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So sexy ist das große Glueck

So sexy ist das große Glueck

Titel: So sexy ist das große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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genug war, um diesem Drecksack Chester Coon mal zu zeigen, wo der Hammer hängt.“
    Mutig.
    Cutter brach der Schweiß aus, doch der Junge fand immer noch kein Ende. Er strahlte übers ganze Gesicht. „Es war, als würde die Rennstrecke Ihnen allein gehören …“
    Cutter erlebte den furchtbaren Schmerz seines Unfalls erneut. „Hey“, unterbrach er den Jungen. „Musst du nicht die anderen Gäste bedienen?“
    Wie durch einen Nebel sah er, wie Emmanuel zurücktrat, alle Begeisterung aus seinem Gesicht verschwunden. „Klar.“ Der Junge bemühte sich um eine ausdruckslose Miene, aber seine Stimme klang hohl. „Klar, Mann.“
    Die Erinnerung an den Crash ließ Cutters Herz noch immer rasen und das Blut pulsierte heftig durch seine Adern. Er beobachtete, wie Emmanuel mit hängenden Schultern davonging – und drohte im Strudel seiner düsteren Empfindungen zu versinken. Er kannte den leeren Blick des Jungen. Cutter hatte ihn selbst eine Million Mal zur Schau getragen. Und auch die Bewunderung. Aber sein Vater hatte seine Heldenverehrung nicht verdient, und Cutter verdiente sie bestimmt ebenso wenig von Emmanuel.
    Das Aroma von Lasagne, das noch vor ein paar Minuten dafür gesorgt hatte, dass Cutter das Wasser im Mund zusammenlief, ließ ihn nun beinahe würgen. Obwohl Cutter weiterhin gegen die Übelkeit ankämpfen musste, nahm er dennoch allmählich wieder den Rest des Tisches wahr.
    Jessica starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Herbe Enttäuschung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
    Mist.
    Als sie schließlich sprach, war ihr Ton voller Missbilligung. „Was war das denn?“
    Er zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck. „Was meinst du?“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Du hast diesem Jungen gerade das Herz gebrochen.“
    Zu dem Chaos in seinem Inneren gesellten sich nun auch noch nagende Schuldgefühle. Cutter senkte den Blick und griff mit feuchter Hand nach seinem Wasserglas. „Das bezweifle ich.“
    „Oh, bitte. “
    Cutter räusperte sich, rutschte auf seinem Stuhl herum und unterdrückte den Impuls, einfach aufzuspringen. Vor der bitteren Wahrheit davonzulaufen. Doch Jessica wartete auf eine Antwort. „Selbst wenn dem so ist, wird er darüber hinwegkommen.“ Aus dem Augenwinkel blickte er zu ihr herüber. Ihre Empörung drückte sich deutlich in ihrer Haltung aus.
    Cutter umklammerte das Glas so fest, als wolle er es zerdrücken. Um sich wenigstens ein bisschen zu beruhigen, atmete er tief ein und langsam wieder aus. Seit Jahren gab er schon nichts mehr darauf, was andere über ihn dachten. So hatte er gelernt zu überleben. „Seit wann ist die unangebrachte Heldenverehrung eines Teenagers mein Problem?“
    Zorn verdunkelte Jessicas Augen. „Du hättest zumindest versuchen können …“
    „Sunshine“ , unterbrach er sie brüsk, denn ihm war bewusst, dass sie bereits die Aufmerksamkeit der anderen Tischgäste auf sich zogen. „Ich schulde niemandem etwas. Und nur weil ein alberner Junge …“
    Sie hob eine Hand. „Dieser alberne Junge braucht so viele männliche Bezugspersonen in seinem Leben wie möglich“, betonte sie und schaute Cutter eindringlich an. „Er wächst ohne Vater auf.“ Sein schlechtes Gewissen wurde immer schlimmer, zumal Jessicas Ton zutiefst vorwurfsvoll war. „Was bedeutet, dass gerade du besonders nett zu ihm sein solltest.“
    Besonders nett?
    Er hob eine Augenbraue. „Jessica“, bemerkte er sanft. Ihr ständiger Optimismus trotzte jeder Vernunft. „Glaubst du, dass der Rest der Welt ihn mit Samthandschuhen anpackt, weil er eine beschissene Kindheit hatte?“ Sie runzelte die Stirn, denn sie wusste, dass die Antwort Nein lautete. „Eben“, schloss er.
    Cutter hatte diese Lektion immer wieder lernen müssen. Jedes Mal, wenn er glaubte, nicht mehr einstecken zu können, wandte sich die Welt erneut gegen ihn und verpasste ihm eine weitere schallende Ohrfeige. Als Teenager war er verrückte Rennen gefahren, hatte sich ständig in Schwierigkeiten gebracht, bis er erkannte, dass es allen egal war. Dennoch hatte er nicht wirklich etwas begriffen, sondern zugelassen, dass seine Wut ihn kontrollierte … und damit seine Karriere zerstört.
    Frustriert fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. „Der Junge muss eines kapieren: Wenn das Leben dir einen Tritt verpasst, musst du lernen, damit umzugehen.“
    Jessicas Gesicht verdüsterte sich. „Das ist eine schreckliche …“
    „Ja, genau“, stieß er hervor und stand auf. Sein Stuhl quietschte laut über den

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