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So einfach kann das Leben sein

So einfach kann das Leben sein

Titel: So einfach kann das Leben sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruder Paulus Terwitte
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schauen
     
    Wir haben unsere Pläne. Wir haben unsere Erfahrungen. Es scheint uns naheliegend, uns allein darauf zu verlassen, wenn wir Situationen und Menschen beurteilen sollen. Jesus hinterfragt diese Selbstverständlichkeit kritisch. Einfach glauben heißt, Gott und den Menschen mehr zuzutrauen, als man je erfahren hat oder sich ausdenken kann. Unser Herz ist nicht nur ein Erinnerungsorgan oder der Antrieb für unser Planen. Es ist der Ort des Gewissens: Ohne Furcht und in großer Klarheit sieht es ein, was recht ist. Und wer Gott ist: Größer, als wir ihn uns ausdenken können, anders, als eine Erfahrung ihn je beschreiben könnte. Trauen Sie sich, etwas grundsätzlich neu zu sehen.
     
Einfach einschreiten | Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden
     
    Wer Angst um seine gute Zukunft hat, kommt keinen Schritt weiter. Er muss sich absichern und sieht hinter jedem und allem den möglichen Feind am Werk. Unter den Menschen entsteht von Konflikt zu Konflikt ein immer dichteres Netz des Unfriedens. Wer mit den Augen Gottes in die Welt sieht, will die zerstörten Beziehungen der Menschen untereinander heilen. Jesus ruft zu einem energischen Einschreiten gegen die Eskalation des Unfriedens auf. Einfach glauben, dass Gott einem alles geben wird, was zum Leben nötig ist, nimmt die Angst und ermutigt zu konkreten Schritten, verfeindete Parteien wieder zusammenzubringen. Trauen Sie sich, einen konkreten Schritt zu machen.
     
Einfach dulden | Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich
     
    Oft fallen Wahrheit und Recht dem Streben nach Harmonie zum Opfer. Die Menschen fürchten die Einsamkeit, die einer erleben kann, der für das geradesteht, wovon er überzeugt ist. Jesus sagt denen ein erfülltes Leben zu, die sich eine Aufrichtigkeit zu eigen machen, die ihre Kraft und ihr Maß aus dem Evangelium schöpft. „Einfach glauben“ scheut nicht die Erfahrung, dass nicht alle den (neuen) Weg mit Gott und ein Leben nach seinen Geboten vollziehen können. Festigkeit und Freundlichkeit miteinander zu verbinden, überzeugt am meisten davon, wie ernst man es meint. Trauen Sie sich, für Gott Nachteile zu ertragen.
     

3. Vaterunser
    Jesus hat einfach anders gebetet. Wenn er die alten Sätze sprach, wurden sie lebendig. Nächtelang blieb er weg, um auf Bergen zu beten. Seine Jünger und Jüngerinnen wurden neugierig. Gespannt schauten sie auf Jesus, wenn er vom Gebet zurückkehrte. „Herr, lehre uns beten“, baten sie ihn. Wort für Wort lehrte sie Jesus, was sie beten sollten. Daraus wurde das „Vaterunser“. Wer es betet, macht es einfach wie die Jünger und Jüngerinnen, die sich durch dieses Gebet von Jesus in Form bringen ließen. Er beginnt zu ahnen, dass Beten mehr ist als bitten. Gebet bedeutet, sich einfach anzuvertrauen und zu glauben, dass sich Gott um einen kümmert, wie es eine gute Mutter und ein guter Vater tun. Dabei wird man gespannt darauf, wie er es tut.
    Im „Vaterunser“ bietet Jesus uns eine Brücke aus Wörtern an. Sie nachzusprechen ist so einfach, dass es schon bald wieder schwer wird. Machen Sie sich bewusst, dass alles Denken und Glauben zuerst nach-denken bzw. nach-glauben ist.
     
Einfach geborgen | Vater unser im Himmel,
     
    Die Menschen sind mit Gott so natürlich verbunden wie Kinder mit ihren Eltern. Was auch geschieht: Dieses Band ist nicht zu durchschneiden. Wie Kinder sich ihre Eltern nicht aussuchen können, so ist die Beziehung des Menschen zu Gott ohne Alternative. Wer das akzeptiert, erkennt in den Mitmenschen seine Geschwister. Sie sind alle Gottes Kinder! Es ist für Jesus undenkbar, dass Gott sich nicht um seine Kinder kümmert. Wir sind bei ihm geborgen, so stürmisch es auch im Leben zugehen mag. Trauen Sie sich, Ihren Gegner Bruder, Ihre Gegnerin Schwester zu nennen.
     
Einfach respektvoll | geheiligt werde dein Name
     

    Die Menschen haben Sinn und Verstand, die Welt zu begreifen. Das kann sie überheblich werden lassen. Sie suchen in allem eine Bestätigung ihrer Wichtigkeit. Alles hat so zu funktionieren, dass es ihnen „etwas bringt“. Jesus glaubt anders. Alles in der Welt ist offen auf Gott hin. In allen Erfahrungen ist er am Ende der einzige, der nicht vergeht. Wo immer wir sind und was immer wir erleben: Der Name Gottes bleibt bestehen. Ihm soll alle Ehre entgegengebracht werden. Das verbietet den Fluch, der uns entfährt, wenn uns etwas ganz und gar nichts „bringt“. Wer den

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