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Sniper

Sniper

Titel: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kyle , Scott McEwen , Jim DeFelice
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Weile und fanden schließlich eine Einheit der Marines, die mit SURC-Booten ausgestattet war – kleine, flache Schiffe, die bis ans Ufer fahren konnten. Sie waren gepanzert und vorne und hinten mit Maschinengewehren ausgestattet.
    Die Kerle, die sie steuerten, waren harte Jungs. Und sie taten für uns alles, was eine SBU auch getan hätte. Mit dem Unterschied, dass die Marines uns tatsächlich zur Verfügung standen, als wir sie brauchten.
    Sie wussten, was zu tun war. Und sie gaben sich nicht als jemand anderes aus. Uns auf möglichst sichere Weise von A nach B zu bringen, war das Einzige, was sie im Sinn hatten. Und sobald unser Auftrag erfüllt war, holten sie uns ab – selbst wenn die Situation einmal brenzlig wurde. Diese Marines waren immer aufs Stichwort da, ohne jede Verzögerung.
    COP Falcon
    Die Army rückte mit Panzern, Truppentransportern und Lkws an. Die Soldaten schleppten Sandsäcke und verstärkten die Schwachstellen des Hauses. Das Anwesen befand sich an der Schnittstelle zweier Hauptverkehrswege, einen davon bezeichneten wir als Sunset. Die Army war vor allem aus strategischen Gründen an dem Anwesen interessiert. Es lag an einem verkehrstechnischen Nadelöhr und es einzunehmen, zeigte deutlich unsere militärische Präsenz.
    Genau diese Kriterien machten es allerdings auch zu einem attraktiven Angriffsziel.
    Die Panzer zogen von Anfang an sehr viel Aufmerksamkeit auf sich. Sobald sie eintrafen, näherten sich einige Aufständische dem Haus. Sie waren mit Kalaschnikows bewaffnet und dachten in ihrer Einfalt vielleicht, dass wir vor lauter Angst den Rückzug antreten würden. Ich wartete, bis sie etwa auf 180 Meter an die Panzer herangekommen waren, bevor ich sie mir vorknöpfte. Sie waren leicht zu erwischen und erledigt, bevor sie einen koordinierten Angriff starten konnten.
    *
    Die Stunden verstrichen, aber ich war nicht untätig. Mehrmals musste ich zum Gewehr greifen. Die Aufständischen probierten immer wieder aus, wie weit sie angesichts der neuen Situation gehen konnten. Meist kamen sie einzeln oder zu zweit und versuchten, sich in die Sicherheitszone einzuschleichen.
    Es war nie brisant oder gefährlich, aber es gab Gelegenheiten am laufenden Band. Ich nannte sie später Pop Shots.
    Der Army-Kommandant gab später an, dass wir in den ersten zwölf Stunden des Gefechts etwa zwei Dutzend Aufständische töteten. Ich weiß nicht, ob diese Zahl stimmt, aber an jenem ersten Tag erwischte ich selbst einige, jeweils mit einem einzigen Schuss. Das war keine große Kunst – sie waren maximal 360 Meter entfernt. Die .300 Win Mag ist auf diese Entfernung ein überaus zuverlässiges Gewehr.
    Solange es noch dunkel war, hatte die Army um COP Falcon herum ausreichend Schutzvorkehrungen getroffen, um einem Angriff standzuhalten. Also verließ ich das Dach, rückte mit meinen Kameraden wieder aus und rannte hinüber zu einem heruntergekommenen Apartmenthaus in einigen Hundert Metern Entfernung. Das Gebäude gehörte zu den höchsten in der Gegend und bot nicht nur einen guten Blick auf Falcon, sondern auf die gesamte Gegend. Wir nannten es das Vierstöckige und fern der Heimat wurde es im Laufe der folgenden Wochen für uns zu einer Art zweitem Zuhause.
    Es war leer und wir drangen ohne Probleme ein.
    Im Laufe der Nacht gab es nicht viel zu sehen, aber als die Sonne aufging, wurden auch die Schurken munter.
    Sie griffen COP Falcon auf höchst unprofessionelle Weise an. Sie kamen zu Fuß, mit dem Wagen oder auf Mopeds und versuchten, für einen Angriff möglichst nah heranzukommen. Es war immer sonnenklar, was sie im Schilde führten: Beispielsweise konnte man beobachten, wie Männer auf einem Moped angebraust kamen. Der Erste hatte eine Kalaschnikow und der Zweite einen Granatwerfer.
    Also bitte.
    Das Vierstöckige war ein hervorragender Ort für Scharfschützen, und wir erwischten eine Menge Aufständische. Es war das höchste Gebäude weit und breit und man konnte sich ihm nicht nähern, ohne seine eigene Position preiszugeben. Es war ein Leichtes, die Angreifer zu erschießen. Dauber meinte, in den ersten 24 Stunden töteten wir bereits 23 Männer; in den folgenden Tagen stieg die Zahl noch erheblich.
    Nach den ersten Schüssen war das Gebäude allerdings kein Scharfschützenversteck mehr, sondern ein Kampfposten. Aber es machte mir eigentlich nichts aus, angegriffen zu werden – die Aufständischen machten es mir nur leichter, sie zu töten.
    100 und 101
    Während um COP Iron praktisch keine

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