So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
klassische Musik zu hören, und Marta hatte den Tisch mit weißem Damast und goldfarbenen Kerzenleuchtern romantisch eingedeckt. Der sanfte Kerzenschein spiegelte sich in den edlen Kristallgläsern wider. Unterhalb der Klippen, auf denen die Terrasse angelegt war, erstreckte sich in der Dunkelheit das Meer, was den Eindruck erweckte, als ob sie sich am Bug eines Schiffes befinden würden.
Nach dem köstlichen Dinner, das aus einer spanischen Gemüsesuppe, selbst gebackenen Brötchen, Geflügelfleischauflauf und Pasta sowie Früchten und Käse bestand, räumten Marta und Jorge das Geschirr ab.
Lilah fühlte sich etwas unbehaglich, als ihr bewusst wurde, dass sie und Zane jetzt allein waren.
Dankbar für die Ablenkung, nahm sie seinen Vorschlag an, ins Wohnzimmer zu gehen, wo sie sich zunächst auf die Kunstwerke an den Wänden konzentrierte. Als sie vor einem Aquarell stehen blieb, das einen Felsenpfad zeigte, der in eine Höhle mündete, spürte sie, dass Zane dicht hinter ihr war.
„Das Bild stammt noch aus der alten Villa“, erklärte er.
Seine tiefe Stimme zu hören reichte aus, dass ihr Herz schneller schlug. Obwohl sie durch seine Nähe abgelenkt war, versuchte sie, weiterhin das Bild zu betrachten. „Natürlich“, sagte sie, als sie die wohlbekannte Signatur am rechten Bildrand entdeckte. „Das ist eines von Sebastien.“
„Stimmt“, sagte Zane. „Das Bild zeigt das Gelände hinter der alten Villa.“
Er schien ihr noch näher zu kommen, sie spürte seinen warmen Atem, und unwillkürlich versteifte sie sich vor Nervosität, obwohl es eigentlich lächerlich war. Schließlich hatten sie sich schon geküsst und sogar miteinander geschlafen! Doch seine Nähe und seine Wärme verursachten ein erregtes Prickeln auf ihrer Haut.
„Möchtest du einen Drink?“, fragte er.
Als sie sich umwandte, war er bereits zur Hausbar gegangen und hielt eine Flasche Brandy in den Händen.
„Nein, vielen Dank.“
Nachdem er sich selbst ein Glas eingeschenkt hatte, deutete er auf das gemütliche Ledersofa. „Setz dich doch.“
Lilah entschied sich für einen Sessel in der Nähe des Kamins und versuchte, sich zu entspannen. Sie errötete, als sie Zanes verlangenden Blick auf sich spürte.
„Warum hast du mir eigentlich nicht erzählt, dass Evan Peters sich nur für Männer interessiert?“, fragte er.
„Woher weißt du das?“
„Ich habe ein paar Nachforschungen angestellt.“
„Das heißt also, dass du Evan und mich ausspioniert hast.“
„Nein. Ich habe dieses Mädchen in der PR-Abteilung von Ambrosi-Pearls gefragt“, entgegnete Zane leicht verärgert. „Wie heißt sie gleich?“
„Lisa.“
„Genau. Sie hat es mir erzählt.“
Lilah atmete aus. Das hätte sie sich denken können, denn Lisa war eine unverbesserliche Romantikerin und sicher ganz hingerissen gewesen von Zanes Charme. „Ich habe Evan ein paarmal begleitet, um den Anschein aufrechtzuerhalten, das ist alles.“
Zane lehnte sich an die Seite des Kamins. „Und was ist mit Evans Boss?“
Sie dachte an jenen Abend vor zwei Jahren zurück, als Zane ihr zum ersten Mal begegnet war. Damals hatte sie Mark Brittens Zudringlichkeiten abwehren müssen, nachdem er ein paar ihrer Standardfragen für mögliche Ehekandidaten fälschlicherweise als Ermunterung aufgefasst hatte. Zane musste einen völlig falschen Eindruck von der Situation gewonnen haben.
Seine nächsten Worte bestätigten ihre Vermutung.
„Ich hatte angenommen, dass du was mit Peters und mit Britten am Laufen hast.“
„Um Karriere zu machen?“ Das erklärte also, weswegen Zane sie nahezu zwei Jahre lang ignoriert hatte.
„So was in der Art.“ Er trank den Brandy aus und stellte das leere Glas auf den Kaminsims.
Lilah starrte in die Flammen. „Und warum hast du dich nicht gemeldet, nachdem wir miteinander geschlafen haben?“
„Ich war der Meinung, dass wir beide etwas Zeit brauchten. Außerdem musste ich verreisen. Nach Broome, um genau zu sein.“
„Um die Perlenfarm zu besuchen?“
„An Perlen war ich weniger interessiert. Ich habe deine Mutter besucht, weil ich ihre Erlaubnis wollte.“
Für einen winzigen Moment hätte sie beinahe geglaubt, Zane hätte so etwas Altmodisches getan, wie ihre Mutter um Erlaubnis zu bitten, um ihre Hand anhalten zu dürfen. „Wofür denn?“
„Dafür, ihre restliche Hypothek und die ausstehenden Schulden zu begleichen.“
Lilah sprang auf. Jeder romantische Gedanke hatte sich abrupt in nichts aufgelöst. „Du hast kein
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