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So kuesst nur ein Millionaer

So kuesst nur ein Millionaer

Titel: So kuesst nur ein Millionaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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Jachten …
    Jetzt blickte Ryan aus der kleinen Tür des Baumhauses und winkte Nicole zu. „Komm rauf, Nicole!“
    „Nein, lieber nicht.“
    „Warum denn nicht? Hast du etwa Angst? Es ist vollkommen sicher.“
    Angst? Sie? Ganz bestimmt nicht. Als Jüngste hatte sie oft beweisen müssen, wie furchtlos sie war.
    „Du willst doch sicher sehen, wo unser Kind später spielt“, rief er ihr zu.
    Das war ein übler Trick, aber er wirkte. Vorsichtig stakste sie über den weichen Rasen, zog am Baum die Schuhe aus und kletterte die Leiter hoch.
    Überrascht hielt sie den Atem an. Der Raum war wie ein Miniaturzimmer eingerichtet: mit Tisch, Stuhl und einem kleinen Wandbett. Auch an ein Oberlicht in der hölzernen Decke hatte man gedacht.
    Ryan reichte Nicole die Hand und half ihr hinein. Sie konnte sogar stehen und drehte sich langsam einmal um die eigene Achse. „Was für ein herrliches Versteck für ein Kind.“
    „Mein Vater hatte ursprünglich vor, mir auch so etwas zu bauen. Aber dann kam es nicht mehr dazu. Meine Eltern ließen sich scheiden.“
    „Wie traurig.“ Tröstend legte sie ihm die Hand auf den Arm. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie sich einen Vater für ihr Kind wünschte, der Baumhäuser bauen konnte und gemeinsam mit dem Kind angeln ging. So jemanden wie Ryan. Patrick würde niemals Zeit an etwas so Überflüssiges verschwenden, und vor toten Fischen ekelte er sich wahrscheinlich sogar.
    Ryan bedeckte ihre Hand mit seiner und blickte Nicole zerknirscht an. „Ich wollte mich noch entschuldigen, dass ich dir vorhin wegen deines Schwagers zu nahe getreten bin. Das alles geht mich nichts an.“
    „Ist schon gut.“ Überrascht stellte sie einen weiteren Unterschied zwischen den beiden Männern fest, der zu Ryans Gunsten ausfiel. Er entschuldigte sich dafür, dass er ihre Gefühle verletzt hatte. Patrick hatte sich nie dafür entschuldigt oder wenigstens erklärt, dass und warum er sie verlassen und Beth geheiratet hatte.
    Aus Angst, wieder in eine verfängliche Situation zu geraten, entzog sie ihm schnell die Hand. „Das Haus ist einfach traumhaft schön. Das hättest du selbst nicht besser machen können“, rief sie aus und wies auf das Gebäude gegenüber.
    Er stellte sich neben sie an das kleine Fenster. „Ja, es ist nicht schlecht.“
    „Nicht schlecht? Es ist perfekt, und es wurden sogar alle Sicherheitsstandards berücksichtigt. Selbst das Büro ist eingerichtet. Und die Küche bietet Platz für gemütliche Essen mit der ganzen Familie. Dazu der große Garten und das Baumhaus. Ideal für Kinder.“
    Ernst sah Ryan sie an. „Tu’s nicht, Nicole.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was soll ich nicht tun?“
    „Auf das Baby verzichten.“
    „Aber darüber haben wir doch schon so oft gesprochen.“
    „Wenn Beth und Patrick wirklich an dem Kind interessiert wären, hätten sie den Termin bei der Ärztin wahrgenommen. Ich konnte es ja auch möglich machen.“
    Dieser Gedanke war ihr leider auch schon gekommen. „Sie hatten keine Zeit.“
    „Faule Ausrede. Es ist nicht ihr Kind. Sie beteiligen sich nicht an den Kosten. Du solltest den Vertrag kündigen, Nicole. Es gibt genügend Gründe dafür.“
    „Aber ich …“
    „Mute dem Kind nicht zu, was zwangsläufig passieren wird. Wir haben beide oft genug gesehen, was Kinder ertragen müssen, die in schlechten Ehen aufwachsen. Die Ehe von Beth und Patrick wird nicht mehr lange halten. Man merkt es an ihrem Umgang miteinander.“
    „Aber das Baby wird sie glücklich machen und ihre Ehe retten.“
    „Meinst du wirklich? Normalerweise verstärkt ein Kind die ehelichen Probleme.“
    „Selbst wenn ich wollte, es geht nicht.“ Sie seufzte leise. „Meine Anwältin sagt, der Vertrag sei absolut wasserdicht. Außerdem würde es meine Familie zerstören, wenn ich mein Versprechen nicht halte.“
    „Vielleicht aber befreit es deine Schwester auch von einer Verpflichtung, die sie nicht mehr übernehmen möchte. Bitte, denk darüber nach, Nicole.“
    Er sprach das aus, was sie zugleich fürchtete und hoffte und sich nicht einzugestehen wagte. Wollte Beth das Kind nicht mehr, da es nicht Patricks war? Wollte sie deshalb die Familie nicht informieren, traute sich aber nicht, Nicole ihren Sinneswandel zu offenbaren?
    Wie sehr sehnte sich Nicole danach, ihr Kind zu behalten! Sie wünschte sich so sehr, dass ihr Kind mit Vater und Mutter aufwachsen könnte, und hier in dem kleinen Baumhaus hing sie minutenlang dem Traum nach, sie und Ryan könnten diese

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