Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
als auch auf Ihre Karriere.
Was kann ich gut?
Worin erhalte ich Bestätigung durch andere? Was schätzen andere an mir?
Was habe ich erreicht? Wo stehe ich heute im Gegensatz zu vor fünf oder zehn Jahren?
Was habe ich dazugelernt?
Was gefällt mir an mir selbst?
Tipp
Halten Sie sich Ihre Stärken öfter vor Augen – niemand kann sie Ihnen wegnehmen!
Die Basis für ein stabiles Selbstvertrauen ist eine gute Selbstkenntnis und Selbsteinschätzung. Nehmen Sie sich die Aufforderung „Erkenne dich selbst“ zu Herzen, die die Griechen am Apollotempel von Delphi vor rund 2500 Jahren anbrachten. „Erkenne dich selbst“ heißt, Einsicht in seinen Charakter und sein Wollen zu erlangen.
Um zu wissen, wer Sie sind und was Sie wollen, müssen Sie Ihren Standpunkt finden:
Wo stehen Sie?
Für was stehen Sie?
Wofür können Sie einstehen?
Was wollen Sie wirklich?
Nur wer einen festen Stand hat, kann sein Ziel ruhig anvisieren. Körperarbeit kann Sie dabei übrigens unterstützen (dazu mehr im Kapitel „Haltung, Abstand, Blickkontakt“).
Im nächsten Schritt sollten Sie sich bewusst machen, wie Sie mit den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Zielen umgehen:
Nehmen Sie sich selbst ernst?
Können Sie Ihre Ziele artikulieren?
Können Sie sie vor anderen vertreten?
Wenn nicht, was hindert Sie daran?
Die folgende Übung arbeitet mit einer bewährten Selbstmanagement-Technik, die sich auch für die Formulierung langfristiger, persönlicher Ziele eignet.
Übung 5: Ziele formulieren
Reservieren Sie sich etwa eine Stunde Zeit für diese Übung. Nehmen Sie sich etwas zu schreiben.
Sammeln Sie Ihre Ziele und formulieren Sie sie so konkret wie möglich aus. Überlegen Sie sich dann, wie Sie diese Ziele erreichen können. Setzen Sie sich Termine, bis wann Sie etwas erreichen wollen.
Meine Ziele
Maßnahmen
Termin
1.
2.
3.
4.
5.
Wenn Sie ein konkretes Ziel konsequent verfolgen und erreichen, ist das ein Erfolgserlebnis, das Ihnen Bestätigung und Anerkennung verschafft – die ideale Nahrung für Ihr Selbstbewusstsein.
Suchen Sie sich leichte Situationen zum Üben
Nicht nur Minderwertigkeitsgefühle und fehlendes Selbstbewusstsein, auch mangelndes Selbstvertrauen kann sich hinter Schüchternheit verbergen: Man traut sich nicht zu, bestimmte Situationen zu bewältigen. Man glaubt nicht, dass man andere überzeugen, beeindrucken, beeinflussen oder eben im Small Talk auch nur nett unterhalten kann. Dieses Gefühl kann dadurch verursacht sein oder verstärkt werden, dass man zu wenig positive Erfahrung mit entsprechenden Situationen gemacht hat. Die folgende Übung hilft Ihnen, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Übung 6: Small Talk im privaten Alltag
Probieren Sie Small Talk in alltäglichen Situationen aus, in denen es auf nichts ankommt. Setzen Sie sich dabei nicht unter Erfolgsdruck. Stellen Sie sich lieber vor, dass andere für Ihre Aufmerksamkeit dankbar sind.
1. Schritt: Suchen Sie sich eine anstehende Aktion aus, in der Sie ohnehin ein Gespräch führen müssen (und sei es auch ein noch so kurzes, z. B. in der Bäckerei). Einzige Voraussetzung: Sie kennen den Small-Talk-Partner nicht oder höchstens vom Sehen. Gut geeignet sind etwa Situationen wie:
ein Einkauf im Einzelhandelsgeschäft, wo Sie jemand aus dem Verkauf berät, z. B. in einem Schuh- oder Bekleidungsgeschäft;
eine Begegnung mit dem Postboten auf dem Hausflur/Bürgersteig;
eine Besorgung, bei der Sie in der Schlange stehen,
der Aufenthalt in einem Wartezimmer oder auf einem Amt,
eine Taxifahrt.
Dies sind nur einige Beispiele. Ein ganz ungezwungener Small Talk ist selbstverständlich auch in vielen anderen Alltagssituationen möglich.
2. Schritt: Überlegen Sie noch zu Hause und halten Sie eventuell schriftlich fest, welche Einstiegsfrage(n) oder Aussage(n) in der entsprechenden Situation sinnvoll sein könnte(n). Nehmen Sie als Aufhänger z. B.:
das Wetter (in fast jeder Situation geeignet und für den Postboten zum Beispiel besonders wichtig);
im Einzelhandel die aktuelle Mode (beim Schuhkauf die Kleider- und beim Kleiderkauf die Schuhmode) und was Ihnen daran gefällt oder aufgefallen ist;
ein Kompliment: Was fällt Ihnen positiv an Ihrem Gegenüber auf?
in der Warteschlange: die Stoßzeiten beim Einkauf, die Qualität von Automatenkaffee auf Ämtern, die Zuverlässigkeit der Bahn oder bestimmter Fluglinien …
im Wartezimmer: die Wartezeit und wie schnell man einen Termin bekommt.
im Taxi: Verkehr, Wetter, Auftragslage des Taxifahrers,
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