So kuesst nur ein Millionaer
Fragend blickte er in ihre halb geschlossenen hellblauen Augen. „Alles okay?“
„Oh … ja!“, hauchte sie lächelnd. „Es fühlt sich gut an, du fühlst dich so gut an, Ryan.“
„Bin ich zu schnell für dich?“
„Nein.“ Leicht hob sie die Hüfte. „Genau richtig.“
Da konnte er sich nicht länger zurückhalten. Wieder und wieder drang er in sie ein, wobei er sich anfangs noch bemühte, nicht zu ungestüm zu sein. Doch als sie die Beine um seine Hüfte schlang, war er verloren. Sie umklammerte seine Schultern und küsste ihn fordernd, während sie sich nur zu willig seinem Rhythmus anpasste. Also kann ich ihr und dem Baby nicht schaden, ging ihm noch kurz durch den Kopf, dann dachte er gar nichts mehr, sondern ließ sich vom Zauber des Augenblicks gefangen nehmen und erschauerte auf dem Höhepunkt.
Während er den Kopf auf ihre Schulter sinken ließ, hörte er Nicoles erstickten Schrei, lustvoll und erlöst zugleich.
Vorsichtig schob er sich von ihr und legte sich neben sie. Ihr Atem ging genauso schwer wie seiner, als sie sich ansahen.
Doch Ryan wandte abrupt den Blick ab und starrte an die Decke. Sex, es war nur heißer Sex, den sie gerade erlebt hatten. Auch wenn für ihn diese Intensität der Gefühle neu war, so musste er sich immer wieder sagen, dass es nur Sex war. Auf keinen Fall würde er so dumm sein und sich wieder in eine Frau verlieben, die ihn dann doch nur betrügen würde, so, wie seine Ex es getan hatte und wie er es bei seinen Eltern hatte erleben müssen.
Frauen war nicht zu trauen, und sie kämpften mit den miesesten Tricks. Seine Beziehung zu ihr würde nur von kurzer Dauer sein. Nicole hatte etwas, was er wollte, worauf er aber noch einige Monate warten musste. Wenn sie sich in der Zwischenzeit hin und wieder im Bett vergnügten, umso besser. Warum nicht.
Andererseits war Sex mit einer Frau wie Nicole etwas anderes und schuf eine Beziehung, die vielleicht nicht so leicht zu lösen war … Na und? Auch wenn es ein Fehler war, würde Ryan es wieder tun. Wie könnte er auch nicht?
Er würde schon darauf achten, dass er seine Ziele verfolgte. Bisher hatte er schließlich immer erreicht, was er wollte.
10. KAPITEL
Ryan hatte kein Kondom benutzt. Erschrocken riss Nicole die Augen auf.
Aber was sollte schon passieren? Sie war doch schon von ihm schwanger. Und von seinem Gesundheitszeugnis her wusste sie, dass er kerngesund war.
Dennoch …
In diesem Punkt war sie nie leichtsinnig gewesen. Auch wenn sie in den letzten Jahren nicht sehr oft Sex gehabt hatte, so hatte sie doch immer darauf geachtet, sich zu schützen. Körperlich und emotional. In dieser Nacht hatte sie beides vergessen.
Warum hatte sie gerade bei Ryan alle Vorsicht außer Acht gelassen? Nicole wandte sich zu ihm um und betrachtete ihn im Mondlicht. Er schien tief zu schlafen, seine Miene sah entspannt und friedlich aus. Das Haar war zerzaust, und das Laken, das er über sie gezogen hatte, reichte ihm kaum bis zum Bauchnabel.
Himmel, wer hatte ihm denn die Striemen auf den Schultern verpasst? Nicole wurde rot. So etwas hatte sie doch noch nie gemacht. Normalerweise verlor sie auch beim Sex nie die Kontrolle. Und heute? Sie musste vollkommen außer sich gewesen sein …
Wie meine Mutter .
Oh nein … sie musste sofort verschwinden. Bloß weg hier!
Auf keinen Fall wollte sie mit Ryan sprechen, ja, ihm noch nicht einmal in die Augen sehen, bevor sie sich nicht erklären konnte, warum sie sich derart hatte gehen lassen. Vielleicht traf auf sie zu, was sie schon häufiger gelesen hatte: dass Frauen während der Schwangerschaft sinnlicher und leichter erregbar waren. Es musste so sein, denn noch nie hatte sie so viele Höhepunkte hintereinander erlebt. Offenbar war sie zum Spielball ihrer Hormone geworden, und Ryan war genau zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle gewesen.
Oder war es doch mehr?
Das konnte nicht sein. Ryan und sie kannten einander kaum. Nur das Baby stellte eine Verbindung dar – und die Tatsache, dass sie beide gegen die Eltern rebelliert hatten, um deren Aufmerksamkeit zu erregen. Und dann war da natürlich die erotische Anziehung … aber das war alles ohne Bedeutung. Oder vielleicht doch nicht?
War Ryan der Mann, nach dem sie sich immer gesehnt hatte?
Das konnte nicht sein .
Sicher, ihre Gefühle für ihn waren zumindest sehr … intensiv. So etwas hatte sie noch nie erlebt, auch nicht mit Patrick, dem einzigen Mann, den sie je geliebt hatte. Und den sie immer lieben würde.
In Ryan war
Weitere Kostenlose Bücher