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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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genüßlich auf dem Beifahrersitz des Jaguars, während Josh den Wagen durch den dichten Berufsverkehr manövrierte. »Du hättest mich wirklich nicht zu chauffieren brauchen«, erklärte sie. »Obwohl ich froh darüber bin.«
    »Ich will sowieso noch zum Center. Es gibt da ein paar Dinge, die ich klären muß.«
    »Meinst du, dass du bald wieder reisen wirst?«
    »Im Augenblick habe ich eine Vertretung, die meine Arbeit erledigt.«
    Sie sah aus dem Fenster, als wäre sie in die Betrachtung der Landschaft vertieft. »Dann kehrst du wohl, sobald du einen Ersatz für Peter gefunden hast, nach Europa zurück.«
    »Irgendwann sicherlich. Aber im Augenblick habe ich die Dinge von hier aus ziemlich gut im Griff.«
    »Planst du das?« Es war wichtig, dass sie ihrer Stimme eine gewisse Leichtigkeit verlieh. »Hierbleiben, meine ich?«
    Ebenso vorsichtig hielt er dagegen: »Warum fragst du?«
    »Bisher warst du nie für längere Zeit an ein und demselben Ort.«
    »Weil es auch noch nie eine Veranlassung dazu gab.«
    Sie lächelte. »Das hast du nett gesagt. Aber ich möchte nicht, dass du dich gebunden fühlst. Wir beide müssen verstehen, dass die Arbeit des Partners Anforderungen an ihn stellt. Wenn der ›Schöne Schein‹ weiterhin so gut läuft, muß ich, um neue Waren zu bekommen, sicher auch hin und wieder durch die Gegend reisen.«
    Über eine Lösung dieses Problems hatte er bereits nachgedacht. »Und wo treibst du diese Waren auf?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Irgendwelche Flohmärkte kommen sicher nicht in Frage. Was die Kleiderfrage betrifft, versuche ich wohl zunächst einmal, meine Kontakte zu nutzen. Wobei ich, wenn ich persönlich mit den Leuten rede, wahrscheinlich erfolgreicher bin. L. A., New York, Chicago vielleicht. Und wenn das funktioniert, versuche ich auch in Mailand, London und Paris mein Glück.«
    »Möchtest du das wirklich?«
    »Ich will, dass der Laden läuft. Manchmal vermisse ich Mailand, das Gefühl, im Zentrum des Geschehens zu sein. Zu erleben, wie um mich herum das Leben überschäumt.« Wehmütig schaute sie vor sich hin. »Es ist schwer, das alles vollständig aufzugeben. Vielleicht reicht es mir, wenn ich ein paarmal im Jahr geschäftlich dort bin. Vermißt du so ein bißchen Turbulenzen nicht auch manchmal?« Sie sah ihn an. »Die Leute, die Partys, das Amüsement?«
    »Manchmal.« Bisher hatte er darüber noch nicht nachgedacht, da er mit der Veränderung ihrer beider Tagesabläufe zu beschäftigt gewesen war. Aber nun, da sie ihm die Frage stellte, musste er sich eingestehen, dass auch er nicht einzig dafür geschaffen war, brav im Sessel zu sitzen. »Nein, wir könnten unsere Geschäftsreisen ja aufeinander abstimmen. Dazu wäre nur ein wenig Planung erforderlich.«
    »Im Planen bin ich inzwischen richtig gut.« Als er vor dem ›Schönen Schein‹ an den Rand der Straße fuhr, beugte sie sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuß. »Das ist gut, nicht wahr? Macht echt Spaß!«
    »Allerdings.« Er umfaßte ihr Gesicht und vertiefte den Kuß. »Sehr sogar.«
    Sie mussten einfach dafür sorgen, dass alles so blieb, wie es war, dachte sie. »Heute abend nehme ich mir ein Taxi. Nein, wirklich!« Ehe er protestieren konnte, küßte sie ihn abermals. »So gegen sieben werde ich zurück sein, also versuch bitte, nicht allzu lange zu arbeiten. Ich hätte eine Riesenlust, in irgendein tolles Restaurant zu gehen und Champagnercocktails zu schlürfen. Was meinst du?«
    »Das könnte man arrangieren.«
    »Natürlich läßt du mich nicht im Stich – das hast du noch nie getan.«
    Als sie sich zum Aussteigen wandte, nahm er ihre Hand. »Ich liebe dich, Margo«, sagte er, und sie strahlte vor Glück.
    »Ich weiß.«

14
    Es war ein herrliches Gefühl, den Tag im eigenen Laden zu verbringen, inmitten von edlem Uberfluß, und zu erleben, dass der Erfolg ihres ersten Empfangs anhielt. Das sagte sie auch ihrer Mutter, als diese unverhofft mit einer Schachtel von Margos Lieblingsgebäck, Schokokeksen, das Geschäft betrat.
    »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte sie, während sie gierig in das erste Plätzchen biß. »Den ganzen Tag lang trudeln ständig irgendwelche Kunden herein. Bisher habe ich nicht eine einzige Pause gehabt. Mum, allmählich glaube ich wirklich, dass der Laden läuft. Ich meine, es war ja nur ein Wunschtraum. Neulich bin ich ja bereits übergeschnappt, nachdem der erste Tag so erfolgreich verlief. Aber seit Samstag abend« – sie schloß die Augen und schob sich den

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