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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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die Streifen. Als sie das Papier zurückschlug, sah ich, wie ein geleeartiger Klecks in Regenbogenfarbe auf dem Pflasterstreifen zitterte.
    »Ist es das?«, fragte ich.
    »Ja. Ich habe das Heilmittel aus den Schuppen hergestellt. Es hat wirklich lange gedauert, die Inhaltsstoffe zu extrahieren. Diesbezüglich habe ich nicht gelogen. Aber jetzt ist es fertig. Das ist alles, was zählt. Mach schon – du musst es auf den Teil von dir kleben, der noch lebt. Zieh deinen Schuh aus.«
    Ich schlüpfte aus meinem Schuh und zog meine Socke aus. Abigail klebte das Wundpflaster auf meine Fußsohle. Ich biss die Zähne zusammen, fühlte aber überhaupt keinen Schmerz. Nur ein warmes Kribbeln breitete sich von dieser Stelle aus. Die Wärme kroch langsam über die Unterseite meines Fußes und drang in Richtung meines Knöchels vor. Es war das Schönste, was ich jemals gespürt hatte.
    »Ich glaube, es wirkt«, flüsterte ich.
    »In ein oder zwei Stunden wirst du dich normal fühlen.«
    »Und das war’s schon? Ich werde wieder lebendig?«
    »Ja, aber hör mir genau zu«, erklärte Abigail, als ich meine Socke wieder anzog. »Du musst das so lange tragen, bis du vollständig geheilt bist. Du musst es sich bis in jeden Zentimeter deines Körpers bis zur Oberseite deines Kopfes ausbreiten lassen. Hast du mich verstanden? Du musst es so lange drauflassen, bis du vollständig normal bist.«
    »Ich vermute mal, dass es dann nie runterkommt«, sagte Mookie.
    Abigail drehte sich schnell zu ihm um. »Das ist kein Witz!« Dann sah sie mich wieder an. »Verstehst du das?«
    »Klar. Falls ich es abnehme, bevor ich geheilt bin, sitz ich in der Tinte.«
    »Genau. Und das wird dann nicht langsam passieren. Es wird so sein, als wenn ein gespanntes Gummi zurückschnellt. Dann wärst du sofort ein ganzer Zombie, für immer.«
    »Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass das passiert«, sagte ich.
    Mein Albtraum war fast vorbei. Ich stand kurz davor, mich wieder der lebenden, atmenden, Schmerz empfindenden, an Inhalatoren saugenden Welt anzuschließen. Zwar würde ich es vermissen, problemlos unter Wasser zu schwimmen oder Videospiele wie ein Experte zu spielen, aber das gab ich mit Freude auf, wenn ich mir dafür wieder den Mund an einer heißen Pizza verbrennen oder in einem Regenguss schlottern konnte.
    »Oh, oh.« Ich griff in meine Tasche und suchte meinen Daumen und die Kleberflasche. »Den sollte ich besser ankleben, solange meine Hand noch tot ist.«
    Es tat genauso weh, wie ich es in Erinnerung hatte. Gleichzeitig mit meinem Schmerzensschrei ertönte hinter uns lautes Gebrüll.
    »Und lass dich hier nie wieder blicken!«
    Rodney wurde gerade bei Shawna rausgeworfen. Lautstark. Während er die Treppe runterstolperte, lief Shawna hinterher und kreischte dabei Sachen, die man von Mädchen in der Öffentlichkeit normalerweise nicht hört.
    »Du ätzender, stinkender, übler, widerlicher Typ! Du schleimsaugendes, hirnloses, Streiche spielendes Drecksbündel! Du Haufen aufgewärmter Rotzklumpen!«
    Es wurde noch schlimmer. Shawna schrie Rodney weiter an, während sie ihn den ganzen Weg bis zum Ende des Rasens hinuntertrieb. Er wich rückwärts zurück wie ein Hund, der gerade dafür bestraft worden war, dass er ein Sofakissen zerfetzt hatte. Dann schrie sie ihn den ganzen Weg bis zur Straßenecke an. Ich musste zugeben, dass sie über ein beeindruckendes Vokabular verfügte.
    »Hier!« Als sie zurückkam, gab ich ihr das Armband. »Ich glaube, es ist dir runtergefallen.«
    Sie nahm mir das Armband ab, schien aber wie in einer Art Nebel zu hängen. Ich nehme an, dass es ziemlich heftig für sie gewesen sein muss, beinahe meinen Daumen zu verschlucken. »Nathan. Weshalb gehst du? Die Party hat gerade erst angefangen.«
    »Weil ich meine Freunde nicht im Stich lassen will.«
    »Dann kommt rein. Ihr alle.«
    »Echt? Das wäre super.« Es war schön, dass wir am Ende doch alle auf die Party konnten.
    »Ja!«, rief Mookie.
    »Nein, danke«, sagte Abigail.
    »Nein?« Mookie sah schnell zwischen mir und Abigail hin und her, kniff dann die Augen zusammen und rief: »Leute, ihr entscheidet! Ich kann mit dem Druck nicht umgehen.« Mit den über das ganze Gesicht verteilten Haaren sah er aus wie eine Kokosnuss.
    »Wir kommen gleich nach«, erklärte ich Shawna.
    »Prima.« Sie ging wieder hinein.
    »Was soll das?«, fragte ich Abigail. »Du wolltest doch um jeden Preis dahin.«
    »Jetzt nicht mehr. Das war albern von mir.«
    »Nein, war es nicht«, sagte

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