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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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fühlen – all die Dinge, die in ihrer letzten Beziehung gefehlt hatten. Doch sollte sie sich deshalb wirklich an ihrem letzten Abend in Sydney auf einen One-Night-Stand einlassen?
    Einen schier endlosen, aufregenden Moment lang, in dem Callum Cartwright ihr tief in die Augen sah, war die Verlockung übermächtig.

2. KAPITEL
    Callum war an diesem Abend nur deshalb auf eine weitere langweilige Cocktailparty gegangen, weil er einen potenziellen Geschäftspartner umwerben wollte.
    Er hatte die obligatorische Runde gedreht, Hände geschüttelt, Bekannten auf die Schulter geklopft und dann geduldig abgewartet, bis er gehen konnte, ohne unhöflich zu erscheinen. Doch genau in diesem Moment hatte dieser Trampel von Kellner ihn angerempelt.
    Callum hatte sich ziemlich geärgert, bis sein Blick dem der umwerfenden Blondine auf der entgegengesetzten Seite des Raums begegnete, und plötzlich war sein durchnässter Anzug vergessen gewesen.
    Er glaubte fest daran, dass man immer seinen Instinkten folgen sollte. Genau auf diese Weise hatte er es in der Finanzbranche, in der die Cartwright Corporation eine beherrschende Stellung einnahm, zu einem Millionenvermögen gebracht.
    Also war er der blonden jungen Frau nachgegangen, als sie geflüchtet war. Dann hatte sie ihn mit Worten abgewiesen – und er sie verbal herausgefordert. Ganz eindeutig nicht ohne Wirkung: Ihre funkelnden Augen und ihr sinnlicher Mund hatten etwas ganz anderes ausgedrückt als ihre defensive Körpersprache.
    Als er den Vibrationsalarm seines Handys spürte, sah er nach, wer der Anrufer war. Dann bat er die atemberaubende junge Frau, auf ihn zu warten, und ging zum anderen Ende des Balkons.
    Sein Handy war ständig an – eine unverzeihliche Unhöflichkeit, wie seine letzte Assistentin immer wieder angemerkt hatte. Aber sie leitete ja auch kein Unternehmen und musste nicht den Überblick über finanzielle Transaktionen im Umfang von mehreren Milliarden Dollar behalten. Der Markt schlief nicht, und auch Callum tat es dieser Tage kaum.
    Seit jener verhängnisvollen Nacht, durch die er überhaupt erst in dieser Branche gelandet war, hatte er kein einziges Mal durchgeschlafen. Und genau aus diesem Grund musste er diesen Anruf entgegennehmen: Denn der Anrufer war der einzige Mensch, der genau verstand, was in jener Nacht geschehen war – und der immer noch versuchte, auf seine eigene Art damit umzugehen.
    Callum atmete tief ein. „Hallo Rhys, wie geht’s dir?“
    „Ganz gut, Bruderherz. Und dir?“
    „Wie immer. Wo steckst du denn?“
    „Ich bin gerade ein paar Tage in Japan, dann geht’s weiter in die Staaten.“
    „Kommst du irgendwann wieder nach Hause?“
    „Mal sehen.“
    Das bedeutete Nein, wie üblich. Während Callum sich nach dem Unfall in seine Aufgabe, das Familienunternehmen zu führen, gestürzt hatte, war Rhys geflüchtet. Er hatte in einem anderen Bundesstaat Australiens studiert und das Land sofort nach dem Abschluss verlassen. Seitdem machte er um Melbourne sowie um alles einen Bogen, was es mit sich brachte, ein Cartwright zu sein.
    Darum beneidete Callum ihn. Auch er war vor langer Zeit einmal so, als er sorglos, egoistisch und verantwortungslos gewesen war. Als sein älterer Bruder noch gelebt hatte.
    Die „Cartwright-Jungs“ hatten die Leute sie genannt, und sie waren ein echtes Team gewesen – vor dem Unfall, bevor Archie gestorben war und sein Tod ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte.
    „Und wo bist du?“
    „In Sydney, bei so einer langweiligen Cocktailparty, geschäftlich.“
    Rhys zögerte, und als er sprach, war deutlich zu hören, dass er besorgt war: „Aber ist das nicht besser, als den heutigen Abend allein zu verbringen?“
    Callum gab eine einsilbige Antwort, schob sich die freie Hand in die Tasche und zwang sich, seine angespannten Schultern ein wenig zu lockern. Er wollte über dieses Thema nicht reden. Das wollte er nie. Denn es würde nicht das Geringste ändern, darüber zu sprechen, was vor genau vierzehn Jahren passiert war.
    „Ich verbringe den Abend mit ein paar Freunden.“
    „Gut.“
    Das Schweigen, das nun eintrat, zog sich in die Länge, wie immer bei ihren seltenen Telefongesprächen. Sie hatten einander dieser Tage nicht viel zu sagen, und bei den meisten Themen kamen sie unweigerlich auf die Vergangenheit zu sprechen.
    Callum räusperte sich und blickte auf die Uhr. „Brauchst du etwas? Geld?“
    „Nein, alles in Ordnung, aber trotzdem danke.“
    „Also gut, ich muss dann mal

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