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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist?«
    »Noch nicht ganz.« Er packte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Weißt du, Herzogin, dies ist das erste Mal, seit du Mascara benutzt, dass du ohne Make-up vor mir stehst.« Mit seiner freien Hand riß er ihr das Handtuch vom Haar, so dass es naß und wirr über ihre Brüste und Schultern fiel. »Ohne all den falschen Glanz!«
    »Schnauze!« Sie versuchte, sich von ihm loszumachen, weil es sie wütend machte, dass sie ohne ihr gewohntes Schutzschild vor ihm stand.
    »Du bist einfach wunderschön.« Aber sein Blick verriet nicht Bewunderung, sondern grimmige Entschlossenheit. »Vor ein paar hundert Jahren hätten sie dich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Niemals hätten sie geglaubt, dass eine Frau ein solches Gesicht und einen solchen Körper haben kann, ohne mit dem Teufel im Bunde zu stehen.«
    »Hör auf!« War das ihre Stimme, überlegte sie verblüfft. So schwach, so weich, so bereit, dahinzuschmelzen mit Worten, die sicher nur weitere Schwierigkeiten verursachten. Ihre zitternden Hände kamen einen Augenblick zu spät. Schon glitt das zweite Handtuch von ihrem Leib herab. »Falls du dir einbildest, ich würde zulassen, dass du …«
    »Verdammt, Margo, laß es doch zu!« Er schob seine Hände zwischen ihre Beine und spürte, dass sie heiß und naß und voll des Verlangens nach ihm war. »Du hast gesagt, dass wir keine Mätzchen nötig haben. Aber wenn du mir jetzt erzählst, dass du mich nicht begehrst …«Er umfaßte ihre Hüften und hielt sie fest, während er sich langsam in sie schob.
    »Wenn du mir das jetzt erzählst, bist du als Lügnerin enttarnt.«
    Sie merkte, wie die Lawine des Verlangens sie unter sich begrub. Sah an seinem Eroberungsblick, dass auch ihm diese Tatsache nicht verborgen geblieben war. »Zur Hölle mit dir, Josh!«
    »Danke, gleichfalls, Herzogin!«
    Das Frühstück ließ sie aus. Sie fühlte sich einfach zu wund und unsicher, um eine zivilisierte Mahlzeit mit ihm einzunehmen, nachdem er sie in dem dampfenden Badezimmer verschlungen hatte. Statt dessen war sie in ihren Laden zurückgekehrt, hatte sich umgezogen und sowohl Kaffee als auch Tee gekocht.
    Den Kaffee trank sie selbst, ehe es Zeit zum Öffnen war. Zitternd vor Aufregung und von all dem Koffein begann sie den Tag, an dem sie zum ersten Mal im ›Schönen Schein‹ alleine war.
    Gegen Mittag verließen sie trotz einiger ermutigender Verkäufe sowohl der Mut als auch die Energie. Die schlaflose Nacht erklärte sicherlich die Müdigkeit, und sie wusste genau, wer die Schuld an ihrem Elend trug. Josh Templeton, das berechnende Ekelpaket!
    Sie haßte die Art, in der er mit den Schultern gezuckt und sich zerstreut von ihr verabschiedet hatte. Er stürzte sich auf sein Frühstück, als wären ihm weder ihr wilder Sex noch ihre zynischen Worte präsent. Sein Verhalten entsprach genau ihrer Forderung nach Coolness. Es schien, als spiele er Katz und Maus mit ihr. Und als verändere er die Regeln ständig zu seinen Gunsten.
    Seine Augen hatten kalt geblitzt, als er von seinem Kaffee aufschaute, dachte sie. Und ganz sicher hatte er ihr selbstzufrieden nachgegrinst, als sie entschwand … fluchend – aber das tat nichts mehr zur Sache.
    Was genau hatte er vor? Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass … verdammt, allmählich fragte sie sich, ob er nicht doch ein völlig Fremder für sie war.
    »Miss, ich würde mir gern das Perlencollier ansehen, wenn es möglich ist.«
    »Aber gern!« Es gab ihr ein Gefühl von neuer Energie und Effizienz, als sie nach dem Schlüssel griff, das Collier aus dem Schaukasten nahm und die schimmernden Perlen auf einem schwarzen Samtkissen ausbreitete. »Sie sind wunderschön, nicht wahr? Und eine paßt genau zur anderen.«
    Ein Geschenk, erinnerte sie sich, von einem reichen Reeder, der ihr Großvater hätte sein können. Sie waren nie intim geworden, auch wenn die Presse ihr Verhältnis genüßlich breitgetreten hatte. Er brauchte nur eine junge, attraktive Zuhörerin, jemanden, der seine Trauer um die an Krebs gestorbene geliebte Gattin verstand.
    Während der zwei Jahre ihrer Bekanntschaft hatte er eine einzigartige Rolle in ihrem Leben übernommen. Der einzige männliche Freund, an den sie sich erinnerte. Die Perlen waren nichts weiter gewesen als das Geschenk eines Freundes, ehe dieser selbst nach zwei Jahren seinem gebrochenen Herzen erlag.
    »Ist der Verschluß achtzehn Karat?«
    Mit einemmal hätte Margo der Frau die Kette am liebsten aus der Hand gerissen und geschrien, dass

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