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So still die Toten

So still die Toten

Titel: So still die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Durchsuchungsbeschluss.«
    Im Haus blieb es vollkommen still. Malcolm drückte die Klinke herunter. »Abgeschlossen.«
    »Kaum überraschend.«
    »Wie wär’s mit dem Garagentor?«, meinte Garrison.
    Sie gingen um das Haus herum zu einem Tor, über dem Licht brannte. Sie spähten hinein und sahen, dass Dixons Auto nicht da war. Die Tür an der Seite der Garage war ebenfalls abgeschlossen.
    Malcolm fand neben einem Blumenbeet einen etwas größeren Stein und schlug die Glasscheibe der Tür ein. Er griff zwischen den Bruchstücken hindurch und schloss von innen auf. Die Detectives traten ein, schalteten das Licht in der Garage an und gingen weiter ins Haus.
    Sie machten Licht und durchquerten die Küche und ein Arbeitszimmer. Die Räume waren ebenso sauber und gepflegt wie der Vorgarten, doch anders als der Außenbereich wirkte das Innere des Hauses spartanisch.
    Dem Anschein nach waren von einigen Wänden Bilder abgehängt worden, und offensichtlich fehlten etliche Möbel. Dixon hatte eine Schwäche für Antiquitäten. Das Wohnzimmer im vorderen Teil des Hauses war der einzige Raum, der noch vollständig eingerichtet war.
    »Er will der Welt vorgaukeln, dass es ihm gut geht, verkauft aber seine kostbaren Antiquitäten, um die Rechnungen zu bezahlen«, meinte Malcolm.
    Sie gingen hinauf und ließen sich Zeit bei der Suche, stellten aber fest, dass das Haus tatsächlich leer war. In Dixons Schlafzimmer befanden sich nur eine Matratze und ein Lattenrost, kein Bettgestell. Die Nachtkästchen waren aus billigem Kunststoff. Die Wäschekommode sah aus, als wäre sie aus dem Discounter.
    Die nächsten beiden Räume waren vollständig leer geräumt. »Sinclair überprüft gerade seine Finanzen.«
    »Es macht mich immer noch wütend, dass er frei herumläuft«, sagte Garrison.
    »Nicht mehr lange.« Sie erreichten das letzte Zimmer am Ende des Flurs. Malcolm schaltete das Licht an. »Oh, verdammt.«
    Die Wände waren mit Fotos von Frauen regelrecht tapeziert. Die Bilder waren nach einem bestimmten Muster in Gruppen angeordnet.
    Das erste Foto einer Gruppe zeigte jeweils eine lächelnde, verführerische Frau, die ganz offensichtlich freiwillig am jeweiligen Geschehen teilnahm. Doch dann veränderte sich das Bild. An die Stelle des Lächelns traten Angst und Schrecken. Tränen, vermischt mit Wimperntusche, verschmierten die Gesichter. Einige Frauen hatten blutige Lippen, andere Hämatome am Hals. Doch alle diese Frauen waren am Leben.
    »Die Fotos müssen zum Teil Jahrzehnte alt sein.« Garrisons Stimme klang gepresst.
    Malcolm schäumte innerlich vor Wut. »Er macht das schon sehr lange.« Er deutete auf die Wand. »Guck mal, das da ganz rechts ist Lulu Sweet. Vor Foxy muss sie die Letzte gewesen sein.« Er ließ seinen Blick zur nächsten Gruppe von Fotos schweifen. »Sierra Day.«
    Als Nächstes kamen zwei Prostituierte, die im Sommer dieses Jahres verschwunden waren. »Wir haben ihre Leichen nie gefunden.«
    »Stimmt.«
    »Und die davor ist Lulu.« Auf den Fotos war sie jünger als zum Zeitpunkt ihres Todes und trug ihr Haar kurz, mit rosa Strähnen, genau wie bei Dixons Prozess.
    »Neben Lulu hängen die anderen drei vermissten Prostituierten.«
    »Falls diese Fotos eine Chronologie darstellen, sieht es so aus, als lägen zwischen seinem Prozess und dem nächsten Opfer anderthalb Jahre.«
    »Der Mordprozess muss ihm so viel Angst eingejagt haben, dass er für eine Weile pausiert hat.« Garrison betrachtete einige Bilder, die mehrere Jahrzehnte alt zu sein schienen, erkannte jedoch keine der Frauen.
    »Es wird ein ziemlicher Aufwand werden, diese Frauen zu identifizieren.«
    »Ja.« Garrison stutzte. »Verdammt. Schau dir die ganz links an.«
    Das Foto war mindestens dreißig Jahre alt, doch er erkannte das Gesicht. »Fay Willow. Sie war sein erstes Opfer.«
    »Also war Dixon ihr ominöser anderer Freund?«, fragte Garrison.
    »Könnte durchaus sein. Er muss damals Anfang zwanzig gewesen sein.«
    »Fays Mitbewohnerin meinte, der Freund habe irgendwelche Dinge an das Museum geliefert.«
    »Ein paar Nachforschungen werden bestätigen, dass er für das Museum gearbeitet hat.«
    Malcolm trat an einen Tisch am anderen Ende des Raums.
    Es schien Dixons Arbeitsplatz zu sein, wo er die Fotos bearbeitete und arrangierte. Malcolm warf einen Blick darauf, und das Blut gefror ihm in den Adern. »Garrison, sieh dir das an.«
    Garrison kam herüber und betrachtete die Frau auf den Fotos. Sie kaufte gerade Gemüse ein, ging durch die

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