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So still die Toten

So still die Toten

Titel: So still die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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»Die sind alle aus der letzten Zeit. Den letzten zwei Monaten.« Sie brachte es nicht über sich, die Bilder zu berühren. »Ich habe ihn nicht ein einziges Mal bemerkt.«
    »Er kann die Fotos selbst gemacht oder jemanden angeheuert haben. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass er von Ihnen besessen ist.«
    Angie befeuchtete sich die Lippen und hoffte, sich jetzt nicht übergeben zu müssen. »Ich soll sein nächstes Opfer werden.«
    »Vermutlich ja.«
    »Sie haben gesagt, er hat wieder eine Frau getötet?«
    »Er hat ihr die Kehle durchgeschnitten.«
    »Die Kehle durchgeschnitten? Das hört sich nicht nach Dixon an.«
    »Warum?«
    »Er ist zu pedantisch. Und er hätte nicht den Mut dazu.«
    Malcolm betrachtete Angie eingehend. »Wieso sagen Sie das?«
    »Dass er ins Gefängnis kommen könnte, hat ihm schreckliche Angst eingejagt. Er hat sehr oft gesagt, eine Gefängnisstrafe würde er nicht überstehen. Eine Frau auf diese Art zu töten, ist eine ziemliche Sauerei, und seine DNA wäre überall. Er wäre leicht zu überführen.«
    »Vielleicht hat er einfach nur den Kopf verloren.«
    »Dixon? Wohl kaum. Ich habe kein einziges Mal erlebt, dass er sich gehen ließ. Selbstbeherrschung ist ihm ungeheuer wichtig. Ich glaube einfach nicht, dass er so dumm wäre.«
    Angie betrachtete eine Aufnahme von sich selbst, auf der sie gerade das King’s betrat. Neben ihr ging Eva, und sie beide lachten. Angie erinnerte sich noch genau an diesen Frühlingstag. Sie waren durch die Läden gebummelt, und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie das Gefühl gehabt, dass sie Schwestern waren. Beim Gedanken daran, dass Dixon sie beschattet und Fotos von diesen Momenten geschossen hatte, kam sie sich beschmutzt vor.
    »Ich möchte, dass Sie sich noch ein Foto ansehen.« Malcolms Stimme klang jetzt ein wenig sanfter.
    Angies Kehle war wie zugeschnürt. Benommen nickte sie und folgte ihm zum Ende der Fotogalerie. Sie hob den Blick. »Wer ist das?«
    »Fay Willow. Wir glauben, dass sie die Erste gewesen sein könnte.«
    »War Dixon ihr Freund?«
    »Gut möglich. Er müsste damals Anfang zwanzig gewesen sein. Fay war neunundzwanzig, als sie starb.«
    »Er hat sie umgebracht und das Fleisch von ihren Knochen abgelöst?« Angie schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß es nicht.« Malcolm legte eine Hand unter ihren Ellenbogen und führte sie von dem Foto weg. »Könnte es sein, dass er mit jemandem zusammenarbeitet?«
    »Ein Partner? Das bezweifle ich. Er mag es, wenn alles nach seinen Vorstellungen läuft.«
    »Vielleicht hat er seine Meinung geändert?«
    Angie nickte. »Was kann ich tun, um Ihnen zu helfen?«
    »Fällt Ihnen irgendjemand ein, mit dem er zusammenarbeiten könnte?«
    »Nein, leider nicht. Über seine Familie hat er nie gesprochen. Seine Freunde und Bekannten aus der Zeit vor dem Prozess haben sich von ihm abgewandt. Ich hatte den Eindruck, dass er ziemlich allein ist.«
    »Wie sieht sein Privatleben aus?«
    »Über die letzte Zeit kann ich nichts sagen, aber früher hat er die Künste gefördert.«
    »Theater.«
    »Auch Ballett und Museen. Er liebt alles Künstlerische.«
    »Aha.« Malcolms Gesicht nahm einen grimmigen Ausdruck an. »Rufen Sie Eva an. Fragen Sie sie, ob Sie ein paar Tage im King’s wohnen können. Solange wir Dixon und seinen mutmaßlichen Partner nicht gefunden haben, sind Sie nicht sicher.«
    Angie wollte sich wegen Dixon, diesem Abschaum, nicht verstecken. Aber sie musste praktisch denken. »Okay.«
    Ihre Zustimmung schien Malcolm ein wenig zu beruhigen. »Gut. Ich gebe Anweisung, dass ein Beamter Sie zur Kanzlei und danach zum King’s begleitet.«
    »Danke.«
    »Angie, seien Sie sehr, sehr vorsichtig. Aus irgendeinem Grund hat Dixon Sie nicht getötet, aber er hat irgendetwas vor.«
    Dixon tat der Kopf weh. Sein Mund fühlte sich an wie mit Watte ausgestopft, und um ihn herum war es finster. Er wollte seinen Arm zum Mund führen, merkte jedoch, dass seine Handgelenke über dem Kopf festgebunden waren. Nicht nur seine Hände, auch seine Füße waren gefesselt. »Hey!«
    Sofort ging über ihm eine Deckenlampe an und blendete ihn. Er kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf weg. »Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Gerade du solltest doch wissen, was jetzt kommt.« Die vertraute Stimme hallte in der Dunkelheit wider.
    Dixons Herz schlug schnell und hart. »Wieso tust du das? Wir sind doch Partner.«
    »Sagen wir, ich habe es satt, das Spiel mit dir zusammen zu spielen. Ich bin jetzt bereit, allein

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