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So still die Toten

So still die Toten

Titel: So still die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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am Leben zu erhalten.«
    Garrison schnaubte. »Nach allem, was ich über Darius Cross weiß, hat es ihm sicher gefallen, eine reiche alte Familie zu ›retten‹. Es muss ihm ein Gefühl der Überlegenheit verschafft haben.«
    Eva nickte. »Als Gegenleistung für die Schenkung hat er bestimmt einen Gefallen erwartet.«
    Angie wirkte skeptisch. »Dad hätte nie etwas Illegales getan.«
    Eva schüttelte den Kopf. »Cross hat gute Menschen dazu gebracht, schreckliche Dinge zu tun. Ich habe Fotos von der Sammlung des Talbot-Museums gesehen. Dein Vater hat Tierskelette ausgestellt.«
    Angie presste die Lippen zusammen. »Also, wenn du meinst, dass Dad etwas mit dem Tod dieser Fay Willow zu tun hatte, dann irrst du dich.«
    »Vielleicht nicht mit ihrem Tod«, warf Malcolm ein. »Aber möglicherweise brauchte Darius Cross Hilfe bei der Beseitigung ihrer Leiche. Wenn Ihr Vater mit der Ausstellung von Tierskeletten zu tun hatte, muss er gewusst haben, wie man Knochen von Fleisch befreit.«
    »Das ist eine sehr gewagte Theorie«, wandte Angie ein.
    »Nicht, wenn man bedenkt, wie mit den Leichen verfahren wurde. Die Methode ist beinahe identisch.«
    »Und Sie glauben, der Kerl, der Fay umgebracht hat, hat auch Sierra getötet?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Malcolm. »Aber es gibt Parallelen, und die dürfen wir nicht ignorieren.«
    Angie schwieg und versuchte ganz offensichtlich, sich zu sammeln. Dass man ihren Vater angreifen würde, damit hatte sie wohl am wenigsten gerechnet.
    Malcolm mäßigte seinen Ton ein wenig, denn er wusste, er würde mehr aus ihr herausbekommen, wenn er sie nicht zu sehr in die Defensive drängte. »Ihrer Mitbewohnerin zufolge hatte Fay eine Affäre mit Darius Cross. Vermutlich hatte er nie die Absicht, sie zu heiraten, und als das Ganze außer Kontrolle geriet, hat er sie umgebracht.«
    Garrison nickte. »Es leuchtet ein, dass er sich an Frank Carlson gewandt, einen ausstehenden Gefallen eingefordert und ihn gebeten hat, ihm bei der Beseitigung der Leiche zu helfen.«
    »Nein«, sagte Angie. »Nein.«
    »Darius war ein bisschen wie die Mafia, Angie. Das weißt du doch«, sagte Eva mit ruhiger Stimme. »Für ihn war es ganz normal, von jemandem einen Gefallen einzufordern.«
    Angies Finger verkrampften sich, als würde sie nach einer Rettungsleine greifen. »Ich kann nicht glauben, dass mein Vater an der Vertuschung eines Mordes beteiligt gewesen sein soll. Er war ein sanftmütiger Mensch. Sicher nicht unfehlbar, aber er hätte nie jemandem etwas zuleide getan.«
    Eva sah sie an. »Du weißt doch, wie Darius Cross war. Er hat mich gezwungen, mich schuldig zu bekennen. Wegen ihm habe ich zehn Jahre meines Lebens verloren.«
    Offensichtlich war Angie jemand, der sich an die Vernunft klammerte, wenn die Gefühle sie überwältigten. »Eva, Darius ist seit zwei Jahren tot. Er kann Sierra gar nicht getötet haben.«
    »Sein Sohn aber schon«, sagte Malcolm.
    Angie hob die Hände. »Schluss jetzt. Ich werde mit euch nicht ein solches Gespräch über meinen Mandanten führen.«
    »Vielleicht ist der Apfel ja nicht weit von diesem überaus faulen Stamm gefallen«, meinte Malcolm.
    Angie begegnete seinem Blick. »Wenn Ihre Apfeltheorie stichhaltig ist, Detective, dann sind Eva und ich ebenso schuldig wie unsere Väter. Halten Sie uns für schuldig?«
    Er neigte sich zu ihr und senkte seine Stimme ein wenig. »Hören Sie mit der Wortklauberei auf, Frau Anwältin.«
    Das Blut stieg ihr in die Wangen. »Ich werde nicht zulassen, dass Sie meinen Vater, der sich nicht mehr verteidigen kann, ans Kreuz nageln.«
    »Im Moment bedeutet mir der Ruf Ihres Vaters nichts. Gar nichts. Ich muss einen Mörder fassen. Und wenn Sie etwas herausfinden, was mir dabei helfen könnte, und es vor mir verbergen, dann mache ich Ihnen das Leben zur Hölle, das schwöre ich Ihnen.«
    Angie schnappte sich ihre Aktentasche. »Von Rechts wegen können Sie mich nicht zwingen, irgendetwas zu sagen, Detective. Und mir jagt man nicht so schnell Angst ein. Da müssen Sie sich schon mehr Mühe geben.«
    Sein Zorn ließ ein wenig nach. »Ich will hier keine Debatte gewinnen, Ms Carlson. Ich versuche, einen Mordfall zu lösen, vielleicht auch zwei oder drei. Wenn Sie dazu beitragen können, dann sollten Sie das tun.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass Sie das Andenken meines Vaters in den Schmutz ziehen.«
    »Ich werde tun, was nötig ist, um diesen Mörder festzunehmen.«
    »Und ich werde tun, was nötig ist, um meinen Vater zu

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