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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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einen Fernsehabend mit alten „Sex and the City“-Folgen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Ich tue das Richtige, redete sie sich ein. Mein Leben läuft endlich wieder so, wie es sollte .
    Aber warum wurde sie dann das Gefühl einfach nicht los, aus der Bahn geworfen zu sein?
    „Hast du mit Dad gesprochen?“
    Callum, der über Lautsprecher mit Rhys telefonierte, hörte auf, starr in seinen Kaffeebecher zu blicken. Er warf seinem Telefon einen finsteren Blick zu und erwiderte: „Lass mich raten: Er hat dich angerufen, um mich über den grünen Klee zu loben.“
    „Nicht nur dich, Bruderherz“, erwiderte Rhys ironisch. „Uns beide. Ich bringe nämlich Schande über den stolzen Namen Cartwright: Ich bin ein Nichtsnutz, der sein Leben vergeudet.“
    „Wie charmant.“
    „Ja, der alte Herr ist in Bestform“, stimmte Rhys ihm zu. „Also, was gibt es Neues?“
    Callum lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Er hat mich angerufen, während ich auf Hayman Island war. Ich hatte mir das erste Mal seit vierzehn Jahren einen Tag freigenommen, was offenbar zur Folge hatte, dass dem Unternehmen eine vielversprechende Fusion entgangen ist.“
    Rhys fluchte. „Im Ernst? Du hast ihm das doch hoffentlich nicht abgenommen?“
    Callums Beziehung mit Starr lag in Trümmern, er konnte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren, und das Unternehmen hatte im letzten Quartal des Finanzjahrs erhebliche Verluste gemacht, den geplatzten Unternehmenszusammenschluss nicht einmal eingerechnet.
    „Cal?“, fragte sein Bruder, als er nicht antwortete. „Was hast du gemacht?“
    Sie hatten zwar nie ein sehr enges Verhältnis gehabt, doch Callum hatte das Gefühl, unbedingt mit jemandem reden zu müssen, weil er sonst verrückt werden würde.
    „Ich habe es vermasselt.“
    „Den Vertragsabschluss?“
    „Ja. Und alles andere auch.“
    Rhys pfiff leise. „Du hast es dir mit deiner heißen Assistentin verdorben, stimmt’s?“
    „Das wäre sehr vorsichtig ausgedrückt.“
    So sehr Callum auch versuchte, sich auf die Unternehmensführung zu konzentrieren, immer wieder hatte er Starrs Tränen vor Augen, ihren verletzten, verzweifelten Gesichtsausdruck. Er hatte sie weggestoßen, weil er selbst einen Fehler gemacht hatte. Die Erinnerung daran ließ ihn nicht los und verursachte einen heftigen Schmerz verdächtig nah an seinem Herzen.
    Er wollte nicht mit seinem Bruder darüber sprechen, um nicht daran erinnert zu werden, dass jede Sekunde ohne Starr die Kälte in seinem Innern wachsen ließ.
    „Eine kleine Auseinandersetzung unter Liebenden?“, fragte Rhys.
    Callum hatte schon eine barsche Entgegnung auf den Lippen, als er bemerkte, dass sein Bruder ehrlich besorgt klang.
    „Es ist vorbei“, erwiderte er.
    „Was ist denn genau passiert?“
    „Ich habe ihr die Schuld gegeben. Sie hat mich abgelenkt, ich habe mir den Tag freigenommen, und der Unternehmenszusammenschluss ist geplatzt.“
    Rhys fluchte erneut. „Du hast dir die Schimpftiraden unseres alten Herrn also doch zu Herzen genommen. Statt dir von ihm diesen Mist einreden zu lassen, hättest du lieber flüchten sollen wie ich.“
    „Ich tue das ja nicht für ihn.“
    Rhys seufzte. „Nein, sondern für Archie. Das weiß ich doch. Aber wie lange willst du noch so weiterleben? Du tust doch nichts außer arbeiten! Spaß hast du überhaupt nicht mehr, und du hast dich von allen Menschen distanziert. Du …“
    „Das hilft mir nicht gerade weiter“, unterbrach Callum seinen Bruder, der den wunden Punkt getroffen hatte.
    „Ich stelle nur fest, wie es ist.“
    So sehr es ihm auch missfiel, Rhys hatte recht. In der Nacht, als Archie gestorben war, hatte Callum allem den Rücken gekehrt, was ihm Spaß gemacht hatte: kein Tauchen, Fallschirmspringen und Drachenfliegen mehr, keine Partys, keine Verabredungen, kein Alkohol.
    Er hatte sich physisch und emotional von allem abgekapselt – und erst eine temperamentvolle, vorlaute Tänzerin mit langen Beinen hatte ihn wieder ins Leben zurückholen können. Und was hatte er getan? Sie von sich gewiesen, so weit er gekonnt hatte!
    „Bedeutet sie dir etwas?“, fragte Rhys.
    Callum stand auf und begann, im Büro hin und her zu gehen, wobei er dem Telefon einen aufgebrachten Blick zuwarf.
    „Das kann man wohl sagen.“
    „Dann solltest du wohl schleunigst zu ihr fahren und etwas Süßholz raspeln.“
    Callum lachte ironisch. Er hätte eine ganze Packung Beruhigungsmittel gebraucht, um die Angst zu mindern,

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