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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Lorenzo umfasste einfach mit einem Arm ihre zierliche Taille, presste Lucy an sich und griff mit der anderen Hand in ihr seidiges Haar.
    Ihr stockte der Atem, als sie das unbändige Verlangen in seinen Augen aufleuchten sah, bevor er im nächsten Moment von ihren Lippen Besitz nahm. Mit beiden Händen versuchte sie, ihn wegzuschieben, aber er war viel stärker als sie. Wider Willen genoss sie jedoch seine Wärme und war nicht mehr fähig, klar zu denken. Lorenzos fordernder leidenschaftlicher Kuss weckte eine Begierde in ihr, der sie nichts entgegenzusetzen hatte. Sie schmiegte sich eng an Lorenzo, der ihren Körper erregend streichelte, und erwiderte seine Zärtlichkeiten voller Hingabe. Viel zu lange war es her, dass er sie in seinen Armen gehalten hatte. Sie wollte Lorenzo, wollte ihn ganz und gar.
    Unvermittelt gab er sie frei, wich einen Schritt zurück und sah sie an. „Die Anziehungskraft ist immer noch da, mehr wollte ich gar nicht wissen“, erklärte er sachlich und fügte mit leicht spöttischem Unterton hinzu: „Jetzt hätte ich doch gern einen Kaffee.“
    Lucy hörte ihn wie aus weiter Ferne und schämte sich für ihre Schwäche. Zögernd hob sie den Blick. Lorenzos Gesicht war hart und kompromisslos. Gern hätte sie ihn gefragt, warum er wirklich gekommen war, aber sie hegte den schrecklichen Verdacht, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde. Deshalb nickte sie nur und verschwand in die Küche.
    Als sie fünf Minuten später mit zwei Bechern Kaffee ins Wohnzimmer zurückkam, hatte sie sich wieder etwas gefasst. Lorenzo hatte Jackett und Krawatte abgelegt, die obersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet und es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Wortlos nahm er den Kaffee entgegen.
    Für einen Moment fühlte Lucy sich versucht, ihm die heiße Brühe über den Kopf zu schütten. Aber sie ließ es natürlich sein. Ihre impulsiven Ideen hatten ihr immer nur Schwierigkeiten eingetragen, wovon ihr jüngster Einstieg ins Baugeschäft wohl das eindrucksvollste Zeugnis darstellte.
    Sie setzte sich in einen alten ramponierten Art-déco-Sessel, den sie schon seit einer Ewigkeit hatte restaurieren wollen, und blickte sich in ihrem kleinen Reich um. Wie lange würde es noch ihr Heim sein?
    Lorenzo, der Bankier, hatte streng genommen natürlich recht, was die Fabrik betraf. Sie warf kaum einen nennenswerten Gewinn ab. Die Einnahmen aus der Galerie waren somit praktisch Lucys einziges Einkommen, das gerade die Raten für die beiden Hypotheken abdecken würde, die sie bezahlen musste, bis sie ihr Elternhaus in Dessington verkauft hatte. Sollte sich der Verkauf nur etwas hinziehen, wäre sie sehr schnell pleite. Sie atmete tief durch.
    „Was für ein schweres Seufzen, Lucy. Hast du ein Problem?“
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. „Du findest diesen Versuch, meine Pläne zu durchkreuzen, vermutlich amüsant. Verzeih, wenn ich das nicht so sehe.“
    „Kein Versuch … ich habe es effektiv getan.“ Er trank einen großen Schluck Kaffee und stellte den Becher auf den Tisch. „Mir gehören jetzt fünfzig Prozent der Firmenanteile von Steadman’s . Damit kann ich die Fabrik weiterbetreiben oder sie schließen. Die Entscheidung liegt bei mir.“
    Lucy sah ihn wütend an
    „Dein freundlicher Anwalt hat offenbar eine Stadtversammlung einberufen, um die Leute und die Fabrikarbeiter zu beruhigen, dass du und Johnson euch geeinigt hättet, das Werk nicht zu schließen“, fuhr er unbeeindruckt fort. „Dann erläuterte er euer geplantes Bauprojekt, das auf dem parkähnlichen Grundstück hinter deinem Elternhaus verwirklicht werden soll, das du so großzügig dafür zur Verfügung gestellt hättest. Das war ein schwerer Fehler, Lucy. Du hättest wirklich bei deiner Kunst bleiben sollen, denn für die Finanzen hast du kein Talent. Jetzt besitzt du zwei Häuser, die hoch mit Hypotheken belastet sind, und eine Fabrik, die kaum etwas abwirft und die du nicht verkaufen kannst. Das Land hättest du veräußern oder verpachten können, stattdessen hast du dein einziges Kapital verschenkt …“ Sein Blick glitt anzüglich über ihre reizvolle Figur. „Ich weiß auch, dass die Planung Luxuswohnungen, Ladenlokale, ein Schwimmbad und ein Fitnesscenter vorsieht sowie geförderte Reihenhäuser für Ortsansässige. Das Projekt soll den Namen Delia Steadman Park erhalten, zu Ehren deiner Mutter. Wie es aussieht, war die ganze Stadt begeistert.“
    „Woher, in Gottes Namen, weißt du das alles?“
    „Weil ich es mir zur Aufgabe

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