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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Travis' Feier miteinander getanzt habt ..."
    "Verdammt", sagte Keegan.
    "Tut mir leid. Keeg. Ich weiß, dass du sie magst." Auf einmal klang Rance sanft und weise wie ein Therapeut. "Aber sie steht offenbar auf diesen Cowboy hier. Tu dir selbst einen Gefallen und wünsch dir nicht, dass das Blatt sich zu deinen Gunsten wendet."
    Keegan und Jesse sahen sich lange über den Teller hinweg an.
    "Und wenn ich schon mal dabei bin, kluge Ratschläge zu erteilen", fuhr Rance fort, "Jesse, du solltest vorsichtig sein. Irgendwas stimmt da nicht, wie gesagt. Und du steckst schon bis zum Hals drin."
    "Ist das so?", fragte Jesse mit trügerischer Gelassenheit. Ein Bier mehr, und sie würden sich auf dem Parkplatz einen schönen altmodischen Faustkampf liefern. Er liebte seine Cousins wie Brüder. Trotzdem würde es sicher Spaß machen, ein paar Kinnhaken zu verteilen - so wie früher hinter dem alten Schuppen der Ranch.
    "Ich sag ja nicht, dass sie schlecht für dich ist, Jesse", erklärte Rance und klang nun grässlich ernst, wenn nicht sogar besorgt. "Manch einer hier würde dir wahrscheinlich sagen, dass sie Cash Bridges Tochter ist und der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Aber zu denen gehöre ich nicht. Ich sage nur, dass ich bei ihr dasselbe Gefühl habe wie damals als Kind, als ich unten am Bach auf diese Klapperschlange getreten bin."
    Daran konnte Jesse sich noch gut erinnern. Rance war damals neun oder zehn und wäre auf der Fahrt ins Krankenhaus beinahe gestorben.
    "Nun, du Hellseher", spöttelte Keegan. "An dem Tag hat das mit der Vorahnung wohl nicht so gut geklappt. Du wolltest einfach mit dem Eimer Forellen abhauen, die ich gefangen hatte. Dabei bist du gestolpert und auf die Schlange getreten."
    Die Bedienung kam an den Tisch. Sie bestellten eine weitere Runde Bier und T-Bone-Steaks.
    "Wenn wir weiter so trinken", sagte Keegan, der immer der Vernünftige von ihnen war, "brauchen wir einen Fahrer."
    "Und wer könnte das sein, du Genie?", fragte Rance.
    "Ich könnte Cora anrufen. Sie wohnt doch gleich um die Ecke."
    "Klar", rief Rance. "Ruf meine Schwiegermutter an und sag ihr, dass ich zu betrunken zum Fahren bin."
    "Besser, als sie aus dem Gefängnis anzurufen", meinte Keegan.
    "Oder wir bleiben einfach nüchtern", schlug Jesse vor.
    Einen Moment dachten Keegan und Rance darüber nach.
    "Neeeeee", verkündeten sie dann gleichzeitig.
    Von da an ging es bergab.
     

Kapitel 15
     
    Ich habe unsere Antrittsgebühren für das Turnier bezahlt", erklärte Elaine, als die Damenpokerrunde sich auf Sierras Sonnenterrasse traf. Die Essensreste der Party konnten sich sehen lassen: gegrillte Spareribs, Kohlsalat, kaltes Hühnchen und ungefähr neun verschiedene Desserts. "Wir sind dabei!"
    Cheyenne, die gerade darüber nachgedacht hatte, ob es in diesem Haus nun spukte oder nicht, fuhr zusammen. "Wann ist dieses Turnier überhaupt?"
    "Die Vorrunde beginnt nächsten Samstagnachmittag", antwortete Elaine. Jin Kasino am Ende der Straße." Sie streckte fordernd die Hände aus. Fünfzig Dollar von jeder von euch. Her damit."
    Sierra, Janice und Cheyenne bezahlten.
    "Das war eine bescheuerte Idee", sagte Sierra. Vermutlich dachte sie an ihre Hochzeit, die am Samstag nach dem Turnier stattfinden sollte. "Wir alle können kein bisschen pokern, von Cheyenne einmal abgesehen."
    "Das stimmt doch nicht", log Cheyenne.
    "Doch, das stimmt", sagte Janice resigniert.
    "Glaubt ihr vielleicht, dass jeder beim World Poker Turnier ein Profispieler ist?" Elaine trennte die Zwanzigdollarscheine von den Zehndollarscheinen und verstaute dann alles in ihrem Portemonnaie. jedes Jahr machen totale Nichtskönner mit und gewinnen einen Haufen Geld."
    "Nichtskönner ist in unserem Fall wirklich das passende Wort", seufzte Janice.
    "Wir haben die Antrittsgebühr bezahlt und der halben Stadt verkündet, dass wir das gewonnene Geld dem Krankenhaus spenden wollen", sagte Elaine. "Wollt ihr jetzt wirklich einen Rückzieher machen?"
    Bitte ja, lieber Gott, betete Cheyenne stumm.
    "Nein!", beantwortete Elaine sich die Frage selbst und hob mit der Begeisterung eines Predigers die Arme. Wir machen weiter. Und eine von uns schafft es bis nach Vegas!
    "Achte nicht auf sie", flüsterte Janice so laut, dass es jede hören könnte. .Elaine ist Immobilienmaklerin, sie hört sich jede Menge Motivations-CDs in ihrem Auto an."
    "Das könnte dir auch nicht schaden", beschwerte sich Elaine. "Wäre mal was anderes als sich Seifenopern im Fernsehen anzuschauen und Kühe zu

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