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SLAM (German Edition)

SLAM (German Edition)

Titel: SLAM (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirincci
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auf , wenn du leben willst ! «
    Ohne lange darüber nachzudenken, griff Karim nach ihrer Hand. Kraftvoll hielt sie ihn, als er sich mit einem verzweifelten Sprung hi nter sie auf das Pferd schwang. » Es wird uns folgen, es wird uns töten! «, rief er se iner Retterin zu. Sie antwortete nicht, sonder n wendete das Pferd und lenkte es zur zerstörten Scheibe zurück. Mit einem Sprung ließen sie das Café des Grauens hinter sich.
    » E s wird nichts dergleichen tun.« Sie gab der Pferdeapparatur die Sporen, worauf die ihr Tempo beschleunigte.
    Karim schwankte bedr ohlich, fing sich aber wieder. » Es hat BEY einfach abgeschlachtet. Es ist blitzsc hnell. Es wird uns einholen und   … «
    » Es ist kein Es, Karim. Es ist eine Sie! «

11
     
    D ie Enden des blauen Turba ns wehten Karim ins Gesicht, als sie durch das titanische Archiv rasten. Die seltsame Reitapparatur unter ihnen klickte und surrte, während ihre metallenen Spinnbeine wie ausbalancierte Peitschenenden über den Boden galoppierten. Karim streckte seine Hände nach links und rechts aus, um beim wilden Auf und Ab des Ritts das Gleichgewicht zu halten, als die Frau vor ihm den Kopf drehte und rief: »Was in Allahs Namen tust du da eigentlich ? Willst du herunterfallen? Halt dich an mir fest, du Dummkopf!«
    Sie griff mit einer Hand nach hinten und packte Karims rechten Arm. Ihre Finger waren wie Krallen, als sie ihn nach vorne zerrte und seine Hand an ihre Hüfte legte. »J etzt die andere!«, befahl sie , und er gehorchte.
    Beinahe ohne sie zu berühren, schlang Kari m die Hände um ihre Hüften . Sie presste die Hand auf seine Finger, drückte sie gegen ihren Bauch. Er verstand und umfasste sie feste r. Es fühlte sich fremd an. Ihre Taille war schmal und ihr Bauch ein ganz kleines bisschen rund, anders als seiner oder de r von Soli. Aber es gefiel ihm.
    Die Frau selbst hielt sich an einem Griff an der Säule fest, die den Kopf der Reitapparatur mit deren langem, runden Korpus verband. Sie preschten vorbei an den unablässig surrenden Suchgreifern, vorbei an den riesigen Gemälden, den Schachteln, Glitzerdingen, Dosen mit Musik. Das Auf- und Niederfahren der beleuchteten Platt formen nahm unbeirrt seinen Lauf , kein Arbeitsschritt der Archivare schien durch ihre Flucht beei nträchtigt zu werden. Kämme, Stifte und Taschen und zahllo se andere Gegenstände wurden aus den Utensilienhalden gefischt , übergeben, einsortiert, begleitet v on einem fast melodischen Rattern, Klackern und Rascheln. Und all das würde vermutlich bis in alle Ewigkeit so weitergehen oder bis eines unendlich fern liegenden Tages der letzte Gegenstand am Fuße des letzten Haufens von den Gre ifarmen aufgenommen und mit ihr em violetten Strah l abgetastet und dann an eine Plattform übergeben worden war .
    Die Reitapparatur schlug einen Haken und wich einem der tentakelartigen Beine eines Greifers aus. Karims Körper wollte weiter geradeaus, während die Apparatur nach rechts zog. Er rutschte ab. Geistesgegenwärtig packt e ihn die Frau an seinem Mantel und zog ihn mit einer Kraft, die er ihrem vergleichsweise schmalen Körper nicht zugetraut hätte, auf den Rücken ihres Transporters zurück. »Habe ich nicht ge sagt, du sollst dich festhalten!«, herrschte sie ihn an.
    Wie auf Kommando schlang er seine Arme erneut um ihren Leib und verschränkte die Hände ineinander, um so mehr Halt zu erlangen. Und es fühlte sich gut an.
    Ihr Weg führte spiralförmig nach oben. Sie passierten Halden mit Flitter un d Myriaden kleiner Gegenstände: Schmuck, Schuhe, Schals, seltsam gewölbte Unterwäsche, Hüte und Bürsten in allerlei Formen. Karims Augen waren kaum in der Lage, all die Dinge zu erfassen, für die sein Hirn keine Namen kannte. Er schloss die Lider, lehnte sein Gesicht an den Rücken der Frau und genoss es, diesen weichen, von Rundungen geprägten Körper zu berühren. Er atmete ihren Duft ein, eine Mischung aus Salz und Süße, Strapaze und Verführung, so anders als Chanel N°5, doch um so vieles sinnlicher.
    Karim drückte seine Nase i n den weichen Stoff ihres Umhangs, schmiegte seine Wange an ihren Rücken, während sein Körper sich dem Bewegungsr hythmus der Reitapparatu r inzwischen fast mechanisch an glich. Seine Hände schlossen si ch noch fester um sie, begannen über dieses wundervolle Bäuchlein, diese vol len, festen Hüften zu streichen. Sie glitten an ihnen entlang, über ihre Taille, und erfühlten die unteren Ränder ihrer gewölbten Brüste, die sich prall

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