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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass sich dieser Sitz nicht auf dem Schädel der passionierten Klatschbase zertrümmern ließ. »Um so mehr Zeit bleibt mir für die Pflege meiner unpassenden und unerwünschten Beziehungen.«
    Candy war enttäuscht über diese rasche Kapitulation. Sie hatte sich diebisch auf ein Gefecht gefreut. »Und wie gefällt es Peter auf Hawaii?« fragte sie und setzte ein verächtliches Lächeln auf. »Wie ich hörte, ist seine clevere kleine Sekretärin dieses Mal mit von der Partie. Obwohl, jetzt, wo ich daran denke – natürlich waren sie schon vorher des öfteren zusammen … geschäftlich unterwegs. Es muß schrecklich für dich sein, als Nachfolgerin eine Angestellte deines eigenen Unternehmens zu haben. Sie ist noch ziemlich jung, nicht wahr?«
    »Was für Candy mit ihrer Vorliebe für junges Gemüse natürlich allerhand bedeutet«, warf Kate zornig ein. »Wie alt ist der Poolreiniger, von dem du dich im Augenblick vögeln läßt, Candy? Sechzehn?«
    »Zwanzig«, schnauzte Candy, ehe sie sich vor Wut, Kate in die Falle gegangen zu sein, auf die Zunge biß. »Wenigstens kriege ich einen Mann, wenn ich ihn will. Aber du willst ja gar keinen, nicht wahr? Schließlich weiß alle Welt, dass du vom anderen Ufer bist.«
    Margo zischte angriffslustig, doch dann schlug sie sich auf den Mund. »Oh je, jetzt ist Kates Geheimnis nach all der Zeit offenkundig!«
    »Welch eine Erleichterung für mich!« Kate beugte sich weiter vor und unterzog Candy einer lüsternen Musterung. »Eigentlich hatte ich es ja jahrelang auf dich abgesehen, Zuckermäulchen, aber ich war einfach zu schüchtern, um es dir einzugestehen.«
    »Das stimmt!« Verschwörerisch beugte sich Margo zu Candy vor. »Ihre Sehnsucht nach dir hat ihr richtiggehend angst gemacht.«
    Unruhig rutschte Candy auf ihrem Platz herum. »Das ist nicht lustig.«
    »Nein, es war schmerzlich und einfach grauenhaft.« Kate schwang ihre Beine von der Bank. »Aber nun, da du es weißt, kann ich ja endlich ehrlich sein.«
    »Rühr mich nicht an.« Kreischend sprang Candy von ihrer Bank und hielt sich das Handtuch vor ihren Leib. »Komm ja nicht näher, ich warne dich.«
    »Wahrscheinlich wollen die beiden alleine sein«, meinte Laura gütig und schlang sich ihr Handtuch um die Brust.
    »Ich hasse dich. Ich hasse euch alle drei.«
    »Du liebe Güte!« Kate erbebte. »Ist sie nicht ein süßes kleines Ding?«
    »Du bist einfach abstoßend.« In Todesangst floh Candy aus dem Raum, wobei sie vor lauter Panik sogar ihr Handtuch liegen ließ.
    »Perversling«, tadelte Margo mild, als Kate auf der Bank zusammenbrach.
    »Vorsicht, vielleicht machen mich solche Worte heiß. Wenn ich lesbisch wäre, wärst du garantiert mein Typ.« Mit angehaltenem Atem sah Kate Laura an. »Laß dich bloß nicht unterkriegen von dem Weib.«
    »Hmm?« Geistesabwesend erwiderte Laura ihren Blick. »Ich habe gerade nachgedacht – was meint ihr, wieviel dieser Busen sie gekostet hat?«
    »Nicht genug.« Margo stand auf und zurrte ihr Handtuch um ihren Leib. »Kommt, sperren wir sie noch mal in den Schrank. Um der alten Zeiten willen, ja?«
    »Ich mag Männer«, wiederholte Kate, und zappelte während des Lackierens ihrer Zehennägel unruhig. Das entzückende, rosa-weiße Dekor des Schönheitssalons, das eine Frau in eine entspannte, festliche Stimmung versetzen sollte, machte sie nervös. »Nur habe ich einfach nicht genug Zeit für sie.«
    »Wenn Candy erst mal ihre Runden gemacht hat, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen«, stellte Laura fest. Sie nippte an ihrem Mineralwasser und lehnte sich genüßlich in den weichen Kissen des hochlehnigen Drehstuhls zurück. »Sobald sie im Lande verbreitet hat, dass du Frauen liebst, kriegen alle Männer in deinem Umkreis von hundert Meilen die Kastrationsangst.«
    »Tja, was vielleicht sogar ein Segen wäre.« Kate blätterte gelangweilt in dem Stapel Modezeitschriften auf dem Tisch neben sich. »Vielleicht ruft dann wenigstens auch dieser Idiot Bill Pardoe nicht mehr ständig bei mir an.«
    »Bill ist ein sehr netter, anständiger Mann.«
    »Dann geh ruhig mit ihm aus, laß dich von ihm unter dem Tisch am Knie kitzeln und dich von ihm Honigbienchen nennen, wenn du willst.«
    »Sie war schon immer allzu wählerisch.« Margo lag mit geschlossenen Augen da und hätte unter der Fußmassage vor Behagen fast geschnurrt. »Dabei könnte sie mehr Spaß am Leben haben, wenn sie endlich mal nach jemand Witzigem suchen würde statt nach Perfektion.«
    »Falls ich mich wirklich

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