Wenn ich bedenke, was für Qualen du mir bereitet hast.«
    »Luke, ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Er kletterte an dem beschädigten Raumjäger hoch und setzte sich am offenen Cockpit hin.
    »Ja. Ich bin hinter Ihnen gelandet. Ich fürchtete schon, Erzwo und ich würden Sie verfehlen.«
    »Ich hatte befürchtet, daß Sie.« Sie verstummte und senkte den Blick. »Ich muß mich entschuldigen, Luke. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich hier landen wollte.«
    Luke blickte verlegen an ihr vorbei.
    »Niemand konnte die atmosphärische Störung vorhersehen, die uns gezwungen hat, niederzugehen, Leia.«
    Sie blickte in den Dschungel.
    »Ich habe die Position des Peilfeuers ermitteln können, bevor meine Instrumente ganz ausgefallen sind.« Sie deutete nach hinten. »Diese Richtung. Sobald wir die Station erreichen, können wir uns an die maßgebliche Person wenden und für die Weiterreise sorgen.«
    »Falls es eine Station und eine maßgebliche Person gibt«, sagte Luke ruhig.
    »Mir ist auch der Gedanke gekommen, daß es sich um eine vollautomatische Station handeln könnte«, gestand sie, »aber ich weiß nicht, was uns sonst übrigbleibt.«
    »Einverstanden«, sagte Luke langsam. »Wir haben nichts zu gewinnen, wenn wir hier sitzen bleiben. Ich habe früher einmal an Wunder geglaubt, aber das ist lange vorbei. Hier können wir genauso schnell gefressen werden wie unterwegs.«
    Die Prinzessin wirkte bedrückt.
    »Sie sind also auf Fleischfresser gestoßen?«
    »Nein, das nicht. Das einzige Wesen beachtlicher Größe, dem ich begegnet bin, warf einen Blick auf mich und hetzte davon wie ein erschrecktes Bantha«, sagte er mit schiefem Grinsen. »Machen wir uns auf den Weg, solange es noch hell ist. Ich helfe Ihnen beim Packen.« Er schob sich vorsichtig zu ihr hinein. Als er ihren Sitz entriegelte, kam ihm zum Bewußtsein, wie eng es hier war. Die Prinzessin, unbequem an ihn gepreßt, schien von seiner körperlichen Nähe keine Notiz zu nehmen, aber bei der allgemeinen Feuchtigkeit war ihre Körperwärme für Luke beinahe greifbar, und er mußte sich zwingen, auf das zu achten, was er tat.
    Die Prinzessin stieg aus der Kanzel, stellte sich auf den Bug des Raumjägers und streckte die Hände aus.
    »Reichen Sie den Rucksack herauf, Luke.«

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