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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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kämpfen.
    Heute abend bellt die halbautonome Wacheinheit #A-367. Er gibt nicht nur das Bellen eines anderen Hundes an das Rudel weiter. Er bellt, weil er aufgeregt beobachtet, was sich in seinem Hof abspielt.
    Zuerst kamen zwei Leute herein. Das machte ihn besonders aufgeregt, denn sie kamen sehr schnell herein. Ihre Herzen schlagen schnell, sie schwitzen und riechen nach Angst. Er betrachtet die beiden Menschen, um festzustellen, ob sie schlimme Sachen bei sich tragen.
    Der kleinere hat Sachen bei sich, die ein bißchen ungebührlich sind, aber eigentlich nicht schlimm. Der größere hat ein paar ziemlich schlimme Sachen dabei. Aber irgendwie weiß er, daß der größere okay ist. Er gehört in diesen Hof. Er ist kein Fremder; er wohnt hier. Und der Kleine ist sein Gast.
    Trotzdem spürt er, daß hier etwas Aufregendes im Gange ist. Er fängt an zu bellen. Die Leute im Hof hören ihn nicht bellen. Aber alle anderen lieben Hunde des Rudels, auch die weit entfernten, hören ihn, und in diesem Augenblick sehen, hören und riechen sie die ängstlichen netten Menschen.
    Dann kommen noch mehr Menschen in seinen Hof. Auch sie sind aufgeregt; er kann ihre Herzen schlagen hören. Speichel fließt ihm in den Mund, als er das heiße, salzige Blut riecht, das durch ihre Arterien gepumpt wird. Diese Menschen sind aufgeregt und wütend und nur ein bißchen ängstlich. Sie leben nicht hier; sie sind Fremde. Er kann Fremde nicht besonders gut leiden.
    Er sieht sie an und stellt fest, daß sie drei Revolver bei sich tragen, einen.38er und zwei.357er Magnum; daß der.38er mit Hohlspitzgeschossen geladen ist; eine Magnum mit Teflonpatronen und dazu noch gespannt; daß die Flinte mit Postenschrot geladen und eine Patrone schon in die Kammer gepumpt wurde, vier weitere befinden sich im Magazin.

    Was die Fremden da bei sich tragen, ist schlimm. Furchteinflö-βend. Er wird aufgeregt. Er wird wütend. Er bekommt ein klein wenig Angst, aber es gefällt ihm, Angst zu haben, denn für ihn ist das gleichbedeutend mit aufgeregt sein. Er kennt eigentlich nur zwei Daseinszustände: schlafen und unter Adrenalin stehen.
    Der böse Fremde mit der Schrotflinte hebt die Waffe!
    Das ist eine ganz schreckliche Sache. Eine Menge böse, aufgeregte Fremde dringen mit schlimmen Sachen in den Hof ein; sie sind gekommen, um den netten Besuchern wehzutun.
    Er hat kaum Zeit, den anderen lieben Hunden eine Warnung zuzubellen, als er sich schon aus seiner Hundehütte stürzt, von einem weißglühenden Jetstrahl purer, bestialischer Emotionen getrieben.
    Â 
    Y. T. sieht ein kurzes Aufblitzen am Rande des Gesichtsfelds und hört ein klirrendes Geräusch. Sie schaut in diese Richtung und sieht, daß die Lichtquelle eine Art Hundetür ist, die in die Seitenmauer des Hongkong-Franchise eingebaut wurde. Die Hundetür ist vor wenigen Augenblicken erst von etwas aufgestoßen worden, das aus dem Inneren kam und mit der Geschwindigkeit und Entschlossenheit eines Haubitzengeschosses auf das Rasengitter zustrebt.
    Währen Y. T. das alles noch geistig verarbeitet, hört sie die Jeeks schreien. Die Schreie sind weder ängstlich noch wütend. Bis jetzt hat keiner Zeit gehabt, Angst zu bekommen. Es sind die Schreie von Leuten, über deren Köpfen man gerade einen Eimer Eiswasser ausgeschüttet hat.
    Die Schreie dauern noch an, sie dreht immer noch den Kopf, um nach den Jeeks zu sehen, als ein weiterer Lichtblitz aus der Hundetür kommt. Ihr Blick gleitet dorthin; sie glaubt, daß sie etwas gesehen hat, einen langen, runden Schatten, der einen verschwommenen Augenblick lang vom Licht zerteilt wurde, als die Tür nach innen aufgerissen wurde. Aber als sie den Blick direkt darauf richtet, sieht sie nur die oszillierende Tür, genau wie vorher. Das sind die einzigen Eindrücke, die ihr im Gedächtnis geblieben sind, ausgenommen eine Einzelheit: eine Funkenspur,
die während dieses zweiten Vorfalls von der Hundetür zum Rasengitter, den Jeeks und wieder zurückgesaust ist wie eine Rakete, die sich den Platz einmal ansehen wollte.
    Man sagt, daß das Rattending auf vier Beinen läuft. Möglicherweise haben die Klauen an den Roboterbeinen diese Funken erzeugt, als sie sich ins Rasengitter gruben, um besseren Halt zu bekommen.
    Die Jeeks sind samt und sonders in Bewegung. Einige sind gerade mit voller Wucht auf das Rasengitter geschleudert worden und

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