Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
den ersten zweieinhalb Minuten.“ (Peter Neururer)
„Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding.“ (Giovanni Trappatoni)
„Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner ihn hat, muss man sich fragen: Warum!? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wiederholen!“ (ders.)
Johannes Rau auf die Frage, warum Fußballstadien nicht nach Frauen benannt würden: „Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?“
Thomas Häßler soll einmal gesagt haben: „In der Schule gab's für mich Höhen und Tiefen. Die Höhen waren der Fußball.“
So beliebt das Fußballthema ist, was machen Sie, wenn Sie ein Seminar für Sekretärinnen geben? Dann vergessen Sie den Sport und prüfen lieber, ob vielleicht die folgenden Themenbereiche geeigneter sind.
Weitere beliebte Themen
Kultur
Bei der Kultur gilt: nicht intellektuell, sondern integrierend über die Themen sprechen. Da liegt Massenkultur – Harry Potter, die Oscar-Verleihung oder die neueste Literatursendung – nun einmal näher als ein Insidergespräch über die Architektur der Postmoderne. Vor Empfehlungen, was man zurzeit gesehen/gehört/gelesen haben muss, sollten Sie sich hüten. Sprechen Sie lieber davon, was Ihnen persönlich gut gefällt. Wenn Sie über Filme, Literatur, Malerei, Musik, Architektur sprechen, dann am besten aus Ihrer subjektiven Perspektive. Und: Zeigen Sie Gefühl – trocken sollte ein Gespräch über Kultur niemals daherkommen.
Beispiel
Paul, Ines und Melanie reden über Filme. Paul liebt Stanley Kubrick. Und schon beginnt er, seine beiden Zuhörerinnen über die Erzählstrukturen in „Eyes Wide Shut“ zu belehren, nicht ohne auf die Romanvorlage von Arthur Schnitzler einzugehen. Ines kennt den Film und kann ihm gerade noch folgen, Melanie sieht gelangweilt aus. Da unterbricht Ines: „Entschuldige, Paul, dass ich unterbreche, aber vielleicht kennt Melanie den Film überhaupt nicht, und dann ist es wirklich schwer nachzuvollziehen, was du sagst.“
Melanie: „Stimmt, ich habe den Film damals verpasst; um was geht es eigentlich genau?“
Ines: „Nicole Kidman spielt eine Ehefrau, die von Zweifeln und Verlustängsten gequält wird und …“
Melanie: „Ah, Nicole Kidman; die find ich echt toll. Und …?“
Ines: „Also, eines Tages erzählt sie ihrem Mann – die beiden haben sich gerade leidenschaftlich geliebt –, dass sie ihn vor längerer Zeit beinahe wegen eines anderen verlassen hätte. Sie hat diesen Mann nur einmal gesehen und es kam zu keinem sexuellen Kontakt zwischen ihnen. Jedenfalls verliebte sie sich in ihn. Das ist übrigens eine tolle Szene, wie sie da vor der Schlafzimmerheizung sitzt und dasbeichtet; dabei wirkt sie ganz zerbrechlich und verstört! Jedenfalls, die Wirkung ihres Geständnisses ist fatal: Denn obwohl der Ehebruch nie stattgefunden hat, bringt das ihren Mann völlig aus dem Gleichgewicht. Und von einem Moment auf den anderen steht alles in Frage: ihre Liebe, ihre vorbildliche Ehe, ihre Familie …“
Melanie: „Das hört sich spannend an, ich glaube, ich werde mir mal die DVD besorgen.“
Gesellschaftliche Anlässe bieten übrigens auch eine gute Möglichkeit, sich als Kulturvermittler zu betätigen: Empfehlen Sie Jazz- oder Popbands, deren Bandmitglieder Sie kennen, oder junge Kunstschaffende und Designer, für die Sie gerne etwas Werbung betreiben.
Wissen und Wissenschaft
Themen rund um Wissenschaft und Wissen gehen Sie am besten „feuilletonistisch“ an. Damit ist gemeint: locker, einfach und mit einem gewissen Witz aufbereitet. Wie wäre es, wenn Sie Ihr Gegenüber einmal über einen populären Irrtum aufklären?
Beispiel
Der „Hamburger“ ist ein englisches Wort, das sich aus „Ham“ und „Burger“ zusammensetzt. „Ham“ (Schinken) heißt das Fleisch, und dann bleibt für das Brötchen noch der „Burger“, oder? Von wegen, denn hier handelt es sich um eine so genannte Volksetymologie, eine falsch verstandene Wortherkunft.
Der Hamburger hat seinen Namen tatsächlich von der Stadt an der Elbe. Auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis tauchte erstmals eine Spezialität deutscher Amerika-Auswanderer namens „Hamburg“ auf: ein Brötchen mit Frikadelle. „Hamburg“ wohl deswegen, weil die Schiffe mit den Auswanderern meist aus Hamburg kamen. Später wurde dann noch die Endsilbe –er angehängt, und von der so entstandenen Form wiederum leitete man in den Staaten alle anderen Burger ab: Cheeseburger, Fishburger, Chickenburger …
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