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So still die Nacht

So still die Nacht

Titel: So still die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Chaiselongue … warum sich je wieder die Mühe mit einem Bett machen? Hier hatte er sie gerade auf der richtigen Höhe. Mit den Zehen krallte er sich in den Teppich und fluchte. Er flüsterte und schmeichelte. Stoß für Stoß, Zoll für Zoll drang er komplett in sie ein. Als sie sich ihm entgegenbäumte, griff er unter ihre Unterröcke. Seine Hände schlossen sich um ihr nacktes Hinterteil. Er presste die Wange auf ihre von dem Korsett gefangene Brust und stieß zu, wieder und wieder, während sie die Arme um seinen Hals schlang. Ihre Beine umklammerten seine Hüften. Schlanke, kühle Füße glitten über seinen Hintern und trieben ihn an.
    »Da ist jemand … an der Tür«, flüsterte sie.
    Oh ja. Jemand klopfte. So weit entfernt.
    »Lass … ihn … warten.«
    Er spannte sich an, bohrte sich in sie, und jeder wilde Stoß brachte ihn an großartige Grenzen. Die engen Wände um sein Glied begannen in Krämpfen zu beben. Sie stöhnte, packte seine Arme … und schrie. Gewiss hörte es die Person, die auf der anderen Seite der Tür stand, aber Mark kümmerte es nicht. Er konnte nicht aufhören. Die Chaiselongue rutschte auf dem tiefen Teppich einige Zoll weiter, sodass er mit den Füßen nachfassen musste.
    Dank des neuen Winkels umschloss sie ihn noch fester, spürte er sie noch besser. Hinter seinen Augen platzten bunte Prismen in tausend Punkte.
    »Oh, j-j-ja. Mina. Mina.«
    Sein Glied zuckte und pulsierte, pochte in ihr.
    Mit einem Stöhnen ließ er sich langsam zwischen ihre Beine sinken. Aber auf der Chaiselongue war nicht genug Platz für sie beide. Er rollte herunter, ließ sich rücklings auf den Boden fallen und zog sie über sich. Die Bewegung warf ihr dunkles, seidiges Haar über seine Schultern. Er fuhr mit seinen Händen hindurch, umfasste ihr Gesicht und holte sie zu einem Kuss zu sich herunter. Er hob den Kopf, stöhnend in gesättigter Wonne, und füllte ihren Mund mit seiner Zunge.
    Dann fiel er erschöpft zurück und sah ihr in die Augen. Der Länge nach über ihm ausgebreitet, sagte sie zwischen keuchenden Lauten: »Ich glaube … nicht, dass ich … vor nächster Woche wieder … in der Lage sein werde … zu laufen.«
    Es war köstlich gewesen, hatte die Sinne vibrieren lassen.
    Aber er war nicht ihr erster Geliebter gewesen. Er hatte kein Recht auf den Stich des Bedauerns tief in seiner Brust. Wer?
    Er wollte nicht fragen. Vielleicht würde sie es ihm irgendwann erzählen.
    Sie lagen noch ein Weilchen länger so, küssten einander und redeten Unsinn. Taten so, als sei die Welt normal. Sie fühlte sich vollkommen an seiner Seite, von seinem Arm umhüllt, den Kopf auf seine Brust gebettet. Wenn man ihm die Wahl ließ, würde er für den Rest seiner Tage hier auf dem Teppich neben der Chaiselongue liegen bleiben. Er lächelte.
    Gewiss erwuchs dieser Gedanke aus dem lauen Nachglühen des Sexes, aber … er wünschte, die Dinge wären anders.
    Tick tack, tick tack. Die Uhr tickte weiter. Er rollte unter ihr weg und beugte sich vor, um sie auf die Schulter zu küssen. Er stand auf, zog seine Hosen über die Hüften und bot ihr die Hand.
    »Lass uns jetzt einen Blick auf diesen Unterrock werfen.«
    Ihre Hände gingen zu dem Satinband in ihrem Kreuz. Mina bückte sich und zog das Untergewand herunter. »Du solltest nicht mich und den Unterrock bekommen.«
    »Trotzdem danke.« Er küsste sie auf die Nase.
    Trotz der grenzenlosen Nähe, die sie gerade miteinander geteilt hatten, sah er Wachsamkeit in ihren Augen. Sie vertraute ihm immer noch nicht ganz. Doch sie händigte ihm seine Trophäe aus und machte sich dann daran, ihre übrigen Sachen einzusammeln.
    Unterdessen hängte er den Unterrock über die Lehne eines Stuhls und ging zur Tür, um im Flur nachzusehen. Der Portier hatte ihre Truhen in einer Reihe an der Wand aufgestellt. Mark grinste. Minas Haube lag obenauf. Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass es komisch war, dass seine Truhe größer war als ihre, als sei er ein Pfau, der mehr Kleider brauchte. Mehr Dinge. Er wollte ihr mehr kaufen. Seidige Kleider. Funkelnden Schmuck. Teure Dinge. Genug, damit sie, wenn sie reisten, zehn Truhen brauchen würde, alle größer als seine. Er wusste, dass Kleider und Juwelen ihr nicht wichtig waren, aber vielleicht verspürte er genau deswegen den Wunsch, sie damit zu verwöhnen. Und er würde es auch tun, sobald er damit fertig war, sich selbst und die Welt zu retten. Dann würde er eine Legende sein. Sie konnte diejenige an seiner Seite sein.
    Mark

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