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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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die ihn zusammengebaut hat, bezeichnet ihn als Roboter Nummer B-782. Er selbst aber betrachtet sich als Pitbullterrier namens Fido.
    Früher war Fido manchmal ein böser kleiner Hund. Aber jetzt lebt Fido in einem hübschen Haus mit einem hübschen kleinen Garten. Jetzt ist er ein lieber kleiner Hund geworden. Er liegt gern in seiner Hütte und hört die anderen Hunde bellen. Fido ist Mitglied eines großen Rudels.

    Heute nacht hört er eine Menge bellen von einem weit entfernten Ort. Wenn er sich dieses Bellen anhört, dann weiß Fido, daß ein ganzes Rudel netter Hundchen wegen irgend etwas furchtbar aufgeregt ist. Eine Menge böse Männer versuchen, einem Mädchen wehzutun. Das macht die Hunde ziemlich aufgeregt und wütend. Um das nette Mädchen zu beschützen, verletzen sie ein paar der bösen Männer.
    So sollte es sein.
    Fido kommt nicht aus seiner Hütte. Als er das Bellen anfangs gehört hat, wurde er auch aufgeregt. Er mag nette Mädchen, und es macht ihn besonders ärgerlich, wenn böse Männer versuchen, ihnen wehzutun. Früher kannte er einmal ein nettes Mädchen das ihn gern gehabt hat. Das war früher, als er an einem furchteinflößenden Ort lebte, ständig Hunger hatte und viele Menschen böse zu ihm waren. Aber das nette Mädchen hatte ihn gern und war gut zu ihm. Fido liebt das nette Mädchen sehr.
    Aber er kann dem Bellen der anderen entnehmen, daß das Mädchen in Sicherheit ist. Und darum geht er wieder schlafen.

33
    Â»Tschuldigung, Kumpel«, sagt Y. T. und betritt den Babel/Infokalypse-Raum. »Herrgott, hier sieht es aus wie in einer dieser Glaskugeln voll Schnee, die man schütteln muß.«
    Â»Hi, Y. T.«
    Â»Ich hab’ noch ein paar Infos für dich, Kumpel.«
    Â»Schieß los.«
    Â»Snow Crash ist ein Roid. Oder so was Ähnliches wie ein Roid. Es dringt durch die Zellwände, genau wie ein Steroid. Und dann stellt es etwas mit dem Zellkern an.«
    Â»Du hast recht gehabt«, sagt Hiro zu dem Bibliothekar, »genau wie Herpes.«
    Â»Der Typ, mit dem ich gesprochen habe, hat gesagt, es versaut einem richtig die DNS. Ich habe keine Ahnung, was dieser Quatsch bedeuten soll, aber das hat er gesagt.«

    Â»Wer ist der Typ, mit dem du gesprochen hast?«
    Â»Ng. Von Ng Security Industries. Mach dir nicht die Mühe, mit ihm zu reden, er wird dir keine Infos geben«, sagt sie wegwerfend.«
    Â»Warum treibst du dich mit einem Burschen wie Ng herum?«
    Â»Mob Job. Die Mafia besitzt zum erstenmal eine Probe der Droge, dank mir und meinem Kumpel Ng. Bis jetzt haben sich die Ampullen immer selbst zerstört, bevor sie eine bekommen konnten. Ich schätze, daß sie sie analysieren, oder so was. Vielleicht um ein Gegenmittel herzustellen.«
    Â»Oder um es selbst zu reproduzieren.«
    Â»Das würde die Mafia nicht tun.«
    Â»Sei nicht blöd«, sagt Hiro. »Klar würden sie.«
    Y. T. scheint sauer auf Hiro zu sein.
    Â»Hör zu«, sagt er, »sorry, aber wenn wir noch Gesetze hätten, wäre die Mafia eine kriminelle Organisation.«
    Â»Aber wir haben keine Gesetze mehr«, sagt sie, »und daher ist sie nur eine Kette von vielen.«
    Â»Prima, ich wollte nur sagen, daß sie das alles vielleicht nicht unbedingt zum Wohle der Menschheit tun.«
    Â»Und warum steckst du hier drinnen bei diesem bescheuerten Daemon?« sagt sie und deutet auf den Bibliothekar. »Zum Wohle der Menschheit? Oder weil du hinter einer Tussi her bist? Wie sie auch immer heißen mag.«
    Â»Okay, okay, sprechen wir nicht mehr von der Mafia«, sagt Hiro. »Ich muß arbeiten.«
    Â»Ich auch.« Y. T. zappt aus dem Metaversum und hinterläßt ein Loch, das Hiros Computer hastig füllt.
    Â»Ich glaube, sie hat sich in mich verknallt«, erklärt Hiro.
    Â»Sie wirkte recht verliebt«, stimmt der Bibliothekar zu.
    Â»Okay«, sagt Hiro, »wieder an die Arbeit. Woher stammt Aschera?«
    Â»Ursprünglich aus der sumerischen Mythologie. Daher spielt sie auch eine wichtige Rolle in babylonischen, assyrischen, kanaanitischen, hebräischen und ugaritischen Mythen, die alle von sumerischen abstammen.«

    Â»Interessant. Also ist die sumerische Sprache ausgestorben, aber die sumerischen Mythen wurden irgendwie in den neuen Sprachen weitergegeben.«
    Â»Korrekt. Das Sumerische wurde von späteren Zivilisationen als Sprache von Religion

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