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So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

Titel: So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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einem sanften Bogen um die Insel herum in ruhigeres Wasser. Am Strand konnte Lilah die Ruine einer alten Perlenfarm ausmachen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. „Du hast aber gesagt, dass wir zwei Tage im Paradies verbringen wollen.“
    Zane drosselte den Motor. „Ich hab nicht gesagt, wo.“
    Widerstand regte sich in Lilah. Als sie auf Medinos gelandet war, schien sie ihr Leben wieder fest im Griff gehabt zu haben. Doch inzwischen gehörte ihre Selbstbestimmung offenbar erneut der Vergangenheit an. „Ich habe ein Zimmer im Resort gebucht. Ich wohne dort für die nächsten Wochen.“
    „Du warst einverstanden. Zwei Tage“, entgegnete Zane. „Oder bist du etwa wild auf den Medienrummel, wenn Lucas morgen auf Medinos eintrifft?“
    Sie betrachtete seinen entschlossenen Gesichtsausdruck und musste an den schwachen Moment vorhin im Flughafengebäude denken, als sie Zane gestattet hatte, sie wieder zu küssen. Das war ein Fehler gewesen. „Ich bin davon ausgegangen, dass du mich zum Resort bringst.“
    „Ich entschuldige mich für die Täuschung“, erwiderte er, wirkte jedoch nicht so, als ob ihm irgendetwas leidtäte.
    Sie blickte auf die einsame Küste vor sich und dann zurück nach Medinos. Im Grunde bekam sie doch gerade genau das, was sie sich gewünscht hatte: Ruhe und Frieden ohne Medienrummel. Allerdings mehr Ruhe, als sie gedacht hatte. „Gibt es dort überhaupt Elektrizität? Eine Internetverbindung?“
    „Es gibt einen Generator, aber kein Internet.“
    „Dann müssen wir nach Medinos zurück. Man wird mich vermissen und nach mir suchen.“
    „Wer wird dich vermissen?“, fragte Zane stirnrunzelnd.
    Lilah starrte auf den Horizont. Das Gespräch nahm einen gefährlichen Verlauf. „Ich habe … Freunde.“
    „Es sind doch nur zwei Tage.“
    „Online-Freunde“, gestand Lilah verzweifelt. „Ich muss mit ihnen in Kontakt bleiben.“
    „Und es ist so ein Drama, wenn du es zwei Tage lang nicht tust?“ Zane sah sie durchdringend an.
    Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Das könnte es durchaus sein.“
    Nach der Enttäuschung mit Lucas hatte sie den unbändigen Drang verspürt, ihr Eheprojekt voranzutreiben, und deswegen eingewilligt, in zwei Wochen – wenn sie für einen kurzen Urlaub in Sydney sein würde – eine Reihe möglicher Kandidaten zu treffen.
    „Du hast mich gekidnappt“, sagte sie vorwurfsvoll, als sie sich der Küste näherten.
    „Das klingt ein bisschen hart, findest du nicht?“ Zane runzelte die Stirn. „Wir verbringen einfach nur zwei Tage ungestört in einem Strandhaus.“
    Gegen jede Vernunft beschleunigte sich ihr Herzschlag – vor Freude. Denn Zane wollte sie für sich allein! Deswegen ging er sogar so weit, sie zu entführen. Nach seinem Verhalten in Sydney und ihrer Verzweiflung, als er sich nicht mehr gemeldet hatte, überraschte sie diese Erkenntnis nun völlig.
    Zane stoppte den Motor und ließ den Anker herab.
    „Vermutlich ist es auf Medinos hoffnungslos, zu versuchen, einen Atraeus eines Verbrechens zu überführen“, vermutete Lilah, während sie ihm dabei zusah.
    Zane erstarrte mitten in der Bewegung und begann dann laut zu lachen. „Nicht hoffnungslos“, erwiderte er schließlich. „Aber ziemlich unwahrscheinlich, dass du dabei Erfolg hast.“

10. KAPITEL
    Das letzte Stück zum Ufer des weißen Sandstrandes legten sie in einem Schlauchboot zurück. Als Lilah barfuß ins Wasser trat, war sie überrascht, wie kalt es war. Sie schirmte die Augen zum Schutz gegen die Mittagssonne ab und sah sich in der Bucht um.
    Zwischen hohem Seegras wuchsen Wilder Thymian und Rosmarin. Etwas weiter entfernt entdeckte sie an der Meeresmündung die Überreste einiger Hütten. Auf ihrer rechten Seite ragte inmitten eines Hains knorriger Olivenbäume die mit Efeu bewachsene Ruine einer alten Villa auf. Lilah ahnte, dass es sich um Sebastien Ambrosis Villa handeln musste. Der Großvater von Sienna und Carla Ambrosi hatte seine Heimat in den 1940er-Jahren verlassen, um in Broome in Australien das Perlengeschäft der Familie wieder neu aufzubauen. „Das Haus sieht kleiner aus, als ich dachte.“
    „Du kennst Sebastien Ambrosi?“, fragte Zane erstaunt.
    „Meine Mutter hat für ihn in Broome gearbeitet. Er war immer sehr freundlich zu uns. Ich habe ihn sehr gemocht. Ambrosi-Pearls und Ambrus haben mich schon immer fasziniert“, gestand sie schließlich.
    Während Zane das restliche Gepäck auslud, betrachtete Lilah das Strandhaus der Familie

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