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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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aufgenommen und war jetzt ernstlich in Schwierigkeiten.
    Das Geräusch von Schritten auf den Holzdielen ließ sie aufblicken. Ihr stockte der Atem, als sie sah, wer da hereingekommen war.
    „Du!“ Lorenzos maßgeschneiderter dunkler Anzug und seine förmliche Miene verrieten Lucy, dass dies kein zwangloser Höflichkeitsbesuch war. Eine unbestimmte Angst stieg in ihr auf.
    „Lucy.“
    Sie sah das triumphierende Aufleuchten in seinen dunklen Augen und begriff. „Du warst das!“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Du hast Mr Johnson zugesetzt, richtig? Du Mistkerl!“
    „Was für unflätige Worte, Lucy. Wirklich, so betreibt man keine Galerie. Deine Kunden wären entsetzt. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass die Geschäftswelt nicht dein Ding ist, aber ich muss zugeben, der Versuch war nicht übel. Dein Plan war ausgezeichnet, allerdings hast du doch nicht ernsthaft geglaubt, ich würde mich von dir über den Tisch ziehen lassen, oder?“, fragte er arrogant.
    „Du gibst es also zu?“ Lucy war ebenso entsetzt wie wütend.
    „Ja. Ich habe deinem neuen Partner ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.“ Lorenzo drehte sich um und ging zur Tür. Anstatt die Galerie jedoch wieder zu verlassen, wie Lucy gedacht hatte, schloss er nur ab, bevor er sich erneut umwandte. „Du solltest wirklich mehr auf deine Sicherheit achten, wenn du hier allein sitzt und das Geld zählst. Jederzeit könnte dich jemand überfallen und berauben.“
    „So wie du“, stieß sie aus. „Wie du mir Steadman’s geraubt hast.“ Lähmende Resignation befiel Lucy, als ihr bewusst wurde, in was für einer Bredouille sie sich befand. Lorenzo musste Richard Johnsons Anteile aufgekauft haben, sodass er nun die Mehrheit an Steadman’s besaß und die Fabrik sicher schließen würde. „Aber warum?“ Sie schüttelte verwundert den Kopf. „Wir hatten doch vor, dir deine Anteile zum vereinbarten Zeitpunkt zu einem Preis abzukaufen, den du selbst als profitabel bestimmt hast. Du wärst mit Steadman’s für immer fertig gewesen, genau wie du es wolltest.“
    „Nicht ganz.“ Sein Blick glitt provozierend über ihre reizvolle Figur und weckte in Lucy heiße Erinnerungen. Sie errötete, als er nun langsam auf sie zukam. „Ich will mehr, Lucy.“ Sein Lächeln ließ sie frösteln.
    „Mehr Geld? Was soll das? Es muss dich einiges gekostet haben, Mr Johnsons Anteile aufzukaufen, andererseits wolltest du doch ursprünglich deine abstoßen, um damit mehr Geld zu machen …“ Obwohl Lucy kein Bankier wie Lorenzo war, erkannte sie die Sinnlosigkeit seiner Transaktion.
    „Nein, nicht mehr Geld.“ Er sah sie intensiv an. „Für den Anfang wäre ich mit einem Drink zufrieden. Aber oben … wo es bequemer ist.“ Er deutete zur Treppe. „Nach dir, bitte.“
    „Nein“, entgegnete sie trotzig. „Ich werde einen neuen Partner finden …“ Doch während sie die Worte aussprach, wusste sie, dass es aussichtslos war. Lorenzo hielt nun alle Trümpfe in der Hand.
    „Das hast du bereits, Lucy – mich. Ich habe dir schon einmal gesagt: Es passiert auf meine Weise oder gar nicht. Offensichtlich hattest du mir nicht zugehört.“
    Lucy hielt jede Argumentation für überflüssig. Frustriert wandte sie sich ab, kehrte zur Kasse zurück und beendete mechanisch ihre Abrechnung. Ohne sich um Lorenzo zu kümmern, ging sie mit dem Geld in der Hand an ihm vorbei nach oben in ihre Wohnung und legte es in den Safe, der in einem Bücherregal eingebaut war.
    „Nicht einbruchsicher“, meinte Lorenzo, der ihr natürlich gefolgt war. Tatsächlich machte Lucy, die sich wieder zu ihm umgedreht hatte, ihn völlig verrückt … von dem Moment an, als er die Galerie betreten und sie gesehen hatte, bekleidet mit sexy Jeansshorts und einer roten Bluse. So sehr er sich in den letzten Wochen auch bemüht hatte, seine Gefühle zu verleugnen, er konnte einfach nicht die Finger von dieser Frau lassen und hatte es jetzt auch nicht länger vor.
    „Mir genügt er“, erwiderte Lucy. Im Moment war Lorenzo eine wesentlich stärkere Bedrohung für ihre Sicherheit, als es irgendein Einbrecher je hätte sein können. „Setz dich. Ich mache dir einen Tee oder Kaffee. Etwas Stärkeres habe ich nicht da.“
    „Warte.“ Er packte sie bei den Schultern und zog Lucy an sich.
    Erschreckt blickte sie ihn an. Was sie in den unergründlichen Tiefen seiner samtbraunen Augen zu entdecken glaubte, ließ sie erschauern. Vergeblich versuchte sie, sich aus seinem Griff zu winden.

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