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Smaragdjungfer

Smaragdjungfer

Titel: Smaragdjungfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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ersten Blick enthielt das Buch jedenfalls nichts, was von Interesse gewesen wäre.
    Paula kehrte ins Wohnzimmer zurück und suchte an den üblichen Stellen, an denen jemand ein Handy aufbewahrte. Nichts. Im Schlafzimmer dasselbe. Paula wandte sich schließlich an Maja Küsters Team.
    »Kollegen, habt ihr ein Handy oder was Artverwandtes gefunden?«
    »Bis jetzt nicht. Übrigens: Willkommen zurück, Paula.«
    »Danke.«
    Paula empfand es als wohltuend, dass Maja und ihre Leute sich ihr gegenüber verhielten wie immer. Maja wusste zu schätzen, dass Paula genau wie sie die Dinge hinterfragte und bei Ungereimtheiten, und seien sie noch so winzig, nicht eher aufhörte nachzuhaken, bis sie eine zufriedenstellende Antwort gefunden hatte. Falls Maja sich Gedanken über Paulas Rolle bei Christophers Tod machte, ließ sie es sich nicht anmerken.
    Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Laptop. Falls sich darauf etwas Interessantes befand, würde Linda Schubert vom DV-Team das schon finden. Paula ging in den Flur. Maja streifte der Toten gerade die Schutzhüllen über die Hände, um etwaige Spuren daran zu erhalten.
    »War die Stichverletzung die Todesursache?«
    »Ja. Außer den Schnitten im Gesicht und dem Stich hat sie etliche kleinere Verletzungen von Glassplittern.« Maja deutete auf die überall im Flur liegenden, bunten Glasstücke, die einer aus ihrem Team akribisch einsammelte. »Dem ersten Anschein nach hat sie sich heftig gegen ihren Angreifer gewehrt. Aber das kann ich dir nach der Spurenauswertung und Dr. Johansson nach der Obduktion genauer sagen. Die Tatwaffe haben wir bisher nicht gefunden. Aber wir haben ja auch erst angefangen und würden gern in Ruhe weiterarbeiten.«
    Paula verstand den Hinweis. Sie winkt Rambacher, ihr nach draußen zu folgen und verließ die Wohnung. Bis der Erkennungsdienst alle Spuren gesichert und gesichtet hatte, würden Tage vergehen. Deshalb hatte die Vernehmung von Jerome Kastor nun oberste Priorität. Was die uniformierten Kollegen ermittelt hatten, würde sie später bei der Dienstbesprechung erfahren.
    Während sie die Treppe hinunterging, überlegte sie, was sie an Jerome Kastor irritiert hatte. Irgendetwas war seltsam an ihm und an dem Fall. Das sagte ihr ihre Intuition. Wie immer war sie entschlossen, nicht eher lockerzulassen, bis sie eine Antwort gefunden hatte.
    Sie war so sehr in Gedanken versunken, dass sie völlig vergaß, welche Bedeutung der Ford für sie hatte, als sie sich wieder hinters Steuer setzte und zur Dienststelle zurückfuhr.

    Jerome Kastor hatte keine Zeit verloren und unverzüglich seinen Anwalt angerufen. Dr. Moritz Jasper saß neben seinem Mandanten im Wartebereich und gab ihm letzte Instruktionen. Ein Beamter stand außer Hörweite und achtete darauf, dass der Verdächtige nicht zu fliehen versuchte. Man hatte Kastors Kleidung bereits asserviert. Er trug jetzt einen der weißen Ganzkörperanzüge vom Erkennungsdienst und hatte die erkennungsdienstliche Behandlung demnach schon hinter sich. Hände und Gesicht waren vom Blut gesäubert. In dem Plastikoverall sah er ganz und gar nicht mehr elegant aus. Eher lächerlich. Der durchdringende Blick, den er Paula und Rambacher zuwarf, erweckte jedoch den Eindruck, dass der Mann ein Raubtier war, das man besser nicht unterschätzte.
    Kastor nickte zu ihr hin, worauf Moritz Jasper sich zu ihr umdrehte und aufstand. »Sind Sie verantwortlich für diese Ungeheuerlichkeit?«
    »Sie sind bitte wer?« Zwar kannte sie Jasper von Fotos aus der »Nordwest Zeitung«, da der Anwalt die Begabung hatte, sich jeden prestigeträchtigen und spektakulären Fall unter den Nagel zu reißen. Sie hatte aber noch nie persönlich mit ihm zu tun gehabt.
    »Doktor Moritz Jasper.« Er betonte seinen Titel nachdrücklich. »Ich vertrete Herrn Kastor in juristischen Dingen. Und ich verlange –«
    »Sie entschuldigen mich einen Moment.«
    Sie ließ ihn stehen und ging zu Roemers Büro. Rambacher folgte ihr. Ihr Vorgesetzter legte gerade den Telefonhörer auf, als sie eintraten.
    »Ich hoffe, du hast für Kastors Verhaftung einen wirklich guten Grund.« Er deutete auf das Telefon. »Das war der Polizeipräsident. Er verlangt zu wissen – sehr energisch –, was wir dem untadligen Herrn Kastor vorwerfen. Was er sonst noch gesagt hat, erspare ich dir, weil heute dein erster Tag ist.«
    Paula schnaubte. »Ich bin doch kein Weichei. Also spuck’s ruhig aus. Aber ich kann’s mir schon denken, nachdem Kastor uns bereits am Tatort gedroht hat, uns

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