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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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misstrauischen Blick zu, als stünde plötzlich mehr auf dem Spiel. »Ja, das hat sie«, sagte er in entschiedenem Ton.
    »Verraten Sie uns auch den Grund?«
    »Na ja, inzwischen dürfte es egal sein, sie ist ja auch schon lange tot. Ich musste ihr schwören, Stillschweigen zu bewahren.«
    Branson erinnerte sich an die Anweisungen von Grace und drückte sich so taktvoll wie möglich aus: »Es geht um einen Mordfall, Mr Hegarty. Wir benötigen alle Informationen, die Sie uns geben können.«
    Hegarty wirkte entsetzt. »Mord? Ich hatte ja keine Ahnung. Verdammt noch mal. Wer wurde denn ermordet?«
    »Das kann ich Ihnen im Augenblick leider nicht sagen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Hegarty war sichtlich blass geworden. »Lassen Sie mich überlegen. Es war so: Sie kam zu mir, im Februar oder März 2002 muss das gewesen sein, vielleicht auch im April. Das kann ich aber für Sie nachschlagen. Sie sagte, Ronnie habe ihr beträchtliche Schulden hinterlassen, und man habe ihr alles genommen und das Haus beschlagnahmt. Ich fand die Vorgehensweise ziemlich brutal, immerhin war sie Witwe.«
    Er schaute sie Zustimmung heischend an, doch Glenn und Bella reagierten nicht.
    »Sie erklärte, sie habe entdeckt, dass ihr Geld aus einer Lebensversicherung zustehe, und fürchtete nun, dass die Gläubiger ihr auch das wegnehmen würden. Anscheinend hatte sie einige persönliche Bürgschaften ihres Mannes mit unterzeichnet. Sie wolle das Geld in Briefmarken umtauschen, weil diese leichter zu verstecken seien. Das hatte sie wohl von ihrem Mann gelernt.«
    »Um wie viel Geld handelte es sich denn?«, wollte Bella wissen.
    »Zunächst um etwa eineinhalb Millionen. Später kam sie noch einmal mit etwa der gleichen Summe, es kann auch etwas mehr gewesen sein. Dieses Geld stammte, wie sie sagte, aus dem Hinterbliebenenfonds für den 11. September.«
    Branson freute sich, dass die Summen, die Hegarty genannt hatte, mit ihren eigenen Informationen übereinstimmten. Also sagte er wohl die Wahrheit.
    »Und sie hat Sie gebeten, alles in Briefmarken umzutauschen?«
    »Das klingt einfacher als es ist. Wer soviel Geld ausgibt, erregt Aufsehen. Also habe ich in ihrem Namen gekauft. Ich streute das Geld über die gesamte Branche und erklärte, ich würde für einen anonymen Sammler kaufen. Das ist nicht weiter ungewöhnlich. In den vergangenen Jahren haben die Chinesen Unsummen für Qualitätsmarken ausgegeben. Schlimm ist nur, dass einige Händler ihnen Müll verkauft haben.« Er hob warnend den Zeigefinger. »Sogar einige der angesehensten Händler waren darunter.«
    »Könnten Sie uns eine Liste aller Briefmarken geben, die Sie an Mrs Wilson verkauft haben?«
    »Ja, aber dafür brauche ich etwas Zeit. Ich könnte nach meinem Tennisspiel damit anfangen, dann hätten Sie die Liste am späten Nachmittag. Würde das reichen?«
    »Das wäre perfekt«, sagte Branson.
    »Überaus nützlich wäre auch eine Liste aller Personen, an die Mrs Wilson sich später hätte wenden können, wenn sie das nächste Mal Bargeld brauchte«, fügte Bella hinzu.
    »Ich kann Ihnen die Händler nennen«, sagte er. »Dazu noch einige private Sammler wie mich. Es gibt nicht mehr so viele wie früher. Leider sind einige alte Freunde gestorben.«
    »Kennen Sie auch Händler oder Sammler in Australien?«, erkundigte sich Bella.
    »Australien?«, fragte er stirnrunzelnd. »Augenblick mal. Natürlich, Ronnie hatte einen Bekannten aus Brighton, der Mitte der neunziger Jahre dorthin ausgewandert ist. Er hieß Skeggs, Chad Skeggs. Der handelte immer im großen Stil. Hatte einen Versand in Melbourne. Er schickt mir ab und zu noch Kataloge.«
    »Haben Sie je bei ihm gekauft?«, erkundigte sich Glenn.
    Hegarty schüttelte den Kopf. »Er ist nicht sauber. Hat mich einmal über den Tisch gezogen. Ich hatte ihm einige australische Marken aus der Zeit vor 1913 abgenommen. Sie waren aber in einem viel schlechteren Zustand, als er mir das am Telefon gesagt hatte. Als ich mich beschwerte, sagte er, ich solle ihn doch verklagen.« Hegarty breitete hilflos die Arme aus. »Die Summe war es nicht wert, und das wusste er genau. Ein paar tausend, da hätte ich mehr an Anwaltskosten bezahlt. Erstaunlich, dass der krumme Hund noch immer im Geschäft ist.«
    »Fällt Ihnen sonst noch jemand in Australien ein?«, fragte Bella.
    »Wenn Sie bis heute Nachmittag warten können, bekommen Sie eine vollständige Liste. Möchten Sie vielleicht gegen vier noch einmal vorbeikommen?«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte

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