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So erobere ich dein Herz

So erobere ich dein Herz

Titel: So erobere ich dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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anschließenden Kaffee an, „dass ich dein Telefon benutzt habe. Ich habe heute Morgen mit Cindy gesprochen.“
    „Kein Problem“, versicherte sie entspannt.
    „Sie meinte, du hättest ihr schon erklärt, warum ich nicht mehr im Hotel bin.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Was genau hast du ihr gesagt?“, hakte er nach.
    Shanna zuckte ungerührt die Schultern. „Die Wahrheit.“
    „Du hast wirklich vor, mein Ego zu zerstören, was?“ Er verzog den Mund.
    „Mir war nicht klar, dass du bei deinen Leuten den Eindruck erwecken willst, du wärst aus einem anderen Grund hier als dem wahren.“
    „Nein, das wohl nicht“, gab er zu. „Das Essen war gut.
    Danke, Shanna.“
    „Keine Ursache.“ Sie stand auf, um den Tisch abzuräumen. „Solltest du nicht wieder zu Bett gehen?“
    „Ist das eine Einladung?“
    Sie drehte sich um, nur um festzustellen, dass er direkt hinter ihr stand. „Würdest du bitte wieder zu Bett gehen?“, stieß sie gepresst hervor. „Ich räume hier noch auf, und dann gehe ich auch schlafen.“
    Lange betrachtete Rick sie, ein Dutzend verschiedener Emotionen huschten über sein Gesicht, alle zu flüchtig, um ergründet zu werden. Schließlich nickte er. „Dann bis morgen früh.“
    „Äh … Rick“, rief sie ihm nach, als er bei der Tür angekommen war. „Ich denke, morgen solltest du wieder ins Hotel zurückkehren.“
    Er schien widersprechen zu wollen, doch dann zuckte er mit den Achseln. „Gut. Morgen Abend. War wohl nur eine 48-Stunden-Grippe, was?“
    „Ja, scheint so“, antwortete sie leise.
    „Morgen also.“
    „Ja“, sagte sie und wandte sich ab.
    Sie spürte es mehr, als dass sie es hörte, wie er die Küche verließ. Ihre Finger umklammerten die Anrichte. Es war ein seltsames Gefühl, Rick hier zu haben, zu wissen, dass noch jemand in der Wohnung war. Kein schlechtes Gefühl, nur eines, das sie längst vergessen hatte. So, wie Rick schrittweise seine Kraft zurückgewann, wurde er auch wieder zu dem typisch männlichen Eroberer.
    Am nächsten Tag wurde es noch schlimmer. Je weiter der Tag fortschritt, desto mehr wuchs Shannas Anspannung. Sie wünschte sich, Rick würde endlich von sich aus anbieten zu gehen. Doch er schien überhaupt keine Eile zu haben.
    Stattdessen wanderte er nach dem Abendessen durch das Wohnzimmer und nahm ein Foto von Perry in einem Silberrahmen von einem Beistelltisch. „Mir ist aufgefallen, wie viele davon in der Wohnung stehen.“
    Shanna riss ihm den Fotorahmen aus der Hand. „Und warum nicht?“, fragte sie scharf. „Er war mein Mann.“
    „War“, betonte Rick. „Er ist tot.“
    Shanna schnappte nach Luft. „Wird es nicht Zeit für dich zu gehen? Es ist schon spät.“
    Er presste die Lippen zusammen und schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. „Du kannst mich nicht schnell genug loswerden, was?“, stieß er verärgert aus. „Nun gut, in zwei Minuten bin ich verschwunden. Bist du dann zufrieden?“
    Sie antwortete nicht, stand nur regungslos da und drückte Perrys Foto an die Brust. Sie hörte, wie die Tür des Gästezimmers aufgestoßen wurde, und vernahm die Geräusche, die eindeutig anzeigten, dass Rick seine Sachen packte.
    Tränen begannen über ihre Wangen zu rollen, als sie auf die Fotografie blickte. Perry war so jung gewesen, so voller Leben. Und jetzt war er tot, tot, tot …
    Sie versteifte sich, als sie die Tür des Gästezimmers wieder hörte. Rick ging, und vielleicht würde er nie wiederkommen. Plötzlich erkannte sie den Grund für ihre schreckliche Anspannung, wusste mit jäher Klarheit, dass sie ihn nicht gehen lassen wollte.
    „Ich verabschiede mich jetzt“, sagte er leise. Sein Ärger war verraucht. „Danke, dass du dich um mich gekümmert hast. Ich … Shanna?“ Er zog die Stirn in Falten, als sie sich zu ihm umdrehte und er die Tränenspuren auf ihren Wangen sah.
    „Ich …“ Ihre Stimme klang wie heiseres Krächzen, sie räusperte sich und schluckte. „Geh nicht, Rick.“ Flehend sah sie ihn an. „Bitte, geh nicht!“
    „He, natürlich gehe ich nicht, wenn du es nicht willst.“ Er zog sie behutsam in seine Arme und hielt sie vorsichtig an sich gedrückt.
    Sie klammerte sich an ihn, brauchte seine Wärme, seine Stärke. „Manchmal habe ich solche Angst.“ In seiner Umarmung erschauerte sie. „Angst vor dem Alleinsein“, gab sie zu, was er ihr einmal vorgeworfen hatte.
    „Die haben wir alle, Darling“, murmelte er, die Lippen dicht an ihrem Haar.
    „Sogar du?“
    „Ja, sogar ich. Also, was

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