Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Bergsteiger auf einem einsamen Berggipfel begegnen. Die Kombination von Einsamkeit und gleichen Interessen verbindet.
Grüßen verbindet aber nicht nur, es gehört in vielen Situationen schlicht zum guten Ton. Daher sollten Sie sich zu offiziellen wie inoffiziellen Anlässen angewöhnen, Menschen von sich aus zu grüßen. Außerdem ist eine freundliche Begrüßung für den Small Talk der beste Einstieg, um das Eis zu brechen.
Je kleiner die Runde der Anwesenden ist, umso unhöflicher wirkt es, die anderen zu ignorieren. Und das tun Sie, wenn Sie nicht grüßen. Doch was, wenn die Gesellschaft aus hundert Leuten besteht? Hier ist es kaum möglich, alle einzeln zu begrüßen – und auch gar nicht sinnvoll. Wenn Sie hingegen auf einer kleinen Party oder zu einem anderen privaten Anlass eingeladen sind und weniger als 20 Gäste anwesend sind, sollten Sie möglichst alle begrüßen. Sind es mehr, gilt es möglichst viele der Anwesenden zu grüßen – auf jeden Fall alle, mit denen Sie sich unterhalten.
Andere taktvoll begrüßen
Je offizieller der Anlass, umso mehr kommt es auf Taktgefühl und „Benimm“ an. Merken Sie sich folgende Regeln für die Begrüßung:
Wenn Sie in einen Raum eintreten, ist es an Ihnen, die Begrüßung zu initiieren.
Vergessen Sie nie, Gastgeber oder Initiatoren der Veranstaltung zu begrüßen. Bedanken Sie sich dabei gleich für die Einladung.
Bei einer kleinen Runde begrüßen Sie möglichst alle mit Handschlag. Lieber einen zu viel, als einen zu wenig!
Der Händedruck darf bestimmt, aber nicht zu stark sein. Sehen Sie dabei Ihrem Gegenüber in die Augen. Achtung: Bei Menschen aus anderen Kulturen, in denen kein Händedruck üblich ist (z. B. aus Asien), kommt es nur zu einem leichten kurzen Händedruck – oder Sie begrüßen die Anwesenden auf die jeweils landesübliche Art.
Falls Sie sitzen: Erheben Sie sich, wenn eine Person auf Sie zukommt, Ihnen die Hand reicht oder Ihnen vorgestellt wird.
Wen grüßen Sie zuerst? Hier gilt: Damen vor Herren, ältere Personen vor jüngeren, ranghöhere Personen vor rangniedrigeren. Wenn diese „Hierarchien“ aus der Situation nicht klar hervorgehen und Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen: Begrüßen Sie die nächststehende Person zuerst.
Wenn Ihr Gegenüber einen Titel hat, sollten Sie ihn bei der Begrüßung nennen, zum Beispiel „Guten Morgen, Herr Professor Riebel.“ Personen mit öffentlichen Ämtern sprechen Sie mit Ihrer Funktionsbezeichnung an: „Guten Abend, Herr Bürgermeister/ Frau Ministerin.“
Gewinnen mit der vierteiligen Begrüßung
In beruflichen Situationen begrüßen Sie unbekannte Personen selbstverständlich und stellen sich kurz vor. Ideal ist es, wenn Sie vor Beginn einer Veranstaltung die Gelegenheit dazu haben, ansonsten spätestens in der ersten Pause, falls es in der Veranstaltung selbst keine Vorstellungsrunde gab.
So einfach stellen Sie sich vor:
„Hallo, ich bin Regina Schröder aus der Marketingabteilung.“
„Guten Tag, (Regina) Schröder (ist) mein Name. Sind Sie auch gleich bei der Besprechung dabei?“
„Hallo, ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Regina Schröder ist mein Name; ich bin hier, um die Ideen aus der Marketingabteilung einzubringen.“
Im Idealfall werden Sie die Begrüßung mit einer namentlichen Vorstellung verbinden, auch bei privaten Anlässen. Nach der Namensnennung bietet es sich eventuell an, eine kurze Erklärung zu Ihrer Person anzuhängen. Was Sie hier sagen, hängt von der Situation ab. So nennen Sie im beruflichen Umfeld Ihre Funktion oder Ihre Stellung im Unternehmen. Am besten ist es, wenn Sie einen Bezug zwischen Ihrem Erscheinen und dem Anlass herstellen können. Auf einer Party sprechen Sie vielleicht Ihre Beziehung zum Gastgeber an: „Ich bin die Nachbarin“, oder: „Ich bin ein Freund von Amelie.“ Übrigens: Auf die altmodische Floskel „Darf ich mich vorstellen?“ dürfen Sie verzichten. Wenn, dann stellen Sie damit andere vor: „Darf ich vorstellen? Das ist …“
Gesprächstechnik: Die vierteilige Begrüßung
Eine für den Small Talk ideale Begrüßung besteht aus vier Elementen:
dem Gruß („Hallo“, „Guten Tag“ etc.),
einem höflichen Aufmerksamkeitssignal („ich glaube, wir kennen uns noch nicht“), das der Gesichtswahrung dient und in etwa besagt: „Begreife meine Anrede nicht als Grenzüberschreitung/Unhöflichkeit“;
der Nennung des Namens und u. U. einigen Angaben zu Ihrer Person (z. B. Wohnort, Beruf, Stellung/Funktion im Unternehmen,
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