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Snuff: Roman (German Edition)

Snuff: Roman (German Edition)

Titel: Snuff: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Palahniuk
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von ihren Schenkeln. Zerrten mich nach hinten, bis nur noch mein Schwanz sie berührte, bis nur noch, während ich immer weiter zustieß, meine Eichel in ihr drin war, bis auch die raussprang und meine Drüsen einen weißen Saftfaden nach dem anderen auf ihren Hintern pumpten.
    Cassie Wrights Mund da oben, am anderen Ende, sagte: »Habt ihr das?«
    Der Regisseur sagte: »Das nehmen wir für den Trailer.« Er saugte Orangensaft durch den gebogenen Halm und sagte: »Lass gut sein, Junge, oder willst du, dass wir alle hier absaufen?«
    Cassie Wright sagte: »Kann mich mal jemand abwischen.« Noch auf Händen und Knien sah sie über die Schulter nach hinten und sagte: »War nett, dich kennenzulernen, Junge. Kauf schön weiter meine Filme, okay?«
    Im Keller sagt eine Stimme: »Nummer 600?« Eine Mädchenstimme. Die mit der Stoppuhr sagt: »Wir erwarten dich am Set, bitte.«
    Mr. Bacardi kreischt in sein Handy: »Die Scheißagentur hast du nur mir zu verdanken.« Er brüllt: »Es geht nicht um das Geld, es geht um den Mangel an Respekt!« Aber dann macht er sich auf den Weg, Richtung Treppe, Assistentin, Set.
    Bevor Mr. Bacardi die Treppe hochsteigt, greife ich in meine Shorts und wühle zwischen dem straffen Stoff und der faltigen Haut meiner Eier herum. Ich sage, er soll warten. Und, meinen Sack in der Hand, springe ich die ein, zwei, drei Stufen zu Mr. Bacardi hinauf.
    Ich sage, er soll sie umbringen. Diese Wright, dieses Miststück. Er soll sie ermorden.
    »Du darfst sie nicht töten«, sagt Dan Banyan. »Ich will sie heiraten .«
    Mr. Bacardi klappt sein Handy zu und murmelt: »Zwanzig lausige Dollar...«
    Er habe es doch geplant, sage ich, er soll sie zu Tode ficken. Und drücke ihm die Pille in die Hand.

27
     
    Mr. 137
     
    Hab ich’s nicht gesagt? Ich bin noch nicht mal mit Cassie Wright verheiratet und schon soll ich Witwer werden. Ich sage zu dem jungen Darsteller 72: Bitte. Er soll mir bitte sagen, dass das bloß ein M&M war, was er Mr. Bacardi da gegeben hat.
    »Zyankali«, sagt die Assistentin, als sie sich bückt und eine Papierserviette vom Boden aufhebt. »Natürliches Vorkommen in den Wurzeln des in Afrika heimischen Maniokbaums, auch Kassave genannt. Verwendung zum Färben architektonischer Blaupausen in Form des tiefblauen Pigments, das unter dem Namen Preußischblau bekannt ist. Daher auch die Farbbezeichnung ›Zyanblau‹...«
    Daher auch, sagt sie, der Ausdruck »Zyanose« für die bläuliche Verfärbung der Haut, die nach einer Vergiftung mit Zyankali zu beobachten ist. Der Tod tritt unweigerlich und unwiderruflich ein.
    Auf den Monitoren über dem hallenden Kellerraum, der jetzt ganz leer ist, bis auf uns drei, spielt eine vollbusige Cassie Wright eine strenge Stationsschwester, die, in gestärkter weißer Tracht und Gesundheitsschuhen, ebenso rechtschaffen wie tyrannisch den männlichen Patienten einer Nervenklinik Freude und Freiheit schenkt, indem sie alle miteinander mit Blowjobs verwöhnt. Dieser Klassiker der Pornokultur heißt One Flew Over the Cuckoo’s Nuts .
    Ich sage, wie sehr ich diesen Film liebe.
    Und Nummer 72 sagt: »Wovon redest du eigentlich?«
    Er sagt, »der Film, den wir da sehen, handelt von einer temperamentvollen jungen Baseballspielerin, der es gelingt, in eine Herrenmannschaft aufgenommen zu werden, indem sie den Spielern Blowjobs verpasst.«
    Auf den Zehenspitzen blinzle ich zu den Monitoren über uns, mit einer Hand halte ich mich immer noch am Rand eines Büffettischs fest. Mein Anker. Ein Orientierungspunkt in dem dunklen Raum.
    Nummer 72 sagt: »Dieser Film heißt The Bad Juiced Bears .« Er sagt: »Bist du blind?«
    »Es spielt keine Rolle, ob Bacardi Cassie die Pille gibt oder nicht«, sagt die Assistentin, während sie Pappbecher zusammenstapelt und zerknüllte Servietten hineinstopft. Sie sagt, die Produktion habe vielleicht schon eine Leiche. Einen Toten auf zwei Beinen. Einen Mann, der jeden Augenblick tot umfallen könne. Zyankali, sagt sie, wandert in Form von Ionen durch den Blutkreislauf und bindet die Eisenatome des Enzyms Zytochrom-c-Oxidase in den Mitochondrien der Muskelzellen. Diese Verbindung verändert die Form der Zelle und bewirkt letztlich, dass die Zelle keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann. Derart veränderte Zellen, vor allem im zentralen Nervensystem und im Herzen, können keine Energie mehr erzeugen.
    Für meine Reality-Show, wenn Cassie und ich verheiratet sind, frage ich: Wie wär’s mit dem neuen Titel Sex Pot and the Private Dick

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