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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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es ihr reicht, so beliebt zu sein, ohne dass sie den Rest von uns zerquetschen muss.« Eigentlich hätte ich meinen Inhalator gebraucht, aber auf keinen Fall würde ich ihn jetzt rausholen.
    »Beliebtheit wird überbewertet«, sagte Mookie. »Man muss nicht beliebt sein, um viele Freunde zu haben.«
    Keiner hatte Lust, ihm zu antworten. Wir alle kannten die Wahrheit – in der Fünften war Beliebtheit alles. Soweit ich wusste, ging ein Teil der Beliebtheit darauf zurück, wer du bist, und ein anderer Teil darauf, was du kannst. Wir acht am Tisch der Zweitbesten würden auf einer Beliebtheitsskala zwischen Eins und Zehn so oder so in der Gegend von minus Zwei landen.
    Wir waren alle Zweitbeste – oder vielleicht Zweitschlechteste. Mookie Vetch war der Zweitfetteste in der fünften Stufe. Ich war der zweitdünnste Junge. Adam Kessler war der zweitschlauste Junge, Denali Sherborg war das zweitlustigste Mädchen, Jenny Chung war die zweitbeste Sängerin, Jerome Tully war der Zweitschlampigste und Armando Cadiz, der am zweitbesten Gekleidete, die zweitbeste Quasselstrippe und der zweitschnellste Leser in der Klasse, war so etwas wie der dreifach Zweitbeste.
    Das fetteste Kind, der dünnste Junge, das lustigste Mädchen – alle fanden irgendwie Anerkennung, was sie wiederum sichtbar machte. Zweiter zu sein bedeutete nichts. Ich glaube, das ist irgendwie, als wäre man Vizepräsident. Na ja, um ehrlich zu sein, war Mookie gar nicht so fett und ich überhaupt nicht so dünn.Wir waren nicht wirklich viel von irgendwas, außer, nicht beachtet zu werden.
    »Typisches Mobbingverhalten«, sagte Adam. »Sie macht dich klein, damit sie sich selbst besser fühlt.«
    »Danke.« Das war mir bereits bekannt. Jeder, auf dem herumgehackt wurde, wusste das. Unsere Eltern haben uns das gesagt. Unsere Lehrer haben uns das gesagt. Süße Zeichentrickreptilien und Gemüse-Comics haben uns das erzählt. Nur half das nicht.
    »Ich glaube, dass sie sich jetzt gerade total großartig findet«, sagte Denali.
    Der Rest am Tisch lachte. Ich lächelte unecht.
    Beim Klingeln machten sich Mookie und ich auf zum Sport. Wir hatten dreimal die Woche zusammen mit den Jungs aus der Klasse von Mr Walpole Sport. Ich weiß nicht genau, wer beschlossen hat, dass es toll ist, sich fetttriefendes Fleisch und frittierte Stärke mit einer Riesenschüssel Karamellpudding obendrauf reinzuschieben und dann Sit-ups zu machen. Falls ich dieses Genie jemals zufällig treffen sollte, werde ich ihm so richtig kräftig einen in den Bauch geben. Natürlich meine ich damit nicht, dass sich durch Gewalt Probleme lösen lassen.
    »Bewegt euch!«, brüllte Mr Lomux, während unsere Klasse aus der Tür der Sporthalle in Richtung Laufbahn schlurfte. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.« Auf seinem rasierten Kopf schwollen blaue Adern an, die wie winzige saure Würmchen aussahen.
    »Sieben?«, fragte ich Mookie.
    Er schielte kurz hin und begann mit den Fingern zu zählen. »Ich sehe acht.«
    »Oh Mann, das ist schlecht.« Durch das Zählen seiner Adern wussten wir immer, wie wütend Mr Lomux war. »Ich habe niemehr als sechs gesehen.« Das war damals in der dritten Klasse, als er uns während einer Hitzewelle zu viele Hampelmänner machen ließ und die halbe Klasse auf den Boden der Sporthalle kotzte.
    »Ich glaube, dass er gestresst ist, weil der Sportschultag kommt«, sagte Mookie.
    »Ich hab gehört, dass das Schulamt damit droht, ihn an die Borloff-Schule zu versetzen, falls er wieder verliert.« Unsere Schule, die Belgosi, trug jedes Jahr einen großen Wettkampf mit der Perrin-Schule in Hurston Lakes aus. Daran nahm die gesamte fünfte Jahrgangsstufe jeder Schule teil. Sie haben uns sechsmal hintereinander geschlagen. Hurston Lakes machte uns in jeder Beziehung fertig. Die haben drei Grundschulen und mindestens fünf Privatschulen.
    East Craven ist eine der kleinsten Städte in New Jersey. Alles, was wir haben, ist die Belgosi- und die Borloff-Schule. Die Menschen wandern aus der Stadt ab. Dad sagt, dass es nur ums Geld geht. Leute mit viel Geld ziehen nach Hurston Lakes um. Leute, die weniger ausgeben wollen, ziehen auf die andere Seite des Flusses nach Pennsylvania. So oder so, die Leute gehen fort. Unsere ist mit hundertvierundvierzig Schülern in sechs Klassen die kleinste fünfte Stufe, die es je gab.
    »Ich brauche vier Kapitäne«, sagte Mr Lomux. »Wir teilen uns für das Training in Teams auf.«
    Ein Haufen Hände schoss in die Höhe.
    »Nehmen Sie mich! Nehmen

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