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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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glauben, dass dir das Ganze gar nichts bedeutet. Dass dich gar nichts berührt hat. Aber das stimmt nicht. Ich habe gesehen, wie du mit Isabella umgehst – vielmehr, umgegangen bist. Du liebst sie wirklich. Und es muss dir das Herz brechen, dass sie nicht deine Tochter ist.“
    Dass Lucy hier in seinem Büro war, war schlimm genug. Sich all diesen Unsinn über seine Gefühle anzuhören war mehr, als einem Mann zugemutet werden sollte. „Was genau willst du von mir, Lucy? Falls du einen rührseligen Gefühlsausbruch erwartest, fürchte ich, bist du zum falschen Mann gekommen.“
    „Ja. Vermutlich.“ Der Zug um ihren Mund wurde bitter. „Zum Glück habe ich das nicht erwartet. Ich wollte nur sagen, dass ich mich geirrt habe. Und mich entschuldigen und …“
    „Und du erwartest, dass ich dir verzeihe? Dass ich dir die Absolution erteile? Oder dir sage, dass dein Verhalten gar nicht so schlimm war?“
    „Nein. Glaub mir, das würde ich nie erwarten. Du bist kein sehr versöhnlicher Mensch, Dex. Du hast deinen Eltern immer noch nicht verziehen, dass sie dich als Kind um die Welt geschleppt haben. Oder deinem Bruder, dass er nicht da war, als du ihn gebraucht hast. Ich erwarte ganz bestimmt nicht, dass du mir mein Täuschungsmanöver verzeihst. Aber ich möchte, dass Isabella nicht den Preis für meinen Fehler zahlen muss.“ Sie hielt inne, als warte sie auf eine Antwort. Als er nichts sagte, sah sie ihn forschend an. „Ich wette, du hast Isabella nicht wiedergesehen, seit du erfahren hast, dass sie nicht von dir ist. Ich wette, du kannst sie nicht einmal anschauen.“
    „Mrs. Hill ist bei ihr. Wenn du damit andeuten willst, dass sie keine kompetente Betreuung bekommt …“
    „Mrs. Hill ist mehr als kompetent. Aber Isabella braucht Menschen um sich, die sie lieben. Wenn ich nicht da sein kann, dann braucht sie ihren Onkel.“
    Er stützte die Hände vor sich auf den Schreibtisch. „Ist das eigentlich nur ein weiterer Versuch, das Sorgerecht für sie zu bekommen?“
    Frustriert schüttelte sie den Kopf. „Du solltest mich besser kennen. Hier geht es nicht darum, was ich möchte. Es geht darum, was das Beste für Isabella ist. Ich kenne deinen Bruder nicht. Er weiß zwar, wie man ein Unternehmen führt, aber wird er ein guter Vater sein?“
    Sie kam um den Schreibtisch herum und baute sich direkt vor ihm auf.
    „Ich bin nicht bereit, alles dem Zufall zu überlassen. Ich werde für sie kämpfen.“ Dex wollte protestieren, doch sie legte ihm eine Hand auf den Mund. „Das kann dich eigentlich nicht überraschen. Du hättest wissen müssen, dass ich das tun würde. Heute Nachmittag gehe ich zu meinem Anwalt. Da ich wohl kaum das volle Sorgerecht erhalten werde, beantrage ich ein Teilsorgerecht. Aber falls ich das nicht bekomme, wirst du dafür sorgen müssen, dass dein Bruder der Vater wird, den sie braucht.
    Derek ist vielleicht ein großartiger Geschäftsführer, aber er wird vermutlich deine Hilfe brauchen, um auch ein großartiger Vater zu werden. Du kannst nicht zulassen, dass eure Differenzen aus der Vergangenheit euch dabei im Weg stehen.“
    „Glaub mir, Lucy, du bist am wenigsten dazu geeignet, mir Ratschläge zu geben, wie ich mein Leben leben soll.“
    „Nein. Ich bin am besten dazu geeignet. Ich weiß besser als jeder andere, dass du am härtesten zu den Menschen bist, die dir am nächsten sind. Je mehr sie dir bedeuten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du ihnen Fehler verzeihst. Aber, Dex, wenn du anderen nicht verzeihen kannst, dass sie Fehler machen, wie willst du dir dann je deine eigenen Fehler verzeihen? Und glaub mir, den Fehler, den du gerade dabei bist zu machen – nämlich Isabella aus deinem Leben zu verbannen –, der ist wirklich nicht zu überbieten. Wenn du dir nicht die Mühe machst, mit deinem Bruder ins Reine zu kommen, und dann Isabella den Preis dafür zahlen muss, wirst du dir das nie verzeihen. Ich will nicht, dass du das durchmachen musst. Dafür liebe ich dich zu sehr.“
    „Ein bisschen melodramatisch, findest du nicht?“
    Sie lächelte traurig. „Du kennst mich, ich bin eben romantisch.“ Sie wandte sich um, um zu gehen, hielt jedoch kurz vor der Tür inne. „Nur noch eine Frage: Was sollte das eigentlich mit Tom Sawyer?“
    Seine verständnislose Miene genügte ihr als Antwort.
    Sie nickte. „Das dachte ich mir. Nur ein Trick, hm?“
    „Du wolltest doch eine große romantische Geste.“
    „Woher hattest du denn das alte Buch?“
    „Auf dem Speicher stehen

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