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SMS - Sarah mag Sam

Titel: SMS - Sarah mag Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Kinskofer
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nicht beste Freundinnen. Angriff ist die beste Verteidigung.
    »Warum nicht du?«, gebe ich Carla zurück, aber die kriegt sofort einen echten oder vorgespielten Hustenanfall und schüttelt den Kopf.
    »Ich muss nach Hause, meine Mutter wartet schon«, fälltihr auf einmal ein, nachdem sie ihren Rieseneisbecher fast vertilgt hat.
    »Es wäre wirklich nett, wenn du mitgehen würdest«, sagt Lili kleinlaut zu mir und sie hat fast Tränen in den Augen.
    Ich nicke. Das ist jetzt auch schon egal. Lili tut mir auch leid. Carlas Mutter ist übervorsichtig und Lilis Eltern sind überehrgeizig. Da kann sie nun wirklich nichts dafür.

    »Irgendwie hab ich das Gefühl, bei unserer Clique ist der Wurm drin«, sagt Carla und kratzt in ihrem Eisbecher herum. »Und zwar, seit ich krank geworden bin. Ich weiß nicht, wie ihr das gemacht habt, aber ihr seid komisch drauf, finde ich.«
    Carla tut gerade so, als ob wir ohne sie gar nicht miteinander auskommen könnten. Aber leider hat sie dieses Mal recht. Kaum war sie krank, haben wir uns zerstritten.
    »Es hat alles mit der blöden Idee von Jenny angefangen«, sage ich und bin froh, dass ich endlich einen Grund finde, auf Jenny zu schimpfen.
    »Keine Geheimnisse in der Clique – meinst du das?«, fragt Carla nach und ich nicke.
    »Aber das ist doch in fast allen Cliquen so«, verteidigt Lili ihre Freundin Jenny. »Dass man sich alles erzählt.«
    »Nur alles, was man tut?«, frage ich nach. »Oder auch alles, was man denkt und fühlt und so?«
    »Einfach alles«, meint Lili voller Überzeugung.
    Ich überlege einen Moment, sehe Carla an, aber die beachtet mich gar nicht, sondern holt noch ein bisschen Eis aus ihrem Becher, den allerletzten Rest.
    »Hat Jenny dir erzählt, dass sie auf Sam steht?«, frage ich Lili.
    Die sieht mich mit großen Augen an.
    »Meinst du wirklich?«
    Ich zähle auf: »Sie feuert ihn beim Handballspielen an, sie besucht mich und fragt meinen Bruder unauffällig nach Sam aus, sie ist stinksauer, weil er mit mir redet, sie trägt ein Sam-Fan- T-Shirt und beginnt plötzlich zu humpeln, damit er sie nach Hause fährt.«
    Lili lutscht nachdenklich an ihrem Löffel. »So hab ich das noch gar nicht gesehen.«
    »Aber das sind doch Fakten. Und wie sie sich aufgeregt hat, als Sam mit mir im Schwimmbad …«
    »Du bist doch genauso drauf wie Jenny«, unterbricht mich Lili. »Du lässt dich von ihm zum Eis einladen und fährst auch mit ihm auf dem Roller …«
    »Das war doch alles nur, weil er mich im Schwimmbad angeschossen hat!«
    »Das war wahrscheinlich eine ähnliche Nummer wie die mit Jennys verknackstem Fuß grade eben im Schulhof!«
    Allmählich ärgere ich mich wieder über Lili. Warum ergreift sie Partei für Jenny, die sie einfach hängen gelassen hat mit ihrem blöden Zeugnis und ihren strengen Eltern?
    »Ich werfe mich doch nicht extra in die Flugbahn des Balls, damit ich ihn auf die Birne krieg! Ich konnte doch gar nicht wissen, dass Sam dann zu mir kommt und …«
    »Aber gefallen hat es dir schon.« Dieses Mal ist es Carla, die mich unterbricht. Sie grinst ganz unverschämt. Warum steht sie nicht auf meiner Seite?
    »Bist du doch verliebt in Sam?«, will Lili neugierig wissen.
    Ich weiche aus. »Frag das Jenny.
Die
macht sich ja an ihn ran.«
    Lili schüttelt energisch den Kopf. »Das hätte sie uns erzählt, wenn sie in Sam verliebt wäre. Sie will doch, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben.«
    »Sie will, dass
wir
keine vor
ihr
haben!«, widerspreche ich. »Und sie erzählt uns gar nichts. So ist das nämlich.«
    »Natürlich erzählt sie uns alles. Die Geschichte mit Enrico, der so gut küsst …«
    Carla und ich stöhnen gemeinsam genervt auf und verdrehen beide die Augen. Das sind die Momente, wo ich Carla besonders gerne mag. Gemeinsam genervt sein, das können wir super. Dafür sind wir berühmt. Jetzt ist es uns wieder mal gelungen, das Synchron-Augenverdrehen.

    »Das mit den Geheimnissen ist doch Schwachsinn«, sagt Carla, nachdem wir genug über unsere Aktion gelacht haben. »Wenn ich da gewesen wäre, hätte es so einen Pakt gar nicht gegeben.«
    Da ist sie wieder, die Chefin.
    Lili versteht das nicht: »Aber es ist doch spannend, wenn man sich gegenseitig erzählt, wie das so ist mit den Jungs und dem Küssen …«
    »Ich erzähle euch garantiert gar nichts, was in England passiert«, kündigt Carla an.
    »Du besuchst ja auch nur deine Brieffreundin«, meint Lili. »Da kann nicht viel passieren.«
    »Sie hat drei ältere

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