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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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an. Offenbar war es schwieriger als erwartet, den Defekt im Lebenserhaltungs-System überhaupt nur aufzuspüren. Vielleicht, weil es sich bei den energetischen Impulsen, die den Schaden ausgelöst hatten, um eine so völlig fremdartige Störquelle handelte.
    Karstein hatte zwar heftig protestiert, sich aber schließlich doch von Ken Jarel in den Kliniktrakt des Schiffs schleppen lassen. Jarel war kein Arzt, aber er konnte Blutproben entnehmen und die verschiedenen Testverfahren überwachen. Katalin übernahm es, von ihrem Abenteuer mit den Robotern zu berichten. Ein Bericht, den Charru und Gillon wechselseitig mit ihren eigenen Erlebnissen ergänzten. Die Entdeckung des Raumhafens, der - falls keine Zauberei im Spiel war - über gewaltige unterirdische Hangars verfügen mußte, vervollständigte ein Bild, das keinen Zweifel mehr an der Existenz einer weit fortgeschrittenen Zivilisation auf dem Planeten ließ.
    »Fest steht, daß die Roboter offenbar die Aufgabe haben, biotechnische Anlagen zu verteidigen und die Plätze zu schützen, an denen sich die Natur zu erholen beginnt«, faßte Charru zusammen.
    »Möglich«, knurrte Mark. »Aber damit steht noch lange nicht fest, daß sie darauf verzichten, uns hier anzugreifen - vielleicht mit einer Flotte von Robot-Schiffen.«
    »Und was können wir dagegen unternehmen?« fragte Gillon nüchtern.
    »Kontakt aufnehmen.« Charru straffte die Schultern. »Die Wesen, die hier leben, können meiner Meinung nach nicht so fremdartig sein, daß eine Verständigung mit Hilfe des Sprach-Decoders unmöglich ist. Ich nehme an, daß sie unterirdische Anlagen bewohnen, sonst hätten wir längst auf sie stoßen müssen. Am ehesten dürfte wohl in der Nähe dieses Raumhafens ein Zugang zu finden sein.«
    »Optimist«, sagte Mark trocken. »Und wenn sie euch eine Roboter-Armee auf den Hals schicken, die euch mit Gift einnebelt?«
    »Wir können die gepanzerte Spezialfähre nehmen und ...«
    »Die ist auch nicht gegen massives Laserfeuer oder sonstige Scherze immun.«
    »Hast du eine bessere Idee? Mark, wenn diese Fremden tatsächlich so aggressiv sind, wie du glaubst, dann stecken wir hier alle ohnehin in einer scheußlichen Klemme. Die »Kadnos« ist bewaffnet. Aber was hilft uns das, solange die Energiezufuhr zusammengebrochen ist und wir den Fehler nicht finden? Wir könnten mit den Notaggregaten einen Angriff abwehren, aber zum Beispiel keine Belagerung durchstehen.«
    Mark fluchte, doch er mußte Charru recht geben.
    Sie hatten kaum eine Wahl, konnten nur versuchen, die Planetenbewohner zu finden, ehe die anderen sie fanden. Und Charru war tatsächlich optimistisch. Er glaubte einfach nicht daran, daß die Begegnung zwischen zwei einander fremden Rassen mit Feindseligkeit und Kampf enden mußte.
    Sean Sander, der kleine marsianische Techniker, meldete sich freiwillig als Pilot für das gepanzerte Spezial-Beiboot. Er hatte sich schon öfter als mutiger Mann erwiesen, und Charru war froh, ihn dabeizuhaben. Ihn, Camelo und Dane Farr, der mit seinen militärischen Fachkenntnissen Gefahren im allgemeinen früher erkannte als die meisten anderen. Eine größere Besatzung war überflüssig, würde nur das Risiko erhöhen.
    »Diesmal bleiben wir in Funkverbindung«, verlangte Mark energisch.
    »Einverstanden. Aber falls etwas passiert ...«
    Mark schüttelte den Kopf.
    »Abgelehnt«, sagte er. »Falls etwas passiert, werden wir versuchen, euch herauszuhauen. Du kannst mich nicht umstimmen, also gib dir am besten erst gar keine Mühe.«
    *
    Eine halbe Stunde später glitt das schwere Beiboot aus der Schleuse und schwebte mit singenden Triebwerken in die Richtung, die Camelo beschrieb.
    Die Männer hatten gewartet, bis feststand, daß sich Karstein - jedenfalls so weit es die medizinischen Geräte erkennen konnten - bester Gesundheit erfreute. Charru war erleichtert. Inzwischen begriff er nämlich selbst nicht mehr, wieso er geduldet hatte, daß eine der Gruppen ohne Lasergewehr losgezogen war. Er wußte schließlich, wie leicht sich Karstein von den Marsianern provozieren ließ.
    Sean Sander lenkte das Boot über die endlose, tote Ebene auf die nächste Hügelkette zu. Camelo suchte mit den Augen das Abbild des Horizonts ab, während Dane Farr die Verbindung zur »Kadnos« hielt und den Männern dort schilderte, was die Schirme des gepanzerten Fahrzeugs zeigten.
    »Der Krater«, sagte Camelo nach einer Weile.
    Farr kniff die Lider zusammen.
    »Der Krater«, wiederholte er ins Mikrophon. »Eine

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