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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Potting. »Ist einfach nicht mein Ding.«
    »Ich glaube, Sie werden eine knappe Woche brauchen, um allen Spuren nachzugehen«, entgegnete George Fletcher.
    Nick Nicholas stöhnte innerlich.
    »Wir haben eine Liste aller Orte aufgestellt, die Sie sich vielleicht ansehen möchten. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas auslassen wollen. Wir bringen Sie nach draußen zum Barwon River, wo Mrs Wilsons Leiche gefunden wurde. Den Wagen haben wir beschlagnahmt.«
    »Wem gehörte der Wagen, in dem sie gefunden wurde?«, erkundigte sich Nick Nicholas.
    »Er hatte falsche Kennzeichen, und die Seriennummern waren weggefeilt. Ich glaube nicht, dass wir viel herausfinden werden. Ich nehme an, Sie möchten auch die sterblichen Überreste von Mrs Wilson sehen. Wir haben ein Treffen mit dem Pathologen vereinbart.« »Hört sich gut an«, sagte Potting. »Ich würde aber gern mit Chad Skeggs beginnen.«
    »Wir sind dorthin unterwegs«, sagte Burg.
    »Mögt ihr Rotwein?«, fragte George Fletcher. »Australischen Shiraz? Heute ist Freitag, da dachten wir, wir könnten in unserem Lieblingsrestaurant zu Mittag essen.«
    Nick Nicholas sehnte sich verzweifelt nach schwarzem Kaffee, nicht nach Alkohol.
    »Darauf können Sie wetten«, erwiderte Potting.
    »George kennt sich mit australischem Shiraz bestens aus.«
    »Sehen wir uns auch am Wochenende, Troy?«, fragte Potting.
    »Am Sonntag. Morgen hat Troy zu tun.«
    »Am Sonntag fahren wir mit Ihnen zum Fluss.«
    »Geht das nicht morgen?«, fragte Nicholas, der keine Zeit verschwenden wollte.
    »Samstags hat er meist zu tun«, erklärte George. »Erzähl ihnen doch mal, was du samstags machst, Troy.«
    Der Ermittler wurde ein wenig rot: »Ich spiele auf Hochzeiten Banjo.«
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte Potting.
    »Er ist sehr gefragt.«
    »Dabei kann ich am besten abschalten.«
    »Was spielen Sie denn? Duelling Banjos? Haben Sie mal den Film Beim Sterben ist jeder der erste gesehen?«
    »Klar kenne ich den.«
    »In dem diese Hinterwäldler den Kerl an den Baum fesseln und in den Arsch ficken, während einer Banjo dazu spielt?«
    Burg nickte.
    »Das sollte man bei Hochzeiten statt Treulich geführt‹ spielen«, bemerkte Potting. »Wenn ein Mann heiratet, passiert nämlich genau das mit ihm. Seine Frau fesselt ihn, und er ist gearscht.«
    George Fletcher lachte wieder gutmütig.
    »Wisst ihr, was ein Hurrikan und eine Frau gemeinsam haben?« Potting war nicht mehr zu bremsen.
    Fletcher schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, den habe ich schon mal gehört«, murmelte Burg.
    »Wenn sie kommen, sind sie wild und feucht. Wenn sie gehen, nehmen sie dein Haus und dein Auto mit.«
    Nick Nicholas schaute niedergeschlagen aus dem Fenster. Er hatte den Witz schon im Flugzeug gehört, zweimal sogar.
    Die Straße war von einstöckigen Geschäftshäusern gesäumt, und in der Mitte fuhr eine weiße Straßenbahn. Kurz darauf überquerten sie den Yarra River und kamen an einem geometrischen Gebäude auf einem großen Platz vorbei, das irgendwie künstlerisch aussah. Nun gelangten sie in die belebten Straßen der Innenstadt.
    Troy Burg bog nach links in eine schmale, dunkle Straße und parkte vor einem Geschäft mit einem großen Erkerfenster und einer Regency-Fassade, die Nicholas an die Antiquitätengeschäfte in den Lanes von Brighton erinnerte. Im Fenster waren seltene Briefmarken und Münzen ausgestellt. Darüber stand in einer altmodischen Schnörkelschrift:
     
    Chad Skeggs, Internationaler Münz- und
    Briefmarkenhandel, Versteigerungen
     
    Sie traten ein, worauf eine Glocke ertönte. Hinter der Theke mit der Glasplatte, unter der weitere Briefmarken und Münzen lagen, stand ein magerer, sonnengebräunter Mann Anfang zwanzig mit blond gefärbtem Stachelhaar und einem großen goldenen Ohrring. Er trug ein T-Shirt mit Surfaufdruck und verblichene Jeans und begrüßte sie wie lang vermisste Freunde.
    George Fletcher wies sich aus. »Ist Mr Skeggs da?«
    »Nein, Kumpel, der ist geschäftlich verreist.«
    Norman Potting zeigte ihm ein Foto von Ronnie Wilson und beobachtete die Augen des Mannes. Wie Roy Grace einen Lügner erkannte, hatte er nie kapiert, bildete sich aber ein, Menschen auch so zu durchschauen.
    »Haben Sie diesen Mann schon einmal gesehen?«
    »Nein, Kumpel.« Dann berührte der Australier seine Nase, was immer ein sicheres Zeichen war.
    »Schauen Sie noch mal hin.« Potting zeigte ihm zwei weitere Fotos.
    Der junge Mann wurde zunehmend verlegen. »Nein.« Wieder der Griff zur Nase.
    »Ich

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