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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kalifornisch-spanischen Stil.«
    »Wir sind durchaus glücklich mit der Suite.« Sicher, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf, und unabhängig …
    »Wie ihr wollt!« Kate schnippte mit den Fingern. Ihrer Meinung nach war die Investition in eine Immobilie nie verkehrt. Man konnte sie nicht immer in kurz- oder langfristiger Gewinnsteigerung messen – trotzdem war ein gut gewähltes Haus ein notwendiger Bestandteil jedes abgerundeten Etats. »Übrigens hat man von dort eine phantastische Aussicht.«
    »Woher willst du das denn bitte wissen?«
    »Ich habe einmal ein paar Papiere hingebracht.« Als sie Margos Grinsen sah, schüttelte sie sich. »Dass du immer nur an das eine denken kannst. Der Kunde ist eine Frau. Sie hat das Haus bei der Scheidung zugesprochen bekommen und will es verkaufen, um sich etwas Kostengünstigeres zu suchen.«
    »Nicht zufällig Lily Farmers Schuppen?« fragte Laura Kate.
    »Erraten!«
    »Oh, es ist wirklich wunderschön. Zweigeschossig. Stuck und Ziegeldach. Vor ungefähr zwei Jahren haben sie es vollständig restauriert.«
    »Ja. Und sich sofort danach voneinander verabschiedet. Er hat das Boot, den BMW, den Labrador und die Münzsammlung bekommen, während ihr das Haus, der Landrover und die siamesische Katze übriggeblieben sind.« Kate grinste triumphierend. »Vor seinem Steuerberater gibt es einfach keine Geheimnisse.«
    »Das ist genau das, wovon ich gerade sprach und warum ich weder ein Haus noch einen allradgetriebenen Wagen oder einen Hund haben will.« Allein bei dem Gedanken tat Margo der Bauch weh. »Ich bin dabei, mein Leben zu vereinfachen. Es zu verschlanken, wie man so schön sagt, und ich will verdammt sein, wenn ich mich davon abbringen lasse.« Inzwischen schoß sie eine Handvoll Kiesel wie Patronen über den Klippenrand. »Was hat meine Mutter immer gesagt? Dass man so anfangen soll, wie man auch weitermachen will? Tja, genau das tue ich. Ich fange einfach an und fahre einfach fort. Josh will all diese Abhängigkeiten ebensowenig wie ich. Wir belassen es bei …«
    »Warte!« Laura packte ihr Handgelenk, ehe sie den nächsten Kiesel warf. »Was ist das? Das ist kein Stein.«
    Stirnrunzelnd rieb Margo mit dem Daumen an dem Gegenstand herum. »Offenbar hat jemand eine Münze verloren. Das habe ich gar nicht bemerkt. Es ist bloß ein … Hilfe!«
    Als sie den Schmutz und den Sand abgerieben hatte, schimmerte eine kleine runde Scheibe in ihrer Hand.
    »Gold!« Kate umfaßte Lauras Hand, so dass der Dreierbund besiegelt war. »Das ist eine Doublone. Heiliger Strohsack, eine Golddoublone!«
    »Nein, nein.« Atemlos schüttelte Margo den Kopf. »Sicher handelt es sich um eine der falschen Münzen, die sie einem in der Einkaufspassage in der Stadt unterjubeln.« Aber die Scheibe hatte einiges Gewicht und einen wirklich feinen Glanz. »Oder etwa nicht?«
    »Guckt euch das Datum an«, brachte Laura mühsam heraus. »1845!«
    »Seraphina!« Margo hob eine Hand an ihren Kopf, der sich drehte wie ein Karussell. »Seraphinas Mitgift. Was meint ihr, könnte da was dran sein?«
    »Es muß so sein«, äußerte Kate im Brustton der Überzeugung.
    »Aber es lag einfach hier herum. Wir waren schon Hunderte von Malen hier. Als Kinder haben wir sogar danach gesucht … und nie etwas entdeckt …«
    »Ich schätze, wir waren einfach nie an der richtigen Stelle.« Kates Augen funkelten aufgeregt, als sie sich vorbeugte und Margo einen schmatzenden Kuß auf die Wange gab. »Schauen wir uns doch mal ein bißchen genauer um.«
    Lachend und eifrig wie früher krabbelten die drei Hübschen zwischen den sandigen Felsen herum, ruinierten sich die Kleider und brachen sich die Fingernägel ab.
    »Vielleicht hat sie den Schatz gar nicht versteckt«, sinnierte Margo, »sondern hat, nachdem er nicht wiederkam und sie beschloß, in den Tod zu gehen, einfach alles über den Rand der Klippe gekippt.«
    »Ich bitte dich.« Kate wischte sich mit einem schmutzigen Unterarm den Schweiß von der Stirn. »Wir haben uns geschworen, den Schatz zu finden, und nun, da uns tatsächlich ein Teil in die Hände geraten ist, behauptest du plötzlich, sie hätte alles im Meer versenkt.«
    »Frieden, meine Lieben!« Laura schrie auf, als sie sich den Knöchel an einem Felsen stieß. »Die Mitgift hatte schließlich gar keine Bedeutung mehr für sie. Es war ihr alles egal. Das arme Ding, mit ihren jungen Jahren …« Sie blies sich das Haar aus den Augen. »Apropos Kind … seht uns nur an!«
    Es war nicht der Befehl, der

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