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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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gehandelt hätte wie er, ob ich auch weitergemacht hätte? Ist das dein Ernst?«
    » War ja nur eine Frage.«
    » Eine beschissene Frage. Frag lieber was anderes.«
    » Okay. Wann haben sie dir von Monteith erzählt?«
    » Gleich nach dem Aufwachen. Aber als Allererstes haben sie nach Sturrock gefragt. Ich war noch gar nicht richtig da, und statt dass sie mal nett nachfragen: › Wie geht’s? Wie geht’s dem Kopf? Können wir dir vielleicht was zu essen bringen?‹, blaffen sie mich an: › In welcher Verbindung standen Sie zu Mark Sturrock?‹ Ich hatte ja keine Ahnung, was das soll, aber egal, hab ich’s ihnen eben gesagt. Der kleine Spasti war mein Informant, mein Kontaktmann, mein Hobbydenunziant. Und ich frage zurück, verdammt noch mal, wie kommt ihr jetzt auf Sturrock? Also haben sie mir erzählt, dass ich vor dem Schuss von seinem Handy aus angerufen worden war. Und damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.« Eine Pause. » Klar, eigentlich muss man Informanten auf die offizielle Liste setzen lassen, aber du weißt, wie mir der Verwaltungskram auf den Sack geht. Und Sturrock war Gold wert. Wegen der Infos, die er mir in den letzten Jahren geliefert hat, sitzen heute ein paar harte Jungs in Barlinnie ein. Und wer hätte was davon gehabt, die Sache an die große Glocke zu hängen? Sturrock bestimmt nicht. Aber ich bin ja nicht verblödet, und deshalb hab ich damals ein paar unterschriebene und datierte Unterlagen bei meinem Anwalt deponiert, falls mich die Scheiße irgendwann mal einholen sollte. Aber dass es so kommen würde… Jedenfalls haben die Kollegen bei meinem Anwalt vorbeigeschaut, und wie’s aussieht, bin ich doch nicht korrupt.«
    » Ich hab dich nie für korrupt gehalten.«
    » Das will ich auch hoffen, Kleiner. Nach allem, was man so hört, hast du dich in meiner Abwesenheit zu einem richtigen Privatschnüffler entwickelt. Ich wusste ja, dass du da was ausbrütest, aber das hat mich echt überrascht. Da lässt man dich zwei Minuten allein, und schon gehst du auf Mörderjagd. Na, Gott sei Dank kann ich bald wieder auf dich aufpassen. Das kriegt unsere Rachel Narey ja anscheinend nicht gebacken.«
    » Doch, doch, sie hat’s ganz gut hingekriegt«, erwiderte Winter, der sich wieder mal unnötigerweise in die Defensive drängen ließ. Über Addisons Gesicht huschte ein Grinsen. » Und während du hier gepennt hast, hat sie nebenbei noch diesen Prostituiertenmord aufgeklärt. Das heißt, sie ist kurz davor. Sie hat schon einen Typen festgenommen.«
    » Den Mörder?«
    » Vielleicht. Auf jeden Fall den Lover der Toten. Tommy Breslin. Schon mal gehört?«
    » Klar. Nennt sich T-Bone. Ein Scheißkerl und noch dazu ein Idiot.«
    » Genau. Breslin war Oonagh McCulloughs Freund. Und Rachel hat ihn eingelocht.«
    Der DI runzelte die Stirn. » Und wie hat sie das angestellt?«
    » Mit ein bisschen Kopfrechnen. Breslin ist der Vater von Oonaghs Tochter, die jetzt sieben Jahre alt ist. Oonagh war dreiundzwanzig, Breslin ist zweiunddreißig. Damit war er fünfundzwanzig und sie fünfzehn, als er sie geschwängert hat, weshalb sie dann von zu Hause abgehauen ist. Und dadurch konnte Rachel ihn wegen Unzucht mit Minderjährigen drankriegen.«
    Ein schallendes Lachen. » Nicht schlecht. Irr ich mich, oder hat unsere Rachel einen neuen Fan?«
    Addison studierte Winter mit wissendem Blick. Als würde er auf eine Antwort hoffen, die er aber nicht bekommen würde. Der offiziellen Version zufolge hatte der besorgte Danny bei Narey angerufen, bevor sie dann gemeinsam in den Untergrund der Central Station aufgebrochen waren. Mehr muss niemand wissen, hatte Rachel gesagt. Addison fischte also bloß im Trüben. Wahrscheinlich dachte er, Winter hätte seinen neuen Heldenstatus genutzt, um sie hinterrücks ins Bett zu kriegen.
    » Aye, dann hoffen wir mal, dass du bald wieder auf die Beine kommst«, wechselte Winter das Thema. » Ich kann mich nicht ständig allein in die Station Bar hocken.«
    » Mann, wem sagst du das? Wenn ich dafür ein Bierchen trinken kann, können die mir gerne noch ein Stück Schädel rausnehmen. Aber wo wir schon mal beim Thema sind… Als du damals mit dem Stiefelabdruck auf der Backe in die Bar marschiert bist und mir irgendwas von wegen › Bin im Bad ausgerutscht‹ erzählt hast, da war mir gleich klar, dass dich irgendwer zusammengeschlagen hatte. Nur blöderweise hab ich Monteith davon erzählt, und ich fürchte, damit hab ich dir zumindest einen Teil der Scheiße eingebrockt.«
    »

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