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Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern

Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern

Titel: Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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»Bleib! Ich möchte, daß du meine Frau wirst. Jetzt! Hier! Damit es besiegelt ist. «
    Lara konnte nur nicken.
    Damit es besiegelt ist, wiederholte sie in Gedanken.
    Sie wußte, daß sie eine Schwelle überschreiten würde, hinter der es kein Zurück mehr gab, und sie wollte es nicht anders. Sie lächelte.
    *
    Im Büro des Präsidenten der Vereinigten Planeten war die Filmleinwand erloschen.
    Conal Nord stand auf und trat ans Sichtgerät. Simon Jessar din kannte die Berichte bereits, die dort über den Monito flimmerten. Er legte die Fingerspitzen aneinander.
    »Jom Kirrand und General Kane haben sich beide freiwillig einer Behandlung mit Wahrheitsdrogen unterzogen«, faßte er zusammen. »Das Ergebnis: sie sagen zumindest das, was sie für die Wahrheit halten. Das gleiche Ergebnis übrigens wie bei allen anderen Augenzeugen, die bisher vernommen wurden Sämtliche Psychologen halten eine Massenpsychose für ausgeschlossen. Die Strahlenfachleute bestreiten, daß auch nur die geringste Möglichkeit besteht, die Vorgänge seien eine Auswir kung der unbekannten Strahlung in der Sonnenstadt. Dazu kommt, daß Sie und ich etwas völlig anderes als alle andere gesehen haben - nämlich eine Armee, die für einen längere Zeitraum spurlos verschwunden war.«
    »Haben Sie genaue Computer-Analysen anstellen lassen?«
    »Selbstverständlich. Das Ergebnis ist gleich Null.« Jessardin lächelte freudlos.. »Der allwissende Computer ist überfordert. «
    Conal Nord schwieg.
    Seine harmonischen, eher sanften venusischen Züge hatte sich verhärtet. In diesen Sekunden dachte er nicht an sid selbst, nicht an die Terraner, nicht einmal an seine Tochter.
    »Die Erklärung, Simon«, sagte er rauh. »Wir brauchen eine Erklärung dafür!«
    »Die sehr schwer zu finden sein dürfte«, meinte der Präsident mit einer vagen Handbewegung.
    »Die wir finden müssen! Simon, wir brauchen diese Erklärung! Verstehen Sie nicht? Begreifen Sie nicht, was hier wirklich auf dem Spiel steht? Die zweitausendjährige Geschichte der Vereinigten Planeten, die sich auf den Glauben an die Unfehlbarkeit der Wissenschaft stützt!«
    Ihre Blicke kreuzten sich.
    Simon Jessardin nickte und lehnte sich mit einem tiefen Atemzug in dem weißen Schalensitz zurück.
    »Ich weiß«, sagte er müde. »Aber das ändert nichts daran, daß wir die Erklärung nicht haben. «
VI.
    Die Aufregung über die tote Echse hatte sich schnell gelegt.
    Charru spürte noch den Nachklang einer anderen, tieferen Erregung, doch er versuchte, jedes Gefühl auszuschalten. Er vermied es, sich nach Lara umzusehen. Drei Jets standen bereit. Sie boten normalerweise zwölf Männern Platz, aber mit etwas gutem Willen konnten sie auch vierzehn aufnehmen.
    Charru hatte angeordnet, daß zwei der Fahrzeuge sofort zum Sinus-Krater zurückfliegen würden. Er mußte einen Mißerfolg einkalkulieren und wollte sicherstellen, daß den anderen dann wenigstens noch eine Chance blieb.
    Zwei Gruppen zu je fünf Männern, zwei Piloten, Charru und Helder Kerr als Beobachter - das waren vierzehn Mann. Gillon Von Tareth, der die Wachen ablenken sollte, hatte sich eine Gruppe zusammengesucht, die schon optisch höchst abenteurlich wirkte: den Riesen Hunon, Kormak mit seiner langen blonden Mähne, den hünenhaften Karstein und Jarlon von Mornag, den die Marsianer vermutlich mit seinem Bruder verwechseln würden. Jarlons eigene Idee. Er hatte es schwergehabt, damit durchzudringen. Aber der Ablenkungseffekt, der er sich davon versprach, war nicht zu bezweifeln. Da er schon unter dem Mondstein die Kriegerweihe erhalten hatte und als erwachsen galt, konnte niemand ein überzeugendes Argumen gegen seinen Plan vorbringen.
    Erein von Tareth führte die zweite Gruppe.
    Mit ihm würden Konan gehen, Hasco, Brass und der junge Jerle Gordal: Männer, die sich unsichtbar zu machen verstanden, die schnell und geschickt waren und schon in der Wel unter dem Mondstein die Jäger angeführt hatten. Charru versuchte nicht daran zu denken, daß sie alle ihr Leben aufs Spiel setzten. Der Gedanke nagte an ihm, daß er selbst im entschei denden Augenblick zurückbleiben mußte. Aber Helder Ker hatte recht. Was immer geschah: unter den Toten durften nicht die Piloten sein, die das Raumschiff zur Erde fliegen sollten.
    Sie beschrieben einen weiten Bogen um die zerstörte Sonnen stadt und erreichten den Canyon, der die Stelle, wo einmal die Singhal-Klippen gestanden hatten, mit dem Standplatz der »Terra« verband.
    Im Schutz der rief

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