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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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seinetwegen, sondern angesichts der Möglichkeit, daß sie die geplante Konferenz mit dem Untergrund auf Circarpous versäumten.
    Keine Nacht ist so dunkel wie eine von Nebel erfüllte, und auf Mimban waren alle Nächte so. Sie bereiteten sich ein Bett zwischen den gespreizten Wurzeln eines Riesenbaumes. Während die Prinzessin ein Feuer anzündete, bauten Luke und die Droiden ein Regendach, indem sie die beiden Notumhänge zwischen den massiven Wurzeln spannten.
    Sie kauerten sich zusammen, um sich zu erwärmen, und beobachteten, wie die Nacht sich um den Feuerschein drängte. Das Knacken und Knistern des Feuers wirkte trotz des Nebels tröstlich, während ringsum die nächtlichen Geräusche ertönten. Sie unterschieden sich nicht vom Tageslärm, aber alles, was den Umhang der Nacht trägt, vor allem auf einer fremden Welt, hat teil am Geheimnis und Schrecken der Nacht.
    »Keine Sorge, Sir«, sagte Dreipeo. »Erzwo und ich werden Wache halten. Wir brauchen keinen Schlaf, und da draußen gibt es nichts, was uns fressen könnte.« In der Dunkelheit gurgelte etwas wie ein gebrochenes Leitungsrohr, aber mit Riesenkraft, und Dreipeo zuckte zusammen. Erzwo pfiff spöttisch, und die beiden Droiden traten hinaus in die Dunkelheit.
    »Sehr komisch«, rügte Dreipeo seinen Begleiter. »Hoffentlich erstickt einer von den einheimischen Fleischfressern an dir und bricht dir alle Außensensoren ab.«
    Erzwo antwortete mit einem unbekümmerten Pfeifen.
    Die Prinzessin preßte sich eng an Luke. Er versuchte, sie zu trösten, ohne ängstlich zu wirken, aber als die Dunkelheit sich um sie zu stygischer Schwärze verdichtete und die nächtlichen Laute in Grabesstöhnen und -heulen übergingen, legte er instinktiv den Arm um ihre Schultern. Sie erhob keine Einwände. Es tat ihm wohl, so dazusitzen, an sie gelehnt und bemüht, die Feuchtigkeit des Bodens nicht zu spüren.
    Ein gellender Schrei riß Luke aus dem Schlaf. Hinter dem erlöschenden Feuer regte sich nichts. Mit der freien Hand warf er ein paar Äste auf die Glut und sah die Flammen hochzüngeln.
    Dann blickte er auf das Gesicht seiner Begleiterin hinab. Es war nicht mehr das Gesicht einer Prinzessin und Senatorin oder einer Führerin der Rebellen-Allianz, sondern das eines frierenden Mädchens. Die im Schlaf halb geöffneten, feuchten Lippen schienen ihn zu locken. Er beugte sich hinab, um vor dem feuchten Grün und Braun des Sumpfes Zuflucht in diesem hypnotischen Rot zu suchen.
    Aber er zögerte doch und richtete sich wieder auf. Sie war Aristokratin und Rebellenführerin. Trotz allem, was er über Javin geleistet hatte, war er doch nur ein kleiner Pilot und ehemaliger Farmerjunge. Die Prinzessin und der Bauernjunge, dachte er ärgerlich.
    Seine Aufgabe war es, sie zu beschützen. Er durfte dieses Vertrauen nicht enttäuschen, gleichgültig, was er in seinem Innern hoffen mochte - aussichtslos, wie es schien. Er würde sie gegen alles verteidigen, was aus der Dunkelheit sprang, aus dem Schlick kroch, von den knorrigen Ästen herabfiel. Er würde es tun aus Achtung und Bewunderung und vielleicht aus dem mächtigsten aller Gefühle, aus unerwiderter Liebe.
    Er würde sie sogar vor sich selbst verteidigen, beschloß er müde. Nach fünf Minuten war er fest eingeschlafen.
    Jede Peinlichkeit wurde dadurch vermieden, daß er als erster erwachte. Er nahm seinen Arm von ihren Schultern und stieß sie ein-, zweimal sanft an. Beim dritten Stups richtete sie sich kerzengerade auf, die Augen weit aufgerissen - hellwach. Sie drehte ruckartig den Kopf und starrte ihn an. Dann kehrten die Ereignisse der letzten Tage in ihr Gedächtnis zurück, und sie atmete ruhiger.
    »Tut mir leid. Ich dachte, ich wäre irgendwo anders. Ich bin ein bißchen erschrocken.« Sie begann in ihrem Rucksack zu kramen, und Luke folgte ihrem Beispiel.
    Dreipeo entbot einen fröhlichen Morgengruß.
    Während die wolkenverhangene Sonne irgendwo hinter ihnen aufging und den Nebel ein wenig wärmte, teilten sie sich ein bescheidenes Frühstück aus Konzentratwürfeln.
    »Wer die gemacht hat, muß ein halber Droide gewesen sein«, sagte sie mit einer angewiderten Grimasse, als sie in einen rosaroten Würfel biß. »Man hat sie mit keinerlei Geschmack versehen.«
    Luke versuchte, nicht zu zeigen, daß sein Konzentrat sehr wohl Geschmack besaß - einen gräßlichen.
    »Ach, ich weiß nicht. Sie dienen dazu, einen am Leben zu halten, da brauchen sie nicht gut zu schmecken.«
    »Wollen Sie noch mehr?« Sie hielt ihm

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