So schoen Tot
Geräusche geschnitten sind, kann es dann sein, dass ein Mensch mit Herzfehler an dem akustischen Schreck stirbt?«
Ich streiche die linke Schulter aus. Reibe den rechten Arm und streiche ihn hinunter. Streiche von der Brustmitte hinunter zur Bauchmitte.
Seine Antwort war Balsam für meine Seele und Rettung für Anne.
»Ja. Aus medizinischer Sicht ist das Opfer krank und damit anfällig für Reize von außen. Ein unerwartet lautes Kreischen in sonst ruhiger Atmosphäre würde eine extremehormonelle Gegenregulation auslösen. Tod durch Kammerflimmern aufgrund erheblichen Adrenalinausstoßes, zum Beispiel.« Bingo!, hab ich gedacht.
»Lasst uns zum Abschluss das Qi versiegeln.« Verena schließt die Beine, wobei sie den linken zum rechten Fuß setzt. Wir alle machen es ihr nach, setzen danach einen Fuß vor den anderen, bewegen uns langsam im Kreis rechts herum, um das Qi zu verteilen und in den Alltag zurückzukehren.
Für Anne wird es vorerst keine Rückkehr in den Alltag geben, wenn sie die Wohnungstür aufschließen und Manni tot in seinem Supersessel sitzen sehen wird. Aber ich bin dann bei ihr. Und werde auch künftig für sie da sein. Wofür hat man schließlich eine beste Freundin?!
Wellnesstipp von Christiane Franke:
Die Übungen des Duft-Qigong kann man hier nachlesen: http://www.drachenqigong.de/pdf/duft-qigong-i.pdf
Und wenn man mal keine Zeit dafür hat, kann man auch bei einer Zitronenmaske entspannen:
Zitronenmaske
Zutaten:
2 EL Quark
¼ Zitrone
2 Orangenschnitze
Wie geht’s?
Fruchtfleisch pürieren und mit Quark verrühren.
Auf Gesicht und Hals auftragen, ca. 20 Minuten einwirken lassen.
Mit warmem Wasser abspülen.
Was bringt’s?
Die Haut wird gepeelt und gestrafft, die Collagen-Bildung angeregt.
Tatjana Kruse
In dr Wellness wie im Sterba kommt a jeder dra
Ganz ehrlich, unter einem Auftragsmörder stellen Sie sich doch auch einen schwer gestörten Soziopathen vor, der nur dann Kontakt mit anderen Menschen aufnimmt, wenn er sie eiskalt und natürlich nur gegen Bares ermorden will? Das ist ein ganz gängiges Vorurteil, das muss Ihnen jetzt nicht peinlich sein, dass Sie damit völlig falsch liegen.
Aber ich sage jetzt mal: Der normale Auftragsmörder ist gesellig und genießt durchaus auch mal ein fröhliches Beisammensein im Kreis netter Kollegen ebenso wie jeder andere. Deswegen treffen wir uns auch immer einmal jährlich an unterschiedlichen Locations zum Erfahrungsaustausch. Vorletztes Jahr fand unser Jahrestreffen im
Peninsula
in Hongkong statt, letztes Jahr im
Waldorf Astoria
in New York und dieses Jahr hier im Fünf-Sterne-Hotel
Paradiso
in Rougemont bei Gstaad. Der vor Ort ansässige Kollege kümmert sich dabei stets um die Buchung (mit Vollpension!) für alle Teilnehmer, und immer ist es ein großes Hallo, wenn man sich dann wiedersieht und von den Bodycounts der vergangenen zwölf Monate erzählt. Oder damit prahlt, je nach Charakter. Es gibt eben solche und solche.
Wie, Sie können sich das nicht vorstellen? Sie denken, Sie würden einen Auftragsmörder erkennen, wenn Sie einen sehen? Ganz sicher? Nur ein Beispiel. Das Ehepaar heute Morgen beim Frühstücksbüfett, sie im Pailettenpulli, er in der karierten Hose? Liz und Tom Stansfield aus Arkansas, seit 45 Jahren verheiratet, ein Paradebeispielfür eine gelungene Partnerschaft, beruflich wie privat. Sie glauben, Marilyn Monroe hätte sich umgebracht? Mitnichten. Liz und Mike haben ihr damals im Auftrag von Mrs Kennedy – nicht die Ehefrau, die Mutter! – den tödlichen Medikamentencocktail verabreicht.
Spektakulär erschossene Diktatoren machen doch höchstens 0,1 Prozent unserer Arbeit aus. Lästige Arbeitskollegen oder überfällige Erbtanten überwiegen.
Meist arbeiten wir professionell im Verborgenen. Manches kommt nie ans Licht. Nur ein Beispiel: Den Damen unter Ihnen wird hier im Hotel doch sicher Augusto aufgefallen sein, der umwerfend aussehende Latin Lover aus Argentinien? Der sich am liebsten auf einer der ergonomischen Wärmeliegen im Tepidarium räkelt und immer ein wenig traurig aussieht? Er hat vor ein paar Jahren Fidel Castro ermordet, aber die Kubaner haben das vertuscht. Haben Sie sich nie gewundert, warum Fidel jahrelang angeblich siech darniederlag und seinem Bruder die Regierungsgeschäfte übertragen hatte, und plötzlich taucht er vor einigen Monaten bei einem Fernsehinterview auf, so fit und fidel, als hätte er sechs Wochen intensiven
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