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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mal mit einem Mann verabrede, interessiere ich mich für mehr als seine Brieftasche und seinen Schwanz.«
    »Kinder, Kinder!« Wieder hob Laura ihr Mineralwasser an ihren Mund. »Wir sollten zusammenhalten. Falls Candy wirklich Anzeige wegen Tätlichkeiten gegen uns erstattet, dann sieht die Sache wohl etwas haarig aus.«
    »Aber, Officer«, säuselte Margo, während sie die Lider niederschlug. »Es war doch nichts weiter als ein kleiner, übermütiger Scherz! – Scheiße, sie würde sich niemals öffentlich bloßstellen, indem sie zugibt, zum zweiten Mal in ihrem Leben nackt in den Schrank einer Umkleidekabine gesperrt worden zu sein. Sicher geht sie subtiler vor. Ich würde sagen, innerhalb einer Woche hat jede von uns eine neue Identität. Die Nutte, die Lesbe und die Intrigantin.«
    »Das würde mir sogar gefallen«, stellte Laura fest. »Allmählich habe ich nämlich die Rolle des Jammerlappens satt.«
    »Du warst noch nie ein Jammerlappen«, widersprach Margo mit aller Entschiedenheit.
    »Oh, doch, jahrelang bin ich als praktizierender Jammerlappen herumgerannt. Sicher wird es nicht einfach, mich plötzlich zur Intrigantin zu mausern. Aber vielleicht versuche ich es wenigstens einmal. Josh?« Sie blinzelte, als ihr Bruder zorngerötet den Salon betrat.
    »Meine Damen!« Er warf sich auf einen freien Stuhl, griff nach Margos Wasserglas und leerte es in einem Zug. »Tja, ihr seht alle einfach …« Er machte eine Pause und musterte die drei hinter grünem Schlamm versteckten Grazien, »unwiderstehlich aus. Und, macht es denn wenigstens Spaß?«
    »Hau ab!« Mit einem Mann zusammenzuleben bedeutete noch lange nicht, ihn auch sehen zu lassen, wie einem eine Seegraspackung zu Gesichte stand. Margo hob den Kopf. »Dies ist nur für Ladies!«
    Er stellte das leere Glas auf den Tisch zurück, nahm das von Kate und kippte es sich ebenfalls hinter die Binde. »Eben habe ich zwei Sätze gegen Carl Brewster Tennis gespielt. Ihr kennt doch Carl Brewster, den Fernsehreporter, Enthüllungsjournalisten und Kopf von
Informed,
dem seit Jahren laufenden, allseits beliebten Nachrichtenmagazin?«
    Laura biß sich auf die Lippen, als sie den kühlen Ton seiner Stimme vernahm. »Ich habe von ihm gehört. Wie geht es ihm?«
    »Oh, fit und jungenhaft wie eh und je. Nicht, dass ich ihn nicht fertiggemacht hätte, aber es war nicht leicht für mich.
Informed
plant eine Reihe von Reportagen über die besten Hotels der Welt, wobei Templeton natürlich eines der Highlights dieser Serie werden soll. Seit Wochen stehe ich verschiedenen Teams beim Filmen unserer Hotels und den Angestellten sowie bestimmten Gästen bei Interviews zur Seite. Alles, um den Fernsehzuschauern zu zeigen, mit welcher einzigartigen Klasse und Gastfreundschaft man die Menschen in den Templetons auf der ganzen Welt empfängt.«
    Er stellte Kates Glas auf den Tisch zurück, woraufhin ihm Laura wortlos das ihre reichte. »Bestimmt haben sie einen wunderbaren Bericht daraus gemacht.«
    »Sicher haben sie das. Und als Carl vorschlug, noch ein paar Szenen zu bringen, wie wir beide in unserem Freizeit-Center in Monterey, das schließlich das Aushängeschild des Unternehmens ist, Tennis spielen, habe ich natürlich zugesagt. Es gibt dem Bericht so einen netten, menschlichen Touch, wenn der Präsident von Templeton selbst die schöne Umgebung, in der er normalerweise seine Gäste verwöhnt, genießt.«
    Er unterbrach sich, um den in der Nähe stehenden Angestellten des Schönheitssalons zuzuwinken. »Macht es Ihnen wohl etwas aus, uns kurz allein zu lassen?« Kaum hatten die Damen ihnen den Rücken gedreht, als ihn wieder der Grimm schüttelte. »Stellt euch also meine Überraschung und mein Entsetzen vor, als eine unserer Stammkundinnen plötzlich in Reichweite der Kameras, mit wehendem Templeton-Bademantel, kreischend über den Rasen rennt und wilde Anschuldigungen ausstößt, Laura Templeton und ihre Kumpaninnen hätten sie angefaßt.«
    »Oh, Josh, das tut mir furchtbar leid!« Laura wandte sich ab und hoffte, dass er diese Geste als Zeichen ihrer Zerknirschung nahm.
    Er bleckte die Zähne. »Wag es ja nicht, auch nur zu kichern, Laura, wag es nicht!«
    »Ich werde mich hüten.« Gefaßt drehte sie sich wieder zu ihm um. »Es sollte niemals dich treffen. Das Ganze muß schrecklich peinlich für dich gewesen sein.«
    »Und offenbar fändet ihr es super, wenn diese kleine Szene gesendet würde! Natürlich würde der Großteil des Dialoges ausgeblendet, weil die Sendung

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