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Social Netlove

Social Netlove

Titel: Social Netlove Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Strack
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thinking of you makes my world go round again. I know that your world keeps turning the same way, 'coz our love makes us stronger thanthe tough games we suffer
.
    So etwas schrieb doch nur ein Mann, der sich wirklich freuen würde, mich zu sehen und kein Kerl, der nur mit mir spielen und mich verletzen wollte. Oder?
    Reiß dich zusammen, Marie
, sagte ich zu mir selbst und drehte mich in Richtung Underground um. Die Kopfhörer ließ ich in den Ohren, denn vielleicht war es besser für meine Nerven, wenn ich das laute Treiben um mich herum nur gefiltert mitbekam.
    Die Route zu Jamies Haus hatte ich gestern Nachmittag auf der Arbeit bis ins kleinste Detail geplant. Von der Liverpool Street fuhr eine Bahn der Central Line in Richtung Notting Hill, so dass ich von dort nur noch etwa einen Kilometer mehr oder weniger geradeaus laufen oder mit dem Bus fahren musste. Auf wackeligen Beinen stieg ich in die Tube nach West Ruislip und versuchte, mein Herzrasen unter Kontrolle zu bekommen. Im Waggon war es still – die Anzugträger waren in ihre Times versunken und eine Gruppe indischer Frauen starrte müde auf den graugemaserten Boden. Ihre bunten Saris glitzerten und weckten in mir das klare Bild eines neuen Entwurfs, der perfekt in meine Kollektion passen würde.
London Love
… ein rotes Kleid aus dünnem Chiffon mit indischen Kristallapplikationen. Es war beeindruckend, wie diese Stadt mich mit ihrem künstlerischen Grundrauschen schon jetzt inspirierte. Alles hier war Teil der großen Bühne, auf der im Geiste tagtäglich Modenschauen gelaufen werden kon-nten – ich musste nur noch die Scheinwerfer auf die vielen scheuen Ideen richten, die sich in mir bereit machen.
    Ohne Frage, dies war meine Stadt!
    Am Notting Hill Gate verließ ich die Bahn und trat auf den Stufen hinaus ins Freie, wo mich kühle Morgenluft empfing. Die Straßen waren weitgehend leer und ließen das London in der Morgensonne fast idyllisch erscheinen. Irgendwo hier lag das Hotel, das ich kurzfristig gebucht hatte. Es war nicht gerade ein Schnäppchen gewesen, was vermutlich auch der Grund dafür war, warum man noch ein freies Zimmer für mich gehabt hatte, doch darauf kam es nun auch nicht mehr an. Es war ja nur für eine Nacht – ich wollte Jamie schließlich nicht bedrängen, indem ich mich selbst bei ihm einquartierte. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn er mich bitten würde, bei ihm zu übernachten. Dann hätte ich selbstverständlich nichts dagegen!
Im Gegenteil

    Notting Hill war eines meiner Lieblingsviertel in London, soweit ich das von den kurzen Ausflügen mit Isabelle beurteilen konnte. Als typische Touristen waren auch wir nur wegen des Marktes hierhergekommenund hatten uns nebenbei durch ein paar kleine, ausgefallene Boutiquen geshoppt. Doch auch nach weiteren Sightseeingtouren zum London Eye, zum Trafalgar Square und an den vielen anderen Sehenswürdigkeiten von London vorbei, waren mir die bunten Häuschen und das aufgeräumte, vornehme Ambiente im Viertel der Besserverdienenden am meisten im Gedächtnis geblieben.
    Ich schlenderte an der Hauptstraße entlang und gönnte mir in einem Sandwichladen ein Vollkorntoast mit Hähnchen, Camembert und Preiselbeeraufstrich und einen Milchkaffee to go, dann machte ich mich auf in Richtung Kensington Park Gardens. Mit einem Stadtplan bewaffnet streifte ich durch die Straßen, die größtenteils von weiß gestrichenen Häusern gesäumt wurden und nach ziemlich viel Geld aussahen. Hier zu wohnen war mit Sicherheit nicht billig – aber Jamie hatte in den Jahren seines Erfolgs ja auch ein Vermögen verdient.
    Hier und da tauchten meine geliebten, bunt gestrichenen Häuserfassaden auf. Sie erstrahlten in hell- und dunkelblau, rosa, flieder, rot, zitronengelb oder pastellgrün und waren ein willkommener Farbklecks zwischen den schneeweißen Villen und Altbauten. Am Ladbroke Square bog ich links ein und steuerte den Park an, der – wie ich an der verschlossenen Pforte erkannte – einer von vielen privaten Gärten in Notting Hill war. Ich blickte über den Zaun, hinter dem eine menschenleere, grün leuchtende Parkanlage zu sehen war. Wenn mich mein Plan nicht täuschte, dann wohnte Jamie genau dort drüben, wo die Rückseite einer weiteren weißen Häuserreihe zwischen dem satten Grün der Bäume hindurchschien.
    »Good morning.«
    Ich drehte mich erschrocken um und sah in die warmen Augen eines weißhaarigen Mannes, der mich charmant anlächelte.
    »Good morning«, grüßte ich ebenfalls und

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