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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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war.
    Jetzt war Izzies kleines Gesicht ganz rot vom anstrengenden Weinen und tränenüberströmt. Nie zuvor hatte er sie hübscher gefunden.
    Er ging zu Mrs. Hill hinüber und streckte die Arme aus. „Sie können sicher eine Pause gebrauchen.“
    Mrs. Hill zögerte. „Sie bezahlen mich nicht für Pausen. Ich komme mit ihr zurecht.“
    „Das weiß ich. Aber kürzlich hat man mir gesagt, dass ich kein sehr guter Onkel sei.“
    „Unsinn!“, widersprach Mrs. Hill, überließ Dex jedoch seine Nichte.
    Isabella protestierte mit noch lauterem Geschrei.
    „Du liebe Zeit.“ Mrs. Hill wollte sie ihm wieder abnehmen, doch Dex trat ein paar Schritte zurück.
    „Es geht schon. Sie sagten ja selbst, dass sie nichts Ernsthaftes hat. Warum ruhen Sie sich nicht eine Weile aus? Ich hole Sie, falls wir etwas brauchen.“
    Mrs. Hill wirkte verunsichert. „Also, wenn Sie unbedingt wollen …“ Eine Weile blieb sie an der Tür stehen. „Ich habe sie vor etwa einer Stunde gefüttert, also …“
    „Ich werde ihr in einer Stunde oder zwei noch eine Flasche geben. Danke.“
    Als Mrs. Hill die Küche verließ, nahm Dex Isabella etwas fester in die Arme. Er spürte ihren kleinen warmen Körper, während sie sich mit ihren Händchen abwehrend gegen ihn stemmte. Ihr Geschrei flachte ab, wurde leiser. Sie so an seine Brust gekuschelt zu spüren schien etwas tief in seinem Innern zum Schmelzen zu bringen. Er hatte das Gefühl, dass sie sich direkt in sein Herz geschlichen hatte.
    Als er sie das erste Mal gefüttert hatte und sie danach in seinen Armen eingeschlafen war, hatte er das gleiche Gefühl gehabt. Dieses erste Mal, als er sich eingestanden hatte, ihr Vater zu sein.
    Das Gefühl war das Gleiche, obwohl er jetzt wusste, nicht ihr Vater zu sein.
    Er würde immer noch alles tun, um sie zu beschützen. Alles, damit sie in Sicherheit war und merkte, dass sie geliebt wurde. Es spielte überhaupt keine Rolle, dass sie nicht seine Tochter war.
    Automatisch begann Dex, sich im Walzerschritt zu bewegen, da dieser Rhythmus sie das letzte Mal beruhigt hatte.
    Als sie immer weniger weinte und ihr tränenfeuchtes Gesichtchen an seine Brust schmiegte, überkam ihn blitzartig eine Erkenntnis.
    Genauso musste Lucy für die Kleine empfinden.
    Es war gleichgültig, dass sie nicht ihre leibliche Mutter war. Sie brachte ihr trotzdem Liebe und Hingabe entgegen.
    Isabella schaute ihn durch ihre tränenverklebten Wimpern unverwandt an. Und plötzlich begriff er Lucys Einstellung. Er würde ja auch alles tun, um dieses Kind zu beschützen. Lügen? Auch das. Er würde sogar jemanden anlügen, der ihm etwas bedeutete, wenn er glaubte, Isabellas Gesundheit und Glück würden auf dem Spiel stehen.
    Und dann ging ihm ein Licht auf. Plötzlich kannte er den wahren Grund, warum er Derek noch nicht gesagt hatte, dass er der Vater war. Er hatte noch nicht endgültig entschieden, dass er es ihm sagen würde.
    Doch, natürlich musste er es ihm sagen, aber Lucy hatte recht. Derek war nicht darauf vorbereitet. Er würde hart daran arbeiten müssen, aus seinem Bruder einen Vater zu machen.
    „Keine Sorge“, raunte er Izzie zu. „Ich werde ihm schon alles Nötige beibringen.“
    Als Antwort schniefte Izzie nur und sah ihn weiter unverwandt an. Dann blinzelte sie langsam, und er meinte, eine Frage in ihrem Blick lesen zu können.
    „Was meinst du mit ‚Was ist mit Lucy?‘“
    Isabella blinzelte erneut, und sie hörte ganz zu weinen auf.
    „Du erwartest doch nicht von mir, ihr einfach zu verzeihen, oder?“
    Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er geschworen, dass sie genervt die Augen verdrehte.
    Nachdem Dex das Licht in der Küche ausgeschaltet hatte und sich im Walzertakt zur Hintertür bewegte, spürte er, wie Isabella sich langsam entspannte.
    Noch immer machte ihm Lucys Verrat schwer zu schaffen.
    Aber was hatte sie getan, was er nicht auch getan hätte?
    Sie hatte Izzies Bedürfnisse über alles andere gestellt. Über ihre eigenen Bedürfnisse. Über seine.
    Sein Leben lang hatte er es seinen Eltern verübelt, dass sie nicht das Gleiche getan hatten. Konnte er Lucy wirklich Vorwürfe für genau das Verhalten machen, das er sich von der Mutter seiner Kinder wünschen würde?
    Als er das Gästehaus betrat, spürte er, wie Izzie leise seufzte.
    „Ja. Ich glaube, du hast recht.“
    Er ging zum Mülleimer hinüber, öffnete den Deckel und sah einen Moment lang auf die Ausgabe von Tom Sawyer, die da einsam im Eimer lag. Dann griff er hinein und holte

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